Gibt es etwas Schöneres als atemberaubende Naturphänomene? Wohl kaum. Vor allem Schluchten, die sich inmitten schroffer Felswände in die Tiefe ziehen, haben beim Betrachten eine besondere Wirkung auf uns. Heute zeige ich euch die wohl schönsten und imposantesten Schluchten der Welt.
Schroffe Felswände soweit das Auge reicht, mittendrin eine imposante Schlucht, die sich in die Tiefe zieht. Sanft umarmen uns die klare Luft und der immer wiederkehrende Schall des Halls. Wir halten einen Moment inne und lassen die unglaubliche Atmosphäre auf uns wirken. Die Augen wieder geöffnet, zücken wir unsere Kamera und versuchen diesen unbeschreiblichen Augenblick für die Ewigkeit festzuhalten. Noch ein tiefer Atemzug und weiter geht es. Schliesslich warten auf der ganzen Welt beeindruckende Schluchten auf uns.
Die schönsten Schluchten der Welt
Vintgar-Klamm | Taroko Schlucht | Glen Canyon | Verdon Gorge
Zion National Park | The Blyde River Canyon | Tara Schlucht | Partnachklamm
Die Vintgar-Klamm in Slowenien
Unsere erste Reise führt uns nach Slowenien, genauer gesagt in die Nähe der Stadt Bled. Hier befindet sich die Vintgar-Klamm, die sich zwischen den Bergen Hom und Boršt abzeichnet. Stolze 1,6 Kilometer misst die Vintgar-Klamm, die über Holzbrücken passierbar. Über die hölzernen Wege habt ihr die Möglichkeit, euch die ganze Pracht der Schlucht aus der Nähe anzuschauen.
Plant am besten eine gute Stunde für die Besichtigung ein und macht zwischendurch immer wieder einen kurzen Halt, um diese Naturgewalten zu geniessen. Lauscht dem Rauschen der Wasserströmungen und atmet die kühle Luft ein, die zwischen den schroffen Felswänden umherweht. Folgt ihr der Holzbrücke bis zum Ende, erreicht ihr den 13 Meter hohen Wasserfall Sum. Nehmt also auf jeden Fall eine gute Kamera mit, hier bieten sich nämlich unglaublich schöne Fotomotive.
Die Taroko Schlucht in Taiwan
Der Taroko National Park, der übrigens nach nach der Taroko Schlucht benannt wurde, weckt bei so manch einem grosse Abenteuerlust. Dass diese Schlucht so besonders ist, hat sie dem Fluss Liwu zu verdanken. Mit seiner enormen Fliesskraft hat er sich durch das 19 Kilometer lange, aus Marmor bestehende Gebirge gekämpft und diese atemberaubende Schlucht geformt. Ihr könnt sie heute sogar auf eigene Faust erkunden: Verschiedene Wege führen zum einen in die Schlucht, zum anderen zu imposanten Wasserfällen oder aber zu Aussichtsplattformen, auf denen ihr dieses Naturphänomen in aller Ruhe auf euch wirken lassen könnt.
Die Glen Canyon National Recreation Area in den USA
Die Glen Canyon National Recreation Area in Arizona dürfte einigen von euch mit Sicherheit Begriff sein. Sie gehört zu den grössten Erholungsgebieten weltweit und bietet mit ihrem künstlichen Speichersee, dem Lake Powell, nicht nur eine wunderschöne, nahezu malerische Kulisse, sondern auch allerhand Möglichkeiten sich sportlich zu verausgaben. Von Schwimmen, Tauchen, Schnorcheln, Wasserski bis hin zu kleinen Bootstouren – dieses unglaubliche Fleckchen Natur könnt ihr nach Herzenslust auf verschiedenste Art und Weisen erkunden. Auch zum Wandern zieht es hier viele Besucher hin. Doch lasst euch gesagt sein: Der Lake Powell ist der zweitgrösste Stausee in den Staaten – bis ihr ihn umrandet habt, dauert es etwas länger. Die Eindrücke, die ihr hier sammelt, sind es aber auf jeden Fall wert.
Die Verdon Schlucht in der französischen Provence
Türkises Wasser schlängelt sich in der Alpes-de-Haute-Provence vom Fluss Verdon stolze 25 Kilometer die Verdon Schlucht entlang. Bis zu 700 Meter ist die Schlucht tief und lädt Wassersportler förmlich dazu ein, mit dem Kanu auf Entdeckungstour zu gehen. Aber auch Paraglider und Bungee Jumper finden grossen Gefallen an dieser Naturkulisse. Zusätzlich führen über 1500 verschiedene Wander- und Kletterrouten durch die Verdon Schlucht. So ziemlich jede Extremsportart kann hier ausgeübt werden, selbst Mountainbiker finden ihren Weg für den besonderen Kick in die französische Provence.
Der Zion Nationalpark in den USA
Um wahrhaftige Naturwunder zu bestaunen, führt der Weg nicht am Zion Nationalpark in Utah vorbei. Um all die malerischen Naturwunder zu bestaunen, fehlt einem fast die Luft, denn aus dem Staunen kommt man hier nicht so schnell wieder raus. Ein Panorama der schönsten Fotomotive liegt euch hier zu Füssen, angefangen bei der Wanderung durch den Kanarra Creek, aufgehört bei der Subway, die ihr unten auf dem Bild sehen könnt. Im Zion Nationalpark erwarten euch einige atemberaubende Schluchten, sodass ich euch einen mehrtägigen Aufenthalt empfehlen würde. Es lohnt sich!
Der Blyde River Canyon in Südafrika
Wusstet ihr, dass die Blyde River Schlucht in Mpumalanga, Südafrika, zu den schönsten Schluchten der Welt zählt? Ins Auge stechen sofort die mit dichten Wäldern übersäten roten Sandsteine. Mit einer Länge von rund 25 Kilometern und einer sagenhaften Tiefe von 800 Metern ist der Canyon nicht nur ein beliebtes Ausflugsziel für Besucher, sondern zugleich Lebensraum für Nilpferde und Antilopen, die sich in den Wäldern zu Hause fühlen. Während Besucher aus aller Welt hier herkommen, um die Schlucht mit dem Heissluftballon zu erkunden, zu wandern oder zu biken, ist doch ein Aussichtspunkt besonders beliebt: Die drei Rondavels erinnern durch ihre runde Form an die Hütten der Einheimischen.
Die Tara-Schlucht in Montenegro
Eine weitere atemberaubende Schlucht befindet sich in Montenegro. Inmitten des Durmitor Nationalparks gelegen, ist die Tara-Schlucht mit ihren bis zu 1.300 Metern Tiefe und 78 Kilometern Länge die tiefste und zugleich auch längste Schlucht Europas. Ein besonders beliebter Aussichtspunkt ist die 150 Meter hohe Đurđevića-Tara-Brücke, die über die Schlucht führt. Spektakuläre Ausblicke sind euch hier garantiert! Besonders möchte ich euch aber eine Rafting Tour durch die Tara-Schlucht ans Herz legen. Ob auf einem traditionellen Holzfloss oder in einem klassischen Rafting Boot – einen solchen Ausflug ist ein echtes Highlight der Reise nach Montenegro.
Die Partnachklamm in Deutschland
Eine der schönsten Schluchten in meiner Aufzählung findet sich im deutschen Bundesland Bayern, genauer gesagt in der Nähe von Garmisch-Partenkirchen.
Auf einer Länge von 700 Metern und mit einer Tiefe von rund 80 Metern erscheint die Partnachklamm zwar auf den ersten Blick vergleichsweise klein, doch die Klamm, die bereits vor über 100 Jahren zum Naturdenkmal erklärt wurde, ist ohne Zweifel spektakulär. Das ganze Jahr über könnt ihr durch die enge Klamm spazieren, im Winter zieren grosse Eiszapfen die Wände, bevor dann der Frühling die Klamm in eine moosbewachsene Märchenlandschaft verwandelt.
Und, welche Schlucht ist euer Favorit? Seid ihr schon einmal zu einer der spektakulären Schluchten gereist und habt sie mit euren eigenen Augen bestaunen können? In meinem Reisemagazin findet ihr weitere atemberaubende Orte, die ihr auf euren Reisen keinesfalls auslassen solltet!