Ihr liebt das Meer? Dann auf ins Tauch-Abenteuer! Vielleicht habt ihr ja schon einen Tauchschein oder er steht noch auf eurer Bucketlist. Ich zeige euch jetzt die besten Tauchplätze der Welt!
Zwei Drittel unserer Erde sind vom Meer bedeckt – trotzdem ist sogar der Mond besser erforscht als die Tiefen des Ozeans. Tauchen bietet euch die Möglichkeit, die Unterwasserwelt zu entdecken, bunte und einzigartige Fische sowie Korallen mit eigenen Augen zu sehen und Bekanntschaft mit schwimmenden Schildkröten zu machen. Damit ihr in euer Abenteuer starten könnt, braucht ihr zuerst aber einen Tauchschein. Und dann stellt sich auch noch die Frage, wo es überhaupt die besten Tauchplätze der Welt gibt – in Indonesien, in Thailand oder in der Karibik? Ich stelle euch die schönsten Ziele vor, an denen ihr wunderbar abtauchen könnt!
Top 10 Tauchplätze weltweit
Indonesien | Malaysia | Thailand | Brasilien
Karibik | Australien | Ägypten | Portugal
Top 10 Tauchplätze der Welt Übersicht
Beginnt euer Tauch-Abenteuer
Tauchen lernen | Tauchscheine | Tauchsafari
Tauchen in Indonesien
Indonesien ist dank Bali, Lombok & Co. nicht nur für traumhafte Inseln mit weissen Sandstränden bekannt, auch die Unterwasserlandschaft zählt zu den schönsten auf der Welt. Zum absoluten Mekka der Tauchspots gehört Raja Ampat in Westneuguinea. Mit 13.000 Fischarten und 550 Korallenarten bieten die Riffe so vielen Lebewesen ein Zuhause wie sonst kein zweites – da kann noch nicht einmal das Great Barrier Reef in Australien mithalten.
Doch nicht nur die Unterwasserwelt vor Raja Ampat, sondern auch viele andere Tauchplätze in Indonesien sind einmalig schön. Ihr sucht den ultimativen Thrill? Dann taucht im Komodo Nationalpark beim sogenannten Drift Diving mit den Strömungen. Vor allem Manta Rochen lieben die Unterwasserwelt von Komodo und verzücken die Taucher. Kleine Meeresbewohner, wie die unter Tauchern beliebten, bunten Nudibranchs, warten darauf, von euch entdeckt zu werden. Zwar sind diese winzigen Schnecken schwer zu finden, jedoch macht genau das die Challenge aus. Für alle, die noch keine Nudibranchs gefunden haben: Ich habe eine für euch im Beitrag versteckt.
Wenn ihr noch mehr über den grössten Inselstaat der Welt erfahren möchtet, empfehle ich euch den Indonesien Guide in meinem Reisemagazin.
Tauchen in Malaysia
Neben Indonesien zählen die Riffe von Malaysia zu den Hotspots unter den Tauchplätzen der Welt. Der beliebteste Tauchspot – und völlig zu Recht auf Platz zwei – ist die kleine Insel Sipadan östlich von Borneo. Wenn ihr hier in Malaysia einen Tauchgang auf Sipadan buchen möchtet, müsst ihr schnell sein und am besten weit im Voraus reservieren! Ansonsten landet ihr leider schnell auf der Warteliste. Sipadan lässt nämlich das Herz eines jeden Tauchers höherschlagen. Ob Barrakuda Schwärme, Mantas, Hammer-Haie oder Wal-Haie: Freut euch auf eine unvergessliche Unterwasserlandschaft – die schönste der Welt.
Tauchen in Thailand
Die ganzjährig hervorragenden Wetterbedingungen zum Tauchen machen Thailand definitiv zu einer der beliebtesten Tauchdestinationen. Der Fokus liegt hier vor allem auf der Tauchausbildung.
In keinem Land werden jährlich so viele Tauchscheine ausgestellt wie in Thailand.
Besonders auf Koh Tao, der thailändischen Tauchinsel schlechthin, wimmelt es nur so von Newbies, die begeistert erste Taucherfahrungen sammeln. Die Kurse sind hier besonders günstig und die Tauchbedingungen sind ideal für Einsteiger. Übrigens: Koh Tao bedeutet übersetzt so viel wie Schildkröten-Insel – wenn das mal kein gutes Omen ist. Aber auch Koh Lanta, Phuket, Koh Lipe und Koh Phi Phi in der Andamanensee sind empfehlenswerte Anlaufstellen. Etwas erfahrenere Taucher sollten sich das Tauch-Highlight der Westküste nicht entgehen lassen, die Similan Islands vor Khao Lak – die meisten Tauchplätze liegen allerdings in einer Tiefe von 25 bis 30 Metern.
