Das grüne Land in Zentralamerika steht wie kein anderes für Naturschutz, Artenvielfalt und Ökotourismus. Ich zeige euch, was das Land zu bieten hat und was ihr alles bei Ferien in Costa Rica erleben könnt. Entdeckt mit mir Zentralamerikas grüne Lunge!
Das reichste Land Mittelamerikas ist vielfältig und vor allem eins: Grün! Mehr als zwei Dutzend Nationalparks warten darauf, von euch entdeckt zu werden. Erforscht den Regenwald, entdeckt Tiere wie Brüllaffen, Ameisenbären und Faultiere in ihrer natürlichen Umgebung und relaxt anschliessend an einem der zahlreichen Naturstrände des Landes.
Costa Rica Tipps
Costa Rica – Ein Überblick | San José | Grünes Costa Rica: Nationalparks
Atemberaubende Naturschauspiele | Traumhafte Strände
Costa Rica auf einen Blick
Zur Einstimmung habe ich alle wichtigen Infos rund um Costa Rica für euch zusammenfasst:
- Costa Rica bedeutet übersetzt „Reiche Küste“.
- Das Land liegt in Mittelamerika und grenzt im Süden an Panama und im Norden an Nicaragua. Im Osten Costa Ricas könnt ihr im Karibischen Ozean, im Westen Costa Ricas im Pazifischen Ozean baden. Das Klima ist tropisch.
- Da Costa Rica bereits in den 80er Jahren seine unbewaffnete Neutralität erklärte und über keine Armee verfügt, wird das Land auch als die Schweiz Mittelamerikas bezeichnet.
- Knapp 50% des Landes sind mit Wäldern bewachsen und fast 30% der Flächen stehen unter Naturschutz. Kein anderes mittelamerikanisches Land kümmert sich mehr um den Schutz seiner Natur.
- Die Landessprache Costa Ricas ist Spanisch, aber je nach Ortschaft kommt ihr hier auch mit Englisch gut zurecht.
- Die Landeswährung ist der Costa Rica Colon (CRC). Ein Schweizer Franken entspricht derzeit etwa 569 CRC. Wenn ihr es unkomplizierter haben wollt, dann könnt ihr auch mit US-Dollar zahlen, die meisten touristischen Einrichtungen akzeptieren beide Währungen.
- Die beste Reisezeit für Costa Rica ist von Dezember bis April. Dann ist die Regenzeit vorbei. Grundsätzlich könnt ihr aber das ganze Jahr über nach Costa Rica reisen.
- Die meisten internationalen Flüge landen am Flughafen San José. Flüge aus der Schweiz werden meist nur mit einem Zwischenstopp in den USA durchgeführt, denkt also an euren ESTA-Antrag, um in Amerika einen Zwischenstopp einlegen zu können.
- Für die Einreise nach Costa Rica selbst müsst ihr vor Reisebeginn kein Visum beantragen. Am Flughafen wird euch eine Einreisegenehmigung ausgestellt, mit der ihr euch bis zu 90 Tage im Land aufhalten dürft. Aktuelle Einreisebestimmungen und wichtige Hinweise findet ihr auf der Internetseite des EDA.
- Die medizinische Versorgung in Costa Ricas Ballungsräumen ist ausreichend, im Vergleich zu anderen mittelamerikanischen Ländern sogar hervorragend. Vor Reiseantritt solltet ihr in jedem Fall eine Auslandskrankenversicherung abschliessen.
Costa Rica – Das müsst ihr erlebt haben
Costa Rica hat einiges zu bieten: Egal, ob ihr Aktiv- oder Erholungsferien plant, hier kommt wirklich jeder auf seine Kosten. Allerdings sollte man keine fein säuberlich geharkten Strände mit Sonnenschirm und Strandliege erwarten, denn in Costa Rica sind meist alle Strände naturbelassen, was sie meiner Meinung nach aber umso schöner macht. Neben den schönen Stränden gibt es mehr als zwei Dutzend Nationalparks und (in)aktive Vulkane zu bestaunen. Aber lasst euch nun am besten einfach von den vorgestellten Orten überraschen und verzaubern.
San José – Die Hauptstadt Costa Ricas
Wenn ihr mit eurem Flugzeug den Flughafen San José erreicht habt, seid ihr nicht gleich in der Hauptstadt des Landes angekommen. Wie so häufig, liegt die Landebahn etwas ausserhalb, nämlich in der Provinz Alajuela, etwa 20 Kilometer von San Josés Stadtkern entfernt. Euren Ankunftstag könnt ihr in Alajuela verbringen, mit einer der zahlreichen Busverbindungen direkt am Flughafen in die Hauptstadt fahren oder sofort weiterreisen.
