Seichte Wellen, sanft im Wind raschelnde Palmen, sorgenfreies Gelächter und entspannte Reggae Musik – so hört sich Jamaika an. Das verdankt die Karibikinsel nicht zuletzt der Musikikone Bob Marley. Folgt ihm auf seinen Spuren und taucht in seine Geschichte ein!
Reggae gehört zu Jamaika mindestens genauso wie Traumstrände und Kokosnüsse, denn man kann die Karibikinsel wahrhaftig als Geburtsstätte der Reggae-Musik bezeichnen. Einer, der den Reggae geprägt hat wie kein anderer, ist der weltberühmte Bob Marley. Doch bei der Musik allein bleibt es nicht: Die Rastafari-Bewegung, von der Bob Marley ein grosser Verfechter war, hat die Kultur der Jamaikaner zu der gemacht, die sie heute ist. Überall auf der Insel werdet ihr von der scheinbaren Sorglosigkeit der Bewohner und ihren tiefenentspannten Vibes angesteckt, was bestimmt nicht zuletzt an der einzigartigen Musik liegt, die euch hier umgibt. Ich nehme euch heute mit auf die Fährte des Musikhelden und zeige euch, wo ihr der Rastakultur hautnah kommt.
Bob Marleys Spuren auf Jamaika
Rastafari | Nine Miles | Trenchtown
One Love Cafe | Auf nach Jamaika
Rastakultur auf Jamaika
Bevor ich mit euch in die Geschichte von Bob Marley eintauche, möchte ich euch noch einen kleinen Einblick geben, was Rastafari eigentlich ist. Aus der Rasta-Bewegung, die ihren Ursprung schon in den 30er Jahren hatte, ist mittlerweile eine wahre Glaubensrichtung geworden, die auf der ganzen Welt verbreitet ist. Sie setzt sich unter anderem gegen das westliche politische System und für die Gleichberechtigung der schwarzen Bevölkerung ein. Angefangen hat das Ganze allerdings hier auf Jamaika, wo die Reggae-Musik entstand und mit der Zeit weltweit immer beliebter wurde. Bob Marley war einer der Gründer und wichtigsten Musiker des Reggae, weshalb der Sänger und Gitarrist heute als das Gesicht der Bewegung gilt und weltweit als Musikikone gefeiert wird.
Nine Miles – Bob Marleys Geburtsstätte…
1945 erblickte Bob Marley das Licht der Welt in dem jamaikanischen Nine Miles. Den kleinen Ort findet ihr mitten im Parish Saint Ann, rund 30 Kilometer südlich der Nordküste und circa anderthalb Stunden Fahrt von Kingston aus entfernt. Auch von Ocho Rios kommt ihr gut hierher, rund eine Stunde benötigt ihr dafür. Schon der Weg ist ein wahres Erlebnis, wenn ihr über kurvige Strassen durch die grünbewachsenen Berge tuckert. Bei eurem Besuch in Nine Miles bekommt ihr einen wirklich persönlichen Einblick in das Leben des Rastafaris, wenn ihr in sein Geburtshaus eintretet und dort sogar noch sein Kinderbett vorfindet.
…und Ruhestätte
Das Leben von Bob Marley begann nicht nur in Nine Miles, heute liegt er auch hier begraben. Nach seinem Tod im Mai 1981 wurde er in seine Heimat zurückgebracht, wo er – wie sollte es anders sein – mit seiner Gitarre und einem Marihuanazweig in einem Mausoleum bestattet wurde. Dieses könnt ihr im Rahmen einer Tour besichtigen, genauso wie das „Kissen“, ein Stein, auf dem Bob Marley oft zum genüsslichen Entspannen gelegen haben soll. Bei einem Abstecher zum Mount Zion kommt ihr an den Ort, der dem Musiker als Inspirationsquelle für seine weltbekannten Songs diente.
Ein Blick hinter die Kulissen in Trenchtown
Mit zwölf Jahren zog Bob Marley nach Trenchtown an der Südküste Jamaikas. Dieser Stadtteil der Hauptstadt Kingston war übrigens auch die Heimat der Reggae-Musiker Peter Tosh und Bunny Wailer. Trotz der teils sehr schweren Umstände in dem Viertel scheint hier ein besonderer Zauber in der Luft zu liegen. 2006 wurde das Gemeinschaftsprojekt Trenchtown Culture Yard gegründet, seitdem seid ihr als Gäste eingeladen, die Community mit ihrer einzigartigen Geschichte kennenzulernen. Euer Guide, der selbst in Trenchtown aufgewachsen ist, erzählt euch aus erster Hand von dem echten Leben hier.
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Während ihr euch alleine lieber nicht in das Viertel verirren solltet, bekommt ihr bei der Tour die Möglichkeit, die etwas andere Seite Jamaikas in bester Begleitung zu erfahren.
Ein Highlight der rund einstündigen Tour ist der Besuch von Bob Marleys einstigem Zuhause, selbst seine erste Gitarre liegt noch hier. Ausserdem seht ihr das Studio des Jamaica Music Institutes, wo die Slumbewohner zusammen Musik machen und sogar Songs aufnehmen.
Das Bob Marley Museum
Ihr habt Lust auf noch mehr Einblicke und Informationen? Wenn ihr euch eh schon in Kingston befindet, solltet ihr unbedingt noch einen Blick ins Bob Marley Museum werfen.
Direkt an seinem ehemaligen Wohnhaus, in dem er jahrelang gelebt hat, könnt ihr in dem Museum den spannenden Geschichten der Guides lauschen. Mit einem Kombiticket bekommt ihr auch noch Zutritt zu Tuff Gong, dem Tonstudio, in dem so viele der legendären Musikstücke entstanden. In Bob Marleys Haus selbst wurden die Zimmer in ihrem originalen Zustand erhalten. Schon von aussen werdet ihr von einer charmanten Architektur aus dem 19. Jahrhundert begrüsst, während innen noch mehr persönliche Schätze aus dem Leben der Reggae-Legende verborgen liegen.
Päuschen im One Love Cafe
Nachdem ihr euren Wissensdurst gestillt habt, lädt euch das entspannte One Love Cafe direkt nebenan ein. Hier könnt ihr es euch gemütlich machen und frische Säfte sowie leckere Snacks getreu dem Rastafari-Lifestyle geniessen. Wusstet ihr, dass die Rastafarians sich grösstenteils ohne tierische Produkte ernähren? Im One Love Cafe werdet ihr aber auch als Fleischliebhaber bestens versorgt.
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Begebt euch auf Bob Marleys Spuren
Wie ihr merkt, hat Bob Marley seiner Heimatinsel so einiges vererbt. Jamaika lebt die Rastakultur und trägt seine unumstösslich optimistische Lebensart tief im Herzen. Bob Marleys Musik ist auch heute noch unglaublich präsent und wird somit fast automatisch zum Soundtrack für eure Jamaika Ferien. Also taucht in die Geschichte der Musiklegende ein und erlebt den Reggae hautnah. Nach dem Sightseeing gibt es dann nichts Schöneres, als bei einem Cocktail mit den Füssen im Sand an einer der vielen Strandbars zu sitzen, aufs Meer zu schauen und den sanften Reggae-Klängen im Hintergrund zu lauschen. Noch mehr Tipps für eure Ferien auf Jamaika findet ihr in meinem Reisemagazin.