Es muss nicht immer nur Bob Marley sein, der einem in den Sinn kommt, wenn man an Jamaika denkt. Die karibische Insel ist ein Paradies für Taucher, hat tolle Strände und punktet mit hervorragendem Essen. Was ihr nicht verpassen dürft, lest ihr hier.
Gebt es zu: Bei der Karibik-Insel Jamaika denken doch die meisten von euch ausschliesslich an Reggae, Rum und Tanz. Mag zwar alles absolut zutreffen und Jamaika wesentlich prägen, doch der Inselstaat hat noch so viel mehr zu bieten, woran viele gar nicht denken! Atemberaubende Landschaften, die ihr mit aussergewöhnlichen Aktivitäten erleben könnt, und eine Kultur, die wirklich einzigartig ist und euch verzaubern wird – ganz sicher. Ich zeige euch, worauf ihr bei eurem Trip nach Jamaika achten solltet, was ihr unbedingt erleben müsst, und wo es sich am besten aushalten lässt.
Die besten Tipps für euren Trip nach Jamaika
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Wie und wann am besten nach Jamaika?
Für viele gilt Jamaika noch immer als eines der unerreichbaren Traumziele. Die mittlerweile zahlreichen Flugverbindungen, die euch auf die Insel inmitten der Karibik befördern, beweisen jedoch das Gegenteil! Dadurch wird ein Trip nach Jamaika immer erschwinglicher, auch die Infrastruktur bessert sich in touristisch beliebten Landesteilen zusehends. Von Zürich oder Basel aus könnt ihr momentan für etwa 740 CHF nach Montego Bay fliegen.
Eine bevorzugte Reisezeit, was das Wetter angeht, gibt es in Jamaika eigentlich nicht. Das Wetter ist über das ganze Jahr ziemlich gleich und mit durchschnittlichen Temperaturen zwischen 27 und 30°C äusserst angenehm. Ihr solltet allerdings beachten, dass zwischen Mai und November hier Regenzeit herrscht – da ihr euch allerdings in den Tropen befindet, beschränkt sich das meist auf einen starken Schauer am Nachmittag, bevor der Regen dann wieder verschwunden ist. Die Hauptsaison ist hier übrigens zwischen Dezember und April, kollidiert also nicht mit den üblichen Hauptreisezeiten, und ermöglicht euch so sicherlich einige Vorteile für eure Reisekasse.
Mehr als nur Reggae – Einzigartige Kultur in Jamaika
Na gut, ihr habt ja Recht, Reggae ist in Jamaika mehr als nur eine beliebte Musikrichtung. Egal wo ihr seid, irgendwo werdet ihr immer derartige Musik zu hören bekommen und coole tanzende Menschen sehen. Die Musikrichtung hat mit Bob Marley auch in gewisser Weise ihren Ursprung hier, er machte den Reggae populär. Aber wichtig sind für die Jamaikaner eben nicht nur die schönen Klänge, sondern eher die Themen, die in den Songs aufgearbeitet werden – der Kampf gegen Rassismus und Unterdrückung steht meist im Vordergrund. Betrachtet man die im ersten Moment einfach nur chillig und fröhlich wirkenden Stücke genauer, sind die Texte oft sehr bewegend und deuten auf die traurige Vergangenheit Jamaikas in den Fängen der Sklaverei hin. Möchtet ihr mehr über Bob Marley, den wohl berühmtesten Reggae-Künstler aller Zeiten, und über Reggae allgemein erfahren, so empfiehlt sich ein Besuch im Bob Marley-Museum in der Hauptstadt Kingston. Das Museum befindet sich übrigens in Marleys ehemaligem Wohnhaus!
Auch der hohe Konsum von Marihuana hat einen tieferen Sinn – so ist er fest in der Glaubensrichtung der Rastafari verwurzelt. Diese Religion hat in Jamaika viele Anhänger, der Glaube an die Erlösung durch das Kiffen spielt dabei eine wichtige Rolle. Falls nun jedoch die Liebhaber der grünen Knospen unter euch in Jamaika das Konsum-Paradies schlechthin sehen, muss ich euch enttäuschen: Die Gesetze sind noch strenger als hierzulande. Der Anbau, Handel oder Konsum wird in den meisten Fällen sogar mit Haftstrafen geahndet.