Mit rund 340.000 Einwohnern ist San José die grösste Stadt des Landes. Bekannt ist sie vor allen Dingen durch ihre Universität UCR. Sie ist nicht nur die Einzige in Mittelamerika, sondern entspricht auch den europäischen Standards. Ein Auslandssemester im traumhaften Costa Rica – wäre das nicht mal was für die Studierenden unter euch? Neben der Universität ist auch das National Museum einen Besuch wert. Hier gibt es neben diversen Ausstellungsstücken auch einige schöne Schmetterlingsarten zu bewundern. Das Nationaltheater Costa Ricas ist vor allen Dingen optisch ein Highlight, das ihr bei eurem Stadtspaziergang nicht verpassen solltet.
Natur pur – Costa Ricas Nationalparks
Wie bereits erwähnt, legt die Regierung von Costa Rica sehr viel wert auf den Naturschutz und den Erhalt des wunderschönen Regenwaldes. Kein Wunder also, dass ihr in Costa Rica unheimlich viele Naturschutzgebiete und Nationalparks finden werdet. Viele davon siedeln sich rund um die zahlreichen Vulkane Costa Ricas an. Die Artenvielfalt und die Schönheit der Natur werden euch umhauen!
Manuel Antonio Nationalpark
Als erstes möchte ich euch den Manuel Antonio Nationalpark vorstellen, dieser ist besonders für die vielen Tiere bekannt, die hier beobachtet und teilweise sogar angefasst werden können. Faultiere, Affen und Echsen sind nur einige der vielen Tiere, die ihr hier erleben könnt. Allerdings erwarten euch hier auch so einige Touristen, schliesslich ist es einer der bekanntesten Parks des Landes. Wer viele handzahme Tiere sehen, etwa 16$ Eintritt zahlen und eine kleine Safari durchlaufen möchte, ist hier absolut richtig – ruhig und ursprünglich ist es nämlich nicht überall. Die Erkundungstour durch den Park krönt ihr am besten mit einem Bad im Pazifischen Ozean. Der traumhafte Playa Manuel Antonio ist dafür einfach perfekt!
Tortuguero Nationalpark
Einen weiteren Nationalpark findet ihr an der Karibikküste des Landes. Der Tortuguero Nationalpark ist vor allem für die Schildkröten-Fans unter euch einen Besuch wert, denn übersetzt heißt Tortuguero soviel wie „Platz, an den die Schildkröten kommen“ – und das bewahrheitet sich auch. Am Strand des Nationalparks legen jährlich Hunderte von Schildkröten ihre Eier ab. Da der Nationalpark autofrei ist, kann er nur per Boot oder per Flugzeug erreicht werden. Eine Führung durch den Regenwald ist aber für viele Touristen das Highlight ihrer Reise.
Corcovado Nationalpark
Den besterhaltenen Regenwald in Costa Rica findet ihr im Corcovado Nationalpark im Südwesten des Landes. Lange Zeit war dieser von Menschenhand sogar gänzlich unberührt. In dem Park könnt ihr zum Beispiel Ameisen- und Nasenbären, Tapire und verschiedene Wildkatzen beobachten, die sich in der wirklich vielfältigen Pflanzenwelt verstecken. Die Anreise per Boot ist nicht nur witzig, sondern auch von Delfinen und mit ein bisschen Glück auch von Walen begleitet. Da man diesen Nationalpark nur mit Guide besuchen kann, sind die Kosten insgesamt etwas teurer – doch es lohnt sich allemal. Wer noch eine aufregende Übernachtung und einen ruhigeren Park erleben möchte, bleibt am besten zwei Tage und nutzt den Abend und die Nacht direkt mit.
Insgesamt habt ihr im ganzen Land die Auswahl zwischen 26 verschiedenen Nationalparks, jeder von ihnen ist einzigartig und wunderschön.
Wunderbare Naturschauspiele
Was für ein Anblick! Das türkisblaue Wasser im Kratersee Botos wirkt schon fast surreal. Doch die Färbung des Wassers hat eine ganz einfache Erklärung: Der See ist ein 300 Meter tiefer Säuresee mit ätzendem Wasser. Botos ist einer der zwei Kraterseen des 2.700 Meter hohen Vulkans Poás, er zählt somit zu den sauersten Seen der Welt. Aber Achtung: Da dieser Vulkan noch aktiv ist, sind nicht immer Touren möglich. Ihr solltet euch vorab informieren und dann unbedingt vorbeischauen.
Rio Celeste
Und auch der Rio Celeste im Tenorio Volcano National Park ist ein Naturspektakel, das ihr gesehen haben müsst, wenn ihr Costa Rica erkundet. Das Wasser des Flusses ist so intensiv türkisblau, dass eine Sage behauptet, Gott habe, nachdem er den Himmel gestrichen hat, einfach den Pinsel im Rio Celeste ausgespült. Doch wissenschaftlich betrachtet lässt sich auch dieses Phänomen durch die vulkanische Aktivität des Vulkans Tenorio erklären. Gekrönt wird der Anblick des Sees nur noch durch den Wasserfall, von dem das türkisfarbene Wasser in den See fällt.
Tipp: Bei eurem Ausflug hierher solltet ihr unbedingt vorher das Wetter checken. Wenn es viel geregnet hat, solltet ihr auf jeden Fall Gummistiefel mitbringen oder euch welche ausleihen (das kann man tatsächlich am Eingang tun) und keine Scheu vor Schlamm haben. Einige Treppenstufen rauf und runter machen diesen Ausflug auf jeden Fall zu einem sportlichen Vorhaben, was besonders bei gutem Wetter und früh morgens absolut sehenswert ist.
La Fortuna – Vulkan Arenal und Wasserfälle im Inland
Habt ihr schon mal unter einem echten Wasserfall gebadet? Wenn nicht, könntet ihr dieses Vergnügen zum erstem Mal im Vulkan Arenal Nationalpark erleben. Denn hier stosst ihr neben dem namensgebenden Vulkan Arenal auch auf den La Fortuna Wasserfall, der nach einer anstrengenden Wanderung zu einem ausgiebigen Bad einlädt. Unweit des Rio Fortuna, dem Fluss, in den der Wasserfall fliesst, stosst ihr auf einen weiteren Vulkan. Der Cerro Chato ist inaktiv und hat einen 500 Meter grossen Kratersee, der durch eine anstrengende Wanderung erreicht werden kann.
Costa Ricas schönste Strände
Neben dem Playa Manuel Antonio, der sich im gleichnamigen Nationalpark befindet, gibt es in Costa Rica noch weitere tolle Strände. Wie bereits erwähnt, sind diese meist eher naturbelassen, das tut der Entspannung aber keinen Abbruch – ganz im Gegenteil.
Pazifikküste
Ein toller Strand für Surfer ist der Playa Santa Teresa auf der Halbinsel Osa. Der Strand liegt an der Pazifikküste, daher gibt es hier hohe Wellen und eine stürmische See zu bestaunen. Aber nicht nur Surfer kommen an diesem Strand auf ihre Kosten, denn schwimmen könnt ihr hier natürlich auch. Mehrere Restaurants und Bars in unmittelbarer Nähe, aus denen ihr den atemberaubenden Sonnenuntergang beobachten könnt, runden euren Strandtag perfekt ab. Auf der Halbinsel Osa findet ihr weitere schöne Strände, die einen Besuch wert sind. So befinden sich in der Provinz Tamarindo gleich zwei Traumstrände, die ich euch näher vorstellen möchte: Zum einen den Playa Tamarindo, der sehr viele Touristen, die meist zum Surfen herkommen, anlockt und den Playa Conchal, der eher die Sonnenanbeter und Ruhebedürftigen unter euch ansprechen wird. Beide Strände sind weitläufig und haben einige Restaurants in der Nähe, sodass ihr euch bestens versorgen könnt.
Grundsätzlich sind auch alle Bademöglichkeiten innerhalb der Nationalparks absolut zu empfehlen! Im Cabo Blanco Nationalpark, ganz im Süden der Halbinsel Nicoya, erwartet euch zum Beispiel ein traumhafter Sandstrand, den nur derjenige zu Gesicht bekommt, der den Weg durch den Park gemeistert hat, weshalb der Strand in der Regel leer und voller tierischer Besucher ist.
Karibikküste
Das echte Karibikflair geniesst ihr natürlich am besten an einem der Strände des Karibischen Ozeans. Hier könnt ihr euch dem leichten Leben hingeben und einfach entspannen. Am besten eignen sich dafür die Strände Playa Negra und Playa Chiquita im Südosten des Landes. Lange, von Palmen gesäumte Sandstrände und süsse, kleine Strandbungalows prägen das Bild. Fischerdörfchen mit Restaurants, die eine typisch karibische Küche anbieten, findet ihr hier an jeder Ecke. Schnappt euch eine Kokosnuss und lasst euch einfach treiben!
Tipps für eure Reise nach Costa Rica
Da es einige Kleinigkeiten gibt, die bei einem Trip durch Costa Rica auf jeden Fall hilfreich sind, möchte ich diesen noch einen eigenen Abschnitt widmen. Vorab ist zu sagen, dass Costa Rica in allem ein reines Abenteuer ist. Kaum etwas kann pauschal gesagt werden oder ist stets gleich. Regenzeit ist nicht gleich Regenzeit und auch nach einem wunderbaren Tag im März, können Schauer einen ganzen Nationalpark fluten.
Also ist die erste Regel, immer auf alles vorbereitet zu sein. Euer Rucksack darf sowohl Regencape als auch Bikini beinhalten und, wo wir schon zu Tipp Nummer zwei kommen: ausserdem auch immer Mückenspray. Das kauft ihr am besten in einem Supermarkt vor Ort, dann ist es wirksamer. Ausserdem ist die Navigation und Fortbewegung im Land ein wichtiger Aspekt. Offline Navigation, um mit dem Mietwagen oder zu Fuss zurechtzukommen, ist ratsam. MapFactor Navigator ist zum Beispiel eine Alternative; die App Waze dagegen ist zu empfehlen, wenn ihr Internet habt. Dazu ist zu sagen, dass ihr in allen Shops von Movistar oder Kölbi an super günstige SIM-Karten kommt, die ihr an jeder Supermarktkasse mit neuem Guthaben aufladen könnt. Etwa 5 CHF reichen, um erstes Guthaben und eine Karte zu kaufen. Da das Netz allerdings nicht auf jeder Strasse und in jeder Ortschaft verlässlich ist, ist eine mobile offline Karte trotzdem sinnvoll.
Tipps zur Fortbewegung im Land
Den preiswertesten Mietwagen auf Costa Rica bekommt ihr in der Regel bei Nationalcar, ein Regionaler Anbieter, der 32 Mal im Land vertreten ist und euch meist innerhalb von 48 Stunden einen Mietwagen zur Verfügung stellen kann. Ihr könnt ebenso ohne eigenes Auto durch das gesamte Land reisen, allerdings sind die Busverbindungen aufgrund der Strassenverhältnisse nichts für einen schwachen Magen oder schwache Nerven. Die Fahrten dauern für recht kurze Distanzen wirklich lange, sind aber super preiswert und ihr könnt auch schon um 5 Uhr morgens aufbrechen, da die Verbindungen meistens schon früh morgens verfügbar sind. Diese kleinen Tipps und Tricks sind die wichtigsten, damit bei euren Ferien in Costa Rica nichts schief gehen kann.
Ökotourismus in Costa Rica
Seit Costa Ricas Regenwald in den 1980er Jahren fast zu 80% gerodet war, hat in vielen Köpfen ein Umdenken stattgefunden. Seitdem setzt die Regierung nämlich zunehmend auf Naturschutz und ökologischen Tourismus. Nun sind fast wieder 50% des Landes mit Wäldern bewachsen und das macht das Land für viele Touristen interessanter denn je, denn die 26 Nationalparks locken jährlich tausende Besucher an. Viele touristische Einrichtungen unterstützen mit ihren Einnahmen lokale Umweltprojekte und sind so auch ein kleiner Teil des Ökotourismus. Einige Unterkünfte sind so spezialisiert, dass sie eigene umweltfreundliche Aufarbeitsungsanlagen für ihr Abwasser haben oder die Nutzung von Strom und Wasser enorm einschränken.
Empfehlenswert ist zum Beispiel die Ökolodge Lapa Rios mitten im Regenwald auf der Halbinsel Osa. Das kleine Hotel bietet 17 liebevoll eingerichtete Zimmer. Hier werdet ihr morgens von kleinen Kapuzineräffchen und anderen Bewohnern des Dschungels geweckt, denn diese kommen sogar bis auf eure Terrasse. Das Restaurant versorgt euch mit Spezialitäten, die allesamt aus lokalen Zutaten zubereitet worden sind. Natürlich ist in Costa Rica auch nicht überall Öko drin, wo Öko draufsteht. Informiert euch deshalb am besten vor eurer Reise über euer Hotel und ob es auch wirklich so ökologisch ist wie angegeben.
Dass der Trend zum nachhaltigen Tourismus auch in den nächsten Jahren weiterverfolgt wird, wurde auf der diesjährigen internationalen Tourismus Börse, ITB, ganz besonders bestärkt. Projekte, die jungen Menschen eine Ausbildung im touristischen Bereich ermöglichen, werden im ganzen Land gefördert und der Bau von Öko-Resorts wird subventioniert. Es scheint, als hätte man in Costa Rica verstanden, dass der wahre Schatz des Landes die vielfältige Natur ist, die es zu schützen lohnt.
Costa Rica ist ein vielfältiges und wunderbar grünes Fleckchen Erde! Hier könnt ihr den Regenwald und seine spannende Tierwelt entdecken und an den Naturstränden baden gehen. Ein toller Mix, um die Ferien unvergesslich zu machen, wie ich finde. Ist das nicht auch mal was für euch? Schaut am besten regelmässig in mein Reisemagazin, denn ich habe immer tolle Anregungen und Tipps für eure nächste Reise oder sucht euch direkt die vier Wände eurer Wahl im Regenwald.
Entdeckt das grüne Costa Rica!
Entdeckt weitere spannende Naturphänomene und Orte!