Brrr…Es ist Winter und es ist eiskalt! Am liebsten kuschelt man sich doch in der kalten Jahreszeit mit einer warmen Decke auf die Couch, oder? Eine noch bessere Art sich aufzuwärmen haben die Japan-Makaken im Jigokudani Affenpark gefunden. Und die Bilder von diesem Spektakel zaubern euch garantiert ein Lächeln ins Gesicht!
Wenn ihr nicht gerade zu den kälteresistenten Wintermenschen gehört, denkt ihr euch in diesen Tagen sicherlich jeden Morgen beim Verlassen des Hauses (und des warmen Bettes) erneut: „Wahnsinn! Ist das kalt!!“ Wir hüllen uns in dicke Mäntel und Schals ein, kramen die Moonboots heraus und reiben uns die steif gefrorenen Hände. Wie schön es doch wäre, jetzt in einen heissen Whirlpool zu steigen und sich dort aufzuwärmen und zu entspannen! Das denken sich wohl auch die Schneeaffen des Jigokudani Affenparks in Japan und springen einfach bei Kälte und Schneefall mit der ganzen Affenbande in die heissen Quellen des Parks.
Die Schneeaffen des Jigokudani Parks
Der Jigokudani Affenpark in Japan
Nordwestlich von Japans Hauptstadt Tokio gelegen, befindet sich der Jigokudani Affenpark, in dem sich die Japan-Makaken dem heissen Badevergnügen hingeben. Die Präfektur Nagano ist dank der schweren und lang andauernden Schneefälle eine bekannte und beliebte Skiregion für Japaner, 4 Monate im Jahr liegt hier bis zu einem Meter Schnee. Touristen kommen zwar auch zum Skifahren, doch das eigentliche Highlight der Region ist der Jigokudani Affenpark, der ein Teil des Joshinetsu-Nationalparks ist.
Der frische Schnee knirscht unter den Füssen der Besucher, die sich den rund 2 Kilometer langen Weg durch ein Wäldchen zu den heissen Quellen des Parks bahnen. Die Temperaturen liegen in den Wintermonaten bei bis zu minus 7 Grad. Temperaturen, bei denen selbst ein bis zwei Kilometer Marsch zu einer Herausforderung werden können. Doch dann ist es geschafft, das Tal ist erreicht. Hells Valley, Höllental, heisst Jigokudani übersetzt, und ein bisschen erinnert das Landschaftsbild auch an die siedende Unterwelt. Dicke Dampfschwaden steigen über den heissen Quellen auf, der faulige Geruch von Schwefel liegt in der Luft. Seicht fällt der Neuschnee vom Himmel und legt sich auf die Bäume und Wege des Parks. Die Besucher werden für den beschwerlichen Marsch mit einem surrealen und unglaublich schönen Bild belohnt!
Schon seit seiner Gründung in den 1960er Jahren zieht der Jigokudani Affenpark Besucher aus der ganzen Welt an. Die Makaken, die hier tatsächlich das ganze Jahr über leben, sind zutraulich, kein Zaun trennt die in Gruppen lebenden Primaten von den neugierigen Besuchern. Dennoch weist die Parkleitung immer wieder darauf hin, dass es sich bei den Affen um Wildtiere handelt, die man in dem Park und im Rest des Nationalparks – und das ist einmalig in Japan – in ihrem natürlichen Lebensraum beobachten kann. 500 japanische Yen, also etwas über 4 CHF, bezahlt man hier für den Eintritt in diesen einzigartigen Park. Für 7 CHF könnt ihr euch einem Guide anschliessen, der euch den Park zeigt und euch direkt zu den Affen führt. Für das, was euch hier geboten wird ein mehr als angemessener Preis. Übrigens baden die Affen nur in den Wintermonaten von November bis März in den heissen Quellen. In den Sommermonaten ist es warm genug und die Tiere ziehen sich in die Wälder zurück.
Diese Hinweise solltet ihr beachten, wenn ihr den Affenpark besuchen möchtet: Befestigte Wege oder Strassen sucht man im Joshinetsu-Park vergebens, also sind festes Schuhwerk und genügend Getränke bei einer Tour genau so wichtig wie der Respekt vor den hier lebenden Tieren und Pflanzen. Das Baden mit den Affen ist genauso untersagt, wie das Füttern oder Hochheben der Tiere. Auch die Benutzung von Selfie Sticks ist verboten. Die Tiere sollen schliesslich so wenig wie möglich gestört werden. Das nächste Städtchen, Yudanaka, liegt ein paar Kilometer entfernt, sodass die Tiere fernab der Zivilisation leben können.
Einfach faszinierend, wie ähnlich uns die Affen in vielen Dingen doch sind, oder? Also ich habe jetzt auch richtig Lust auf ein heisses Bad bekommen. Geht es euch genau so? Wie wäre es mit einem Kurztrip in eine Therme? Hier findet ihr nämlich heisse Quellen, Schwefeltöpfe und Saunen, die euch den Winterblues vergessen lassen. ;-)
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