Seid ihr in Jamaika, ist es sehr wichtig, die Religion und Kultur der Einheimischen zu schätzen, da nämlich viele Jamaikaner sehr religiös sind, fühlen sie sich schnell verletzt, wenn ihr diese nicht achtet oder sogar verspottet. Auch Ungeduld solltet ihr vermeiden, hier lässt man es einfach viel ruhiger angehen als wir es vielleicht gewohnt sind – Stichwort: „easy going„. Schätzt einfach diese andere Kultur, denn in Jamaika werdet ihr grundsätzlich sehr offenherzig empfangen, es ist absolut selbstverständlich für Jamaikaner, euch einfach nett zu begrüssen und zu fragen, wie es euch denn gefällt, und ob ihr nochmal wiederkommen möchtet.
International und einzigartig – Die Küche Jamaikas
Die jamaikanische Küche wartet zudem mit einigen echt leckeren Gerichten auf, wobei sich viele internationale Einflüsse zeigen. Grund hierfür ist die Abstammung vieler Jamaikaner, deren Vorfahren als Sklaven aus Westafrika hierher verschleppt wurden. Durch Einwanderer aus asiatischen und europäischen Ländern entstand in Jamaika eine ganz eigene, hochinteressante Kultur, die sich natürlich auch in der Küche widerspiegelt. In gewisser Weise ist sie daher ein Mix aus asiatischen, afrikanischen, spanischen und indischen Komponenten – klingt doch schon mal ziemlich interessant, oder?
Morgens gibt es oft ganz traditionell „Ackee„. Ackee ist eine Baumfrucht, die im Geschmack an Rührei erinnert, und euch für gewöhnlich zusammen mit Saltfish die Power für den Tag gibt. Seid ihr danach immer noch hungrig, so gibt es typischerweise Ziegen- oder Schweinefleisch, welches mit Curry gewürzt und mit Reis und Bohnen serviert wird. Und was liegt kulinarisch auf einer Insel näher als viele Meeresfrüchte? Gar nichts, somit werden auch diese hier gerne mit Gemüse gebraten und verzehrt. Eine typisch jamaikanische Spezialität ist auch Jerk Chicken oder Jerk Pork, scharf mariniertes Hähnchen- oder Schweinefleisch, welches dann in alten Blechtonnen geräuchert und oft direkt an der Strasse verkauft wird. Als Snack zwischen den Mahlzeiten oder aber als Mittagessen gibt’s „Hot Patties“, gefüllte Teigtaschen oder Pasteten, die in Bäckereien angeboten werden.
Das heisse Wetter sorgt natürlich für ordentlich Durst, Abhilfe schafft da vor allem ein frischer Kokosnusssaft, den ihr ebenfalls an jeder Strassenecke an kleinen Ständen erhaltet. Hier trinkt ihr erst das Fruchtwasser aus der Nuss, um danach das Fruchtfleisch auszukratzen. Der Saft der Kokosnuss wirkt übrigens deutlich erfrischender als Softdrinks. Neben dem berühmten Exportschlager „Blue Mountain Kaffee“ ist Jamaika zudem vor allem bekannt für seinen Rum, den ihr unbedingt probieren solltet!
Unterwegs in Jamaika
Die schöne Insel auf eigene Faust erkunden? Was liegt da näher, als dies mit einem Mietwagen selbst anzugehen? Doch mein Rat: Lasst es lieber. Als wäre der Linksverkehr gerade für unerfahrene Fahrer nicht schon kompliziert genug, erinnert die Fahrweise vieler Jamaikaner eher an wild gewordene Horden als an den gewohnt-gesitteten Ablauf hierzulande. Dazu kommt, dass auch der Zustand der Strassen gerade im Landesinneren nicht gerade reifenschonend daherkommt. Eine Alternative könnten die vielen Busse sein, aber auch hier ist Geduld und vor allem Verständnis für das absolut andere Zeitempfinden in südlicheren Gefilden vonnöten, manchmal kommen die Busse nämlich extrem verspätet oder auch mal gar nicht an.
Verlässliche Verkehrsmittel sind dagegen Taxis, die bringen euch sicher von A nach B, kosten allerdings auch mehr. Wichtig ist, dass ihr vor der Abfahrt den Preis aushandelt, sonst kann es auch mal böse Überraschungen geben. Spielt Geld unterwegs für euch keine Rolle, dann seien euch die vielen Inlandsflüge ans Herz gelegt, so kommt ihr mit kleinen Flugzeugen oder Hubschraubern schnell und sicher von einer Stadt in die andere und könnt dabei noch atemberaubende Ausblicke geniessen. Voraussetzung ist aber eben eine grössere Reisekasse, in die auch mal tiefere Griffe möglich sind.
