Achtung, an diese Stadt kann man sein Herz verlieren: Malaga ist einfach zum Verlieben schön! Wer bereits einmal in Andalusien war, weiss genau, wovon ich spreche…
„In keiner anderen spanischen Stadt habe ich mich so glücklich und so wohl gefühlt wie in Malaga“, schrieb der dänische Autor Hans Christian Andersen und spricht damit sicher dem einen oder anderen aus der Seele. Charme hat die spanische Küstenstadt nämlich, das kann ich euch versichern. Und da sie im wunderschönen Andalusien gelegen ist, liegt es beinahe auf der Hand, dass hier so manches Herz verloren wird. Seid auch ihr bereit, euer Herz an eine weitere Stadt zu verlieren, dann seht nur her, womit Malaga zu begeistern weiss.
Andalusiens Herzstück: Malaga
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Viele Wege führen nach Malaga – Anreisemöglichkeiten
Ein Blick auf die Landkarte verrät uns: Malaga liegt nicht nur an der Küste des weitläufigen Mittelmeeres, die gleichnamige Provinz darf sich ausserdem über ein ausgedehntes Gebirge freuen. Hervorgerufen wird ein gar mildes Klima, wohlig warme 18°C herrschen hier im Durchschnitt. Ein ausschlaggebender Punkt, die Agenda der Städtereisen um ein weiteres Domizil zu erweitern. Oder aber ihr steuert Malaga als Stopp eines Roadtrips an. Startet ihr beispielsweise von Barcelona aus, könnten Valencia, Murcia und Granada Zwischenstopps eurer Route sein, bis ihr am Ende euren Mietwagen in Malaga wieder abgebt. Genauso gut könnt ihr die Route selbstverständlich auch andersrum abfahren oder nach Belieben die Strecke variieren – bis nach Gibraltar ist es von Malaga zum Beispiel auch nicht weit. Günstige Flüge nach Malaga oder aber Barcelona lassen sich nämlich immer mal wieder finden. Mein Tipp: Auch für klassische Badeferien eignet sich Malaga. Um die 30 Grad herrschen in den Sommermonaten in der Stadt, die sich am besten am Stadtstrand oder am Pool aushalten lassen.
Geniesst das Leben an der Costa del Sol
Wer bereits einmal an der Costa del Sol oder gar in Andalusien war, der weiss, welch bezauberndes Flair einen hier umgibt. Schon mit den kleinsten Spanisch-Kenntnissen kommt man mit den Einheimischen ins Plaudern, sowohl Gastfreundschaft als auch Wärme werden von Jung und Alt ausgestrahlt. Man trifft sich auf ein paar köstliche Tapas, lacht und feiert zusammen, das Leben scheint hier einfach nicht so engstirnig gesehen zu werden. Die Sonnenstrahlen kitzeln auf der Haut, die frische Meeresbrise sorgt gleichzeitig für eine angenehme Abkühlung. Man lässt die Zeit verstreichen, das Leben seinen Lauf nehmen, flaniert von A nach B und erfreut sich an Natur und Leben. Allein für dieses Lebensgefühl lohnt es sich, einmal nach Malaga zu reisen.
Malaga ist geprägt von Sehenswürdigkeiten
Doch nicht jedem Urlauber genügt es, sich an Land und Leben zu erfreuen. Vielmehr steht die Neugier im Vordergrund, auch ein wenig Kultur und Geschichte der Stadt zu erhaschