Sightseeing auf allerhöchstem Niveau: Verliebt euch in Florenz und sammelt hier tolle Insidertipps!
Die Toskana verzaubert mit ihren milden Temperaturen, den schlanken Zypressen, die die hügelige Landschaft und die Strassen säumen, und natürlich mit dem vollmundigen Vino Rosso, der hier seine Heimat hat! Landschaftlich, kulturell und kulinarisch ist die Region eine der beeindruckendsten, die ihr auf der Erde jemals finden werdet! Und ihre Hauptstadt Firenze steht dem natürlich in nichts nach. Das „Dolce Vita“ der Toskana trifft hier auf den geschichtlichen Geist der Handels- und Kulturmetropole, in der die Märkte seit Jahrhunderten florieren. Florenz, das mit seiner schier unüberschaubaren Fülle an Kunstschätzen von einigen der grössten Namen des mittelalterlichen Europas und sagenhafter Architektur jährlich bis zu über eine Million Besucher in seinen Bann zieht.
Florenz Tipps
Ist Florenz eine Reise wert? | Sparen mit der Florenz Card | Auf den Spuren der Geschichte
Kirchen und Aussichten | Gastronomie | Fazit: Definitiv einen Besuch wert!
Ist Florenz eine Reise wert?
Ob Florenz eine Reise wert ist, fragt ihr euch? Na, und ob! Die Stadt geniesst weltweite Beliebtheit, sodass jedes Jahr über eine Million Besucher nach Florenz strömen. Das sind weit mehr, als die vergleichsweise kleine Stadt an Einwohnern zählt (rund 382.000). So kann es in den Sommermonaten zur Hauptsaison gerne auch mal vorkommen, dass die schönsten und beliebtesten Sehenswürdigkeiten total überlaufen sind und man gut und gerne mal ein paar Stündchen anstehen muss. Daher lohnt es sich in jedem Fall, die italienische Stadt in der Nebensaison zu besuchen. Plant ihr für euren Städtetrip ein volles Programm, ist die Nebensaison vielleicht sowieso die bessere Wahl, denn die Temperaturen schnellen hier im Sommer gut und gerne über die 30 Grad Marke, was dem einen oder anderen gewiss die Schweissperlen auf die Stirn treibt.
Sparen mit der Florenz Card
Ich habe es bereits angedeutet: Die italienische Stadt strotzt nur so vor Sehenswürdigkeiten. Und da diese alle dicht beieinander liegen, ist das Sightseeing in Florenz ohne Probleme zu Fuss möglich. Seid ihr kulturinteressiert, solltet ihr euch die „Florenz Card“ besorgen. Drei Tage am Stück, sprich 72 Stunden lang, ist diese Karte gültig und ermöglicht euch für einen Preis von 72€ jede Menge Rabatte und Vergünstigungen. Sie gewährt euch den einmaligen Eintritt in 72 Museen, Villen und Kirchen. Die 72 Stunden fangen an, sobald ihr die Karte zum ersten Mal benutzt.
Auf den Spuren jahrhundertealter Geschichte
In Florenz gibt es eine grosse Anzahl an prunkvollen Palästen, die euch auf eine Zeitreise einladen, um der Geschichte auf den Grund zu gehen. Der Palazzo Pitti zum Beispiel ist berühmt als damaliger Hauptsitz der Grossherzöge der Toskana aus der Familie Medici. Er wurde ursprünglich 1458 für den Kaufmann Luca Pitti gebaut. Von aussen sieht der Palazzo mit der Fassade aus grob behauenen Steinquadern so ganz ohne Verzierungen zwar recht schlicht aus, aber lasst euch nicht täuschen! Heute beinhaltet der Palazzo eine grossartige, in jedem Fall sehenswerte Sammlung von Gemälden der Familie Medici sowie zahlreiche weitere Galerien, Museen und den ehemaligen herzoglichen Gemächern. Meine persönliche Hauptattraktion ist an dieser Stelle aber der Giardino di Boboli, die Gartenanlage hinter dem Palazzo. Hier kann man wunderschön lustwandeln und die imposante Aussicht auf die Innenstadt sowie die einzigartige Skulpturensammlung bewundern.
Aufregendes Sightseeing
Statuen, Brunnen, Grotten, Nymphen, Gartentempel… Was auch immer ihr euch von einem herrschaftlichen Garten der Toskana versprochen habt, hier könnt ihr es hautnah erleben und geniessen. Zu Anfang könnt ihr das Amphitheater mit ägyptischem Obelisk bewundern, der von den Medici extra aus Rom hergebracht wurde. Besonders beeindruckend finde ich die „grosse Grotte“, die von dem Künstler Buontalenti 1593 vollendet wurde. Die Wände sollen mit ihren Unebenheiten und Stalaktiten einer natürlichen Grotte ähneln. Damals beherbergte die Grotte noch die Skulptur „Die Gefangenen“ von Michelangelo, das an den ursprünglichen Charakter einer Grotte erinnern sollte. Bei Gefahr durch wilde Tiere oder auch bei Regen wurden solche Grotten nämlich von Schäfern als Unterschlupf genutzt. Das Original des Kunstwerks kann man heute in der Galleria dell’Accademia bewundern. In der Grotte lassen sich derweil noch weitere tolle Skulpturen wie die „Badende Venus“ von Giambologna bestaunen.
Viel zentraler und mit grossem geschichtlichen Hintergrund liegt der Palazzo Vecchio an der Piazza della Signoria. Er wurde 1314 fertiggestellt und beherbergte lange Zeit das Parlament der Republik Florenz. Der Palazzo wirkt wie eine kleine, verschlankte Festung: Mit den wenigen kleinen Fenstern sieht die Fassade aus wie eine Mauer. Oben drauf steht der Arnolfo-Turm, von dem aus man den Blick weit über das Umland schweifen lassen kann. Da in dem Gebäude damals auch Abgeordnete übernachteten, kamen diese architektonischen Besonderheiten wohl dem Sicherheitsbedürfnis eben dieser nach (zum Beispiel als Schutz gegen das beizeiten aufgebrachte Volk).
Der wichtigste Platz in Florenz
Der angrenzende Platz neben dem Palazzo Vecchio bekam seinen Namen von eben diesem: „Piazza della Signoria„. „Signoria“ wurde nämlich die Stadtregierung genannt. Der Palazzo wurde umbenannt, als Cosimo I die Stadtregierung in die Uffizien verlegte, doch der Platz behielt seinen Namen. Er ist wohl der wichtigste zentrale Platz in Florenz. Auf ihm wurden zu mittelalterlichen Zeiten öffentliche Veranstaltungen wie saisonale Feste, Ritterspiele und Hinrichtungen abgehalten. Heute beherbergt er die Loggia dei Lanzi mit beeindruckenden Statuen, den Neptunbrunnen und die berühmte David-Statue von Michelangelo (zwar nicht mehr das Original, das sich in der Galleria dell’Accademia befindet, aber immerhin eine 100%-ige Replik).
Die Ponte Vecchio ist ein Muss
Ebenfalls bietet der Platz neben den vielen kleinen Ristoranti am Rand den Zugang zu den Uffizien, durch die hindurch man zur Ponte Vecchio gelangt. Hier ist mal wieder der Name Programm: Die „Alte Brücke“ ist in der Tat die Älteste in ganz Florenz und wurde schon Mitte des 14. Jahrhunderts gebaut. Aus massivem Stein gefertigt, verbindet die Brücke über den Arno hinweg die Innenstadt mit der Südseite von Florenz und wurde schon bald von dicht aneinandergereihten kleinen Läden „zugebaut“, die mit ihrer Rückseite sogar ein wenig über der Brücke „drüberhängen“. In der Mitte der Brücke gibt es drei Arkadenbögen, die den Passanten einen Blick auf den Fluss und die Umgebung erlauben.
Unglaubliche Sehenswürdigkeiten in Florenz
Kommen wir nun zu dem bedeutsamen Dom der Stadt: Die Cattedrale di Santa Maria del Fiore ist die Bischofskirche des Erzbistums Florenz und die viert grösste Kirche in ganz Europa. Ihre berühmte, einfach unfassbar beeindruckende Kuppel ist ein architektonisches wie technisches Meisterwerk. 1296 beschloss man, wohl auch als Konkurrenzgedanken zu Pisa, in Florenz einen Dom zu erschaffen, der an Grösse alles andere überragen sollte.
Die Bischofskirche Santa Reparata, die ursprünglich an diesem Platz stand, wurde mit verarbeitet. Heute ist die Kathedrale wirklich riesig. Wenn man den Innenraum betritt, kommt man aus dem Staunen nicht mehr heraus! Etliche grossartige Kunstwerke wie Statuen, Gemälde und noch vieles mehr erwarten euch hier. Seid jedoch vorsichtig mit dem, was ihr tragt! Die römisch-katholischen Italiener sind nicht ganz so liberal, wenn es um den Kleidungsstil geht: Da kann man wegen freier Schultern und nackter Knie schon mal vor der Tür stehen gelassen werden. Viele Kirchen in Italien haben für solche Fälle etwas zum Umhängen ausliegen, doch nicht immer ist das der Fall. Wenn es wirklich so warm sein sollte, nehmt am besten einen Schal oder etwas Ähnliches mit, das ihr euch dann mal eben um die Schultern hängen könnt.
Über den Dächern von Florenz
Mein persönliches Highlight hingegen ist gar nicht in der Kathedrale selbst, sondern vielmehr die Aussicht, die einem von ganz oben geboten wird: Man kann die gewaltige Kuppel hinaufklettern. Schmale, alte Treppen und düstere Gänge hinauf schlängelt man sich einer absolut atemberaubenden Aussicht entgegen, die für alle Anstrengungen entschädigt. Von der Plattform aus habt ihr einen unglaublichen, beeindruckenden Blick über die gesamte Stadt plus Umland – eine Erfahrung, die ihr mit Sicherheit nie wieder vergessen werdet!
Selbst die Fassade der Kathedrale ist weltberühmt. Sie besteht aus dreifarbigem Marmor, der im späten 19. Jahrhundert in einem tollen Muster angelegt wurde. Eine weitere Besonderheit ist die Taufkapelle beziehungsweise das Baptisterium auf dem Domplatz. Schaut euch mal in Ruhe die vielen Bibelszenen auf der goldenen Tür an, ebenfalls ein künstlerisches wie technisches Meisterwerk!
Einen mindestens genauso atemberaubenden Blick über Florenz habt ihr, wenn ihr den Bus (Nr. 12 oder 13 ab dem Bahnhof) hinauf zur Piazzale Michelangelo nehmt. Von dort könnt ihr die schöne Stadt bewundern und das diesmal von etwas weiter weg, sodass ihr wirklich einen tollen Überblick bekommt! Noch schöner wird der Ausblick, wenn ihr zur Dämmerung herkommt. Wenn es dunkler wird, erstrahlt die Stadt in ihren vielen Lichtern. Wirklich sehr schön!
Restaurant Tipps für Florenz
Wer den ganzen Tag zu Fuss unterwegs ist, wird mit Sicherheit Hunger bekommen. Kleine Ristoranti lassen sich in Florenz aufgrund der anhaltenden Touristenströme überall finden. Allerdings bedeutet Quantität auch hier wie so oft nicht zwangsläufig, dass auch die Qualität stimmt. Hier ein paar Perlen, die ich euch in Florenz wärmstens empfehlen kann:
Das „All’Antico Vinaio“ in der Via Neri (quasi auf halbem Weg zwischen der Piazza della Signoria und der Piazza Santa Croce) bietet eine ganz hervorragende Auswahl an leckeren Panini zur Mittagszeit. Natürlich hat das Lädchen auch länger geöffnet, doch besonders im Laufe des Tages lässt sich hier eine ganz besondere leckere Zwischenmahlzeit geniessen. Hier bekommt man, neben den ganzen einheimischen Florentinern, die hier ebenfalls zu Mittag essen (immer ein gutes Zeichen!), sein leckeres, individuell belegtes Panino schnell und günstig. Und auch einen Wein kann man sich hier in dem kleinen trubeligen Laden zu seinem Essen schmecken lassen. Am besten wie die Einheimischen geniessen: im Self-Service pro Glas!
Der Mercato Centrale, der Zentralmarkt in Florenz, ist ein Muss für alle Feinschmecker unter euch! In der Via dell’Ariento, nördlich vom Dom gelegen, könnt ihr die Markthalle mit den Köstlichkeiten finden. Als richtiger italienischer Markt der Toskana kann man hier sowohl urbanes Treiben als auch urige Typen und semi-dörfliches Flair bewundern. Das Essen ist, wie es sich für einen guten Markt gehört, natürlich ausgezeichnet und von bester Qualität. Neben Lebensmitteln können hier aber natürlich auch andere, ebenso aufregende Dinge wie Stoffe, Kleidung etc. erstanden werden.
Florenz ist definitiv einen Besuch wert!
Florenz ist wirklich eine ganz besondere Stadt! Aufgrund des hohen Stellenwerts, den die einflussreichen und wohlhabenden Familien hier der Kunst und der Kultur über die Jahrhunderte beigemessen haben, gibt es in der Stadt so viele Schätze zu entdecken, dass sie einer einzigen grossen Sammlung gleicht. Kulturinteressierte kommen hier definitiv auf ihre Kosten und auch solche, die mit dem Thema sonst nicht so viel am Hut haben, werden von dieser wunderschönen Stadt, ihrer Architektur und der Landschaft mit Sicherheit beeindruckt sein.
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