Meine Jamaika Reisetipps
Strände | Port Antonio | beeindruckende Natur | Aktivitäten
Die schönsten Strände Jamaikas
Karibik – Die Gedanken zu dieser Region im westlichen Atlantik sind meist untrennbar verbunden mit wundervollen Traumstränden voller schneeweissem Sand, unterbrochen lediglich von ein paar Palmen und türkisblauem Wasser. Und wenn ihr genau das sucht, seid ihr in Jamaika goldrichtig! Hier gibt es nämlich einige wundervolle Strände, die ihr unbedingt besuchen müsst. Während Strände wie der Long Bay oder der Bloody Bay oftmals überfüllt sind mit den Gästen der benachbarten Hotels, findet ihr östlich vom Hafenstädtchen Port Antonio einige richtige Geheimtipps. Frenchman’s Cove ist einer von ihnen – dabei ist er weltbekannt! Er diente nämlich schon als Kulisse für diverse Filme, wie zum Beispiel Knight and Day mit Tom Cruise und Cameron Diaz. Auch San San und der Winnifred Beach bieten euch wirklich traumhaftes Strandfeeling, ohne dabei überlaufen zu sein. Stattdessen trefft ihr hier vorwiegend auf Einheimische, deutlich entspanntere Atmosphäre und Karibik-Feeling pur!
Jamaika von seiner authentischsten Seite in Port Antonio
Während der Westen der Insel mit Städten wie Montego Bay den Grossteil der Touristen anlockt, ist der Osten noch deutlich weniger frequentiert und liefert euch hochinteressante Einblicke in die „echte“ jamaikanische Kultur. Die kleine Hafenstadt Port Antonio, zum Beispiel, liegt inmitten tiefsten Dschungels, auch Ausläufer der Blue Mountains sind hier noch zu sehen. Hier erlebt ihr Jamaika wirklich von seiner ursprünglichsten Seite, grosse Sehenswürdigkeiten, Hotelanlagen oder sonstige touristische Infrastruktur sind hier Fehlanzeige – und gerade das macht es doch umso spannender. :)
Es ist einfach die authentische, oft noch unberührte Natur rund um das kleine Städtchen, die dieses zu einem unheimlich schönen Ort macht. Ob Dschungel mit einzigartigen Pflanzen und Tieren, oder kaum besuchte Traumstrände, hier gibt es wirklich von allem etwas. Auch Hollywood entdeckte diesen schönen Flecken Erde bereits für sich, neben dem bereits erwähnten Strand Frenchman’s Cove ist auch die Blaue Lagune ein berühmtes Set für viele Filme gewesen. Ihr befindet euch hier mitten in der Natur, also auf den Spuren Hollywoods, jedoch garantiert ohne überlaufene Souvenirshops!
Beeindruckende Natur, die ihresgleichen sucht
Neben den vielen traumhaften Stränden und tropischen Wäldern hat die Natur in Jamaika noch so einiges mehr zu bieten. Bekannt sind zum Beispiel auch die Blue Mountains, eine Gebirgskette im Osten der Insel. Sie ist nicht nur die Heimat der gleichnamigen hochwertigen Kaffeesorte, sondern bietet auch Wanderern perfekte Voraussetzungen, ihrer Leidenschaft nachzugehen. Die Pfade sind zwar steil und gelten als sehr anspruchsvoll, die atemberaubenden Aussichten über die gesamte Insel liefern jedoch mehr als nur eine kleine Entschädigung für die Anstrengung.
Fans aussergewöhnlicher Meerestiere kommen dagegen vor allem an der Nordküste in den zahlreichen, wunderschön bunten Korallenriffen mit einer enormen Artenvielfalt auf ihre Kosten. Hier fühlen sich einige wirklich seltene Arten noch pudelwohl, so leben über 700 Fischarten in den Riffen und auch seltene Meeresschildkröten sind hier öfter mal zu sehen. Südlich der Insel kann ebenfalls ein sehr seltenes Tier ausgemacht werden, denn hier leben die durchaus witzig aussehenden Rundschwanz-Seekühe, eine Art, die akut vom Aussterben bedroht ist und anderswo so gut wie gar nicht mehr zu beobachten ist.
Jamaika ist zudem bekannt für seine zahlreichen beeindruckenden Wasserfälle wie die Dunns River Falls im Norden der Insel, genauer in der Nähe der Stadt Ochos Rios. Hier stürzt das Wasser knapp 200 Meter über stufenartige Felsen vom Dunns River ins Meer und sorgt für ein atemberaubendes Naturschauspiel. Die Dunns River Falls sind eine der beliebtesten Touristen-Attraktionen Jamaikas und dementsprechend leider oft ziemlich überlaufen. Sonntags verbringen allerdings auch Einheimische gerne ihre Zeit bei einem Picknick am Strand an der Mündung des Dunns Rivers ins Meer. Ruhiger, aber keinesfalls unspektakulärer geht es an den Y.S. Falls, versteckt inmitten des jamaikanischen Hinterlands, zu, sie gelten für nicht wenige als die schönsten Wasserfälle in ganz Jamaika. Das Wasser stürzt hier über etwa 15 Stufen in die Tiefe, besichtigen kann man das Ganze jedoch nur im Rahmen einer Tour, da die Wasserfälle in Privatbesitz sind. Nach einer Fahrt im Planwagen zum Fuss der Y.S. Falls dürft ihr das Spektakel dann aber auf eigene Faust erkunden.
Coole Aktivitäten für wahre Entdecker
Steht ihr jedoch auf mehr Action, wenn es darum geht, die Natur in Jamaika zu erkunden, dann seht jetzt ganz genau hin! Denn es gibt einige wirklich coole Aktivitäten, die euch die sowieso schon beeindruckende Landschaft aus einem ganz anderen Blickwinkel präsentieren. Ein absolutes Muss für die Adrenalin-Junkies unter euch sind die Zipline Adventure Tours mitten im tiefsten Urwald in der Nähe von Montego Bay. Wenn ihr möchtet, werdet ihr direkt vor eurem Hotel in der Stadt abgeholt und in die tiefste Wildnis gebracht. Und hier wird es dann echt spektakulär. Denn nach einer Wanderung durch eine Art Hochseilgarten wartet die Fahrt mit einer Seilbahn auf euch – quer durch den tiefsten Dschungel und über die tiefsten Abhänge! Um das Ganze dann auch bildlich festzuhalten, könnt ihr gegen einen Aufpreis exklusiv einen Fotografen engagieren oder die rasante Fahrt mit einer Kamera am Helm filmen.
Mindestens genauso abenteuerlich sind die zahlreichen Kajak- oder Rafting-Touren im Urwald des Landesinneren. Steuert durch die teils tosenden, teils völlig ruhigen Flüsse inmitten des tropischen Regenwalds und entdeckt auf eurer Fahrt die zahlreichen, oft noch unentdeckten Höhlen Jamaikas. Ich denke, mehr Abenteuer geht kaum! Auch in einer Art Schwimmreifen könnt ihr beim River Tubing zum Beispiel den White River hinunterfahren, Action ist dabei durch die vielen Stromschnellen garantiert geboten.
Ihr seid nicht so die Fans von Adrenalin-Kicks und wollt die einzigartige Natur Jamaikas lieber etwas ruhiger erleben? Kein Problem, auch für euch gibt es echt coole Aktivitäten! Wie wäre es zum Beispiel mit einem hochinteressanten Tauchgang? Wie bereits erwähnt, ist gerade nördlich der Insel in den Korallenriffen die Artenvielfalt sehr hoch, die unzähligen bunten Farben sorgen für einzigartige Augenblicke unter der Wasseroberfläche. Nicht umsonst gilt Jamaika als der Anlaufpunkt schlechthin für Taucher in der Karibik. Viele Angebote zum Tauchen gibt es daher an der Nordküste, wie beispielsweise in Montego Bay oder Ocho Rios, doch auch die Westküste bietet gute – wenn nicht sogar noch bessere – Tauchmöglichkeiten, Ausgangspunkt ist hier oft die Stadt Negril. Das Tauchen an der Ostküste, zum Beispiel in Port Antonio, wird jedoch nur erfahrenen Tauchern empfohlen, da die Strömungen hier deutlich rauer sind und für unerfahrene Taucher schnell gefährlich werden können.
Wahnsinn, wie vielfältig Jamaika ist, oder? Ich denke, der Inselstaat bietet für jeden Geschmack viele Möglichkeiten, um erkundet zu werden. Wenn ihr Fragen zu euren Jamaika Ferien habt, dann stellt mir gerne eine Reiseanfrage! Wart ihr schon mal auf Jamaika? Welche Aktivitäten und Orte könnt ihr dort empfehlen?
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