Tauchen in Brasilien
Etwa 350 Kilometer östlich vom brasilianischen Festland entfernt befindet sich die Inselgruppe Fernando de Noronha, ein wahres Taucherparadies. Alle 21 dazu gehörigen Inseln sind von kristallklarem warmen Wasser umgeben, was das Tauchen besonders für Anfänger erheblich erleichtert. Bis zu 50 Meter weit könnt ihr hier unter Wasser sehen – und was ganz besonders ist: Bis zu 40 Meter in die Tiefe könnt ihr sogar ohne Taucheranzug tauchen.
Obwohl unter Wasser eine atemberaubende Landschaft aus Tunneln, Bergen und Felsen auf euch wartet, ist das Korallenriff doch einfach zu erforschen. Diese Farben und Konstrukte der Natur sind einfach unbeschreiblich. Um in diese faszinierende Welt abzutauchen, empfehle ich euch die Monate September bis Februar für eine Reise zu dieser Inselgruppe – von März bis August zieht hier nämlich eine Regenfront über den Archipel.
Tauchen in der Karibik
Weisse Sandstrände, kristallklares Wasser und Palmen machen das Ferienfeeling in der Karibik perfekt. Aber auch unter Wasser wartet eine unvergessliche Schönheit auf euch. Tauchplätze wie aus dem Bilderbuch, so weit das Auge reicht.
In Belize könnt ihr in dem Great Blue Hole die Farbenpracht der Korallen bewundern. Mit einer Sichtweite von bis zu 30 Metern und Wassertemperaturen, die an die heimische Badewanne erinnern, wird euer Tauchgang sicherlich unvergesslich. Langsam steigt ihr hinab in die sich absenkende, tiefblaue Höhle. Ab einer Tiefe von 15 Metern werdet ihr Zeugen eines faszinierenden Schauspiels, nämlich wie Salzwasser zu Süsswasser übergeht.
Ein kontrastreiches Programm bietet sich euch auf Aruba, denn neben der faszinierenden Unterwasserwelt könnt ihr hier auch Wracktauchen erleben. Die zahlreichen verschiedenen Wracks machen Aruba zu einem beliebten Ziel, wenn es um dessen Erkundung geht. Weitere einmalige Tauchplätze in der Karibik befinden sich zum Beispiel auch vor den Küsten Bonaires oder Curacaos.
Tauchen in Australien
Tauchen in Australien wird meistens direkt mit dem weltberühmten Great Barrier Reef in Verbindung gebracht. Aber Stopp! In Australien gibt es noch viel mehr zu entdecken! Folgende Tauchspots solltet ihr euch auf jeden Fall auf eure Bucketlist schreiben: Ningaloo Reef, The Yongala und Kangaroo Island. Jeder dieser Spots hält etwas Besonderes für euch bereit.
Am Ningaloo Riff an der Westküste Australiens könnt ihr mit dem grössten Fisch der Welt tauchen, dem sanftmütigen Walhai, und auch Delfine und Dugongs sind hier zu Hause. Wer Seelöwen liebt und mit den putzigen Tieren schwimmen möchte, der sollte Kangaroo Island besuchen, eine wunderschöne Insel vor der Küste Adelaides. Im tropischen Queensland liegt die Yongala, ein vor über 100 Jahren gesunkenes Schiff, das nur darauf wartet, von euch erkundet zu werden.
Aber das ist noch nicht alles: Vielleicht habt ihr schon einmal von der Weihnachtsinsel gehört, die auch als Christmas Island bekannt ist? Diese gehört zum Aussengebiet Australiens und gilt als absoluter Top Tipp unter den Tauchplätzen der Welt. Gerade wenn die Krabbenwanderung beginnt – je nachdem wann die Regenzeit anfängt – etwa ab November – strömen auch etliche Walhaie in Küstennähe, um im Schlaraffenland mit über 40 Millionen Krabben ihr Futter zu suchen. Dieses Naturspektakel solltet ihr euch unbedingt mal selbst bei einem Tauchgang anschauen!
Tauchen in Ägypten
Ägypten ist eines der beliebtesten Ziel von Tauchern. Die Auswahl an Tauchschulen ist gross, besonders in touristischen Hochburgen wie Hurghada oder Sharm El-Sheikh. Hier könnt ihr zum Beispiel eines der spektakulärsten Wracks der Welt, das Frachtschiff Thistlegorm, von innen und aussen erkunden. Ich empfehle euch aber, für euer Tauch-Abenteuer weiter in den Süden zu fahren, denn hier sind die Korallen noch sehr gut erhalten und die Tauchbedingungen besser. Ein Eldorado für Taucher ist zum Beispiel der Ort Marsa Alam. Hier könnt ihr sogar Meeresschildkröten und Delfinen begegnen.
Mein Tipp: Die beste Jahreszeit zum Tauchen in Ägypten ist übrigens von September bis November. Perfekt, um dem nassen Herbst zu entfliehen!
Tauchen in Portugal
In den Gewässern vor der Küste der Vulkaninseln ziehen jedes Jahr Pottwale, Blauwale und verschiedene Delfinarten entlang. Auch Mantarochen, Blauhaie sowie beeindruckende Barracuda- und Sardinenschwärme gehören zu den Meeresbewohnern der Azoren. Aufgrund der Lage mitten im Atlantischen Ozean ist das Wetter oft wechselhaft, am besten eignen sich aber die Monate Juni bis Oktober für eure Tauchferien. Tauchbasen findet ihr auf fast allen Inseln der Azoren, besonders beliebt sind Pico und Santa Maria. Erfahrene Taucher sollten sich einen Ausflug zur Princess Alice Bank nicht entgehen lassen, dort kreisen riesige Mobulas um die Spitze eines Unterwasserbergs.
Tauchen auf den Malediven
Mehr als 1.000 wunderschöne Inseln, die umgeben von zauberhaften Korallenriffen im kristallklaren Indischen Ozean liegen – so sehen Taucherträume aus! Kein Wunder also, dass die Malediven zu den spektakulärsten Tauchgebieten weltweit zählen.
Besonders beliebt bei Tauchern sind die Kanäle und Lagunen der ringförmigen Atolle, in denen sich Mantarochen, Feuerfische, Riffhaie und unzählige weitere Meeresbewohner tummeln. Grundsätzlich lohnt es sich hier überall in die Ausrüstung zu schlüpfen und abzutauchen, besonders beliebt sind aber die Tauchplätze beim Nord Male Atoll, Ari Atoll und Vavuu Atoll.
Aufgrund der starken Strömungen in den Atollen sind viele Tauchgänge auf den Malediven sogenannte Drift Dives. Dabei lasst ihr euch von der Strömung entlang der Riffe tragen, was sich fast wie fliegen anfühlt! Beachtet aber, dass ihr auch oft gegen die Strömung anschwimmen müsst. Das kann sehr anstrengend sein, aber jeder Taucher weiss ja: Wo Strömung ist, da sind auch viele und vor allem grosse Fische.
Tauchen auf den Galapagosinseln
Ist das alles noch zu toppen? Schwer vorzustellen, aber wenn es ein Tauchgebiet kann, dann die Galapagosinseln vor Ecuador. Schon Charles Darwin hat sich hier von der einzigartigen Tiervielfalt zu seiner Evolutionstheorie inspirieren lassen. Meeresleguane, Riesenschildkröten und Pinguine sind nur ein paar der seltenen Inselbewohner, die an Land auf euch warten.
Unterhalb der Wasseroberfläche wird das Ganze noch einmal getoppt. Tauchferien auf Galapagos ist für Taucher wirklich wie ein Sechser im Lotto, wenn es um Haie und Grossfische geht. Besonders um die Inseln Wolf und Darwin, aber auch um Isabela oder Roca Reconda tummeln sich Mantarochen, Galapagoshaie, Hammerhaie, Mondfische, Seelöwen, Schildkröten. Um möglichst viele der traumhaften Tauchspots sehen zu können, solltet ihr am besten eine Tauchsafari machen.
Gut zu wissen: Grundsätzlich könnt ihr das ganze Jahr über um die Galapagosinseln tauchen, um Haie und Seelöwen zu sichten. In der ersten Jahreshälfte gibt es viele Mantas zu sehen, in der zweiten Jahreshälfte ab Juli stehen die Chancen gut, auf Wahlhaie zu treffen.
Übersicht: Das sind die 10 besten Tauchplätze der Welt
Das waren jetzt ganz schön viele Infos auf einmal. Aber wenn ich einmal anfange, von den schönsten Tauchgebieten zu sprechen, komme ich aus dem Schwärmen gar nicht mehr raus. Zu schön ist das Gefühl, in eine so fremde, friedliche und stille Welt einzutauchen und über bunte Korallenriffe und ihre einzigartigen Bewohner hinwegzuschweben. Damit ihr eure nächsten Tauchferien planen könnt, habe ich hier nochmal eine Liste der 10 besten Tauchplätze der Welt erstellt:
- Raja Ampat (Indonesien)
- Sipadan (Malaysia)
- Similian Islands (Thailand)
- Fernando de Noronha (Brasilien)
- Great Blue Hole (Belize, Karibik)
- Christmas Island (Australien)
- Marsa Alam (Ägypten)
- Azoren (Portugal)
- Nord-Male-Atoll (Malediven)
- Galapagosinseln (Ecuador)
Tauchen lernen – vom Pool ins Meer
Vom Newbie zum Profi? Alle Infos, die ihr für eure anstehende Tauchkarriere braucht, habe ich natürlich ebenfalls für euch zusammengestellt!
Der Preis für einen Tauchkurs ist je nach Land und Anbieter unterschiedlich hoch. Berühmt für günstige Tauchkurse ist zum Beispiel die thailändische Insel Koh Tao. Bei der Wahl einer Tauchschule solltet ihr vor allem darauf achten, dass ihr einen Tauchschein von den international anerkannten Tauchorganisationen PADI, SSI oder CMAS erwerbt und die Ausrüstung gut gepflegt und top in Schuss ist. Denn Sicherheit steht beim Tauchen an erster Stelle. Zuerst lernt ihr in einem Tauchkurs einige theoretische Grundlagen, die euch auf die Zeit unter Wasser vorbereiten.
Sind die ersten Grundlagen gelegt, geht es auch schon schnell zum ersten Pool-Training und schlussendlich auch auf einen echten Tauchgang im Meer. Eure Tauchlehrer bringen euch Schritt für Schritt alle wichtigen Kenntnisse und Fähigkeiten bei, zum Beispiel wie ihr mit dem Atemregler unter Wasser umgeht oder wie ihr Wasser aus der Tauchmaske wieder heraus bekommen könnt. Alle Übungen und Tauchgänge absolviert ihr zusammen mit eurem Buddy, so nennen die Taucher ihren Dive-Partner. Als Team unterstützt ihr euch gegenseitig und meistert alle Aufgaben gemeinsam.
Die meisten Einsteiger-Tauchkurse dauern drei bis vier Tage, danach seid ihr qualifiziert bis zu 18 Meter tief zu tauchen.
Tauchscheine im Überblick
Wie ich euch bereits erklärt habe, gibt es mehrere Tauch-Zertifikate. Einmal im Tauchfieber, folgen auf den ersten Schein oft viele weitere, um das eigene Können weiter auszubauen und sich neuen Herausforderungen zu stellen. Für jeden absolvierten Kurs erhaltet ihr einen Ausweis, auch Brevet genannt, der wie ein Pass in der Welt des Tauchens funktioniert. Auf der ganzen Welt könnt ihr euch mit dem Brevet ausweisen und euer Dive-Level nachweisen. Ich habe euch hier eine Übersicht zu den möglichen Tauchscheinen zusammengestellt.
Übersicht der Tauchscheine von PADI
- Discover Scuba Diving – erste Taucherfahrungen
- Open Water Diver – tauchen bis in 18 Meter Tiefe
- Adventure Diver – z.B. Schiffwrack-Tauchen
- Advanced Open Water – tauchen bis in 30 Meter Tiefe
- Rescue Diver – Notfallmanagement und Rettungsmassnahmen
- Master Scuba Diver – höchstes, nicht-professionelles Niveau
Verbessert eure Skills auf einer Tauchsafari
Ich kann euch versprechen: Habt ihr euren Tauchschein erstmal in der Tasche, werdet ihr euren Neoprenanzug am liebsten gar nicht mehr ausziehen wollen! Eine tolle Möglichkeit, um eure Tauch Skills zu erweitern und auch abgelegenere Tauchspots zu erkunden, ist eine Tauchsafari, auch Liveaboard genannt. Statt jeden Tag aufs Neue mit dem Boot rauszufahren, bleibt ihr auf einem Liveaboard einfach auf dem Meer und übernachtet auf dem Schiff.
Tauchsafaris dauern meist zwischen drei und sieben Nächte, so erreicht ihr viele spannende Tauchplätze, die ihr auf einem Tagesausflug nie zu Gesicht bekommt. Oft schlüpft ihr schon bei Sonnenaufgang in eure Ausrüstung, denn pro Tag geht es bis zu vier mal auf Entdeckungstour unter Wasser – immer frei nach dem Motto: Dive, Eat, Sleep, Repeat!
Wichtig: Wollt ihr an einer Tauchsafari teilnehmen, informiert euch vorher über die Anforderungen an Bord. Nicht alle Routen sind für Anfänger geeignet, das kommt ganz darauf an, wie anspruchsvoll die angesteuerten Tauchspots sind.
Ab ins Wasser!
Jetzt habt ihr alle notwendigen Infos, um in euer Abenteuer einzutauchen. Meine Tipps bieten natürlich nur eine Auswahl der besten Spots. In den riesigen Weltmeeren warten noch viele weitere interessante und eher unbekannte Tauchziele. Ihr möchtet Abwechslung zu den tropischen Tauchplätzen? In Island könnt ihr zum Beispiel in der sogenannten Silfra Spalte zwischen den Kontinentalplatten tauchen, der Wahnsinn! Ausserdem freue ich mich natürlich über eure Taucherfahrungen und Tipps. Teilt diese gerne einfach in den Kommentaren mit mir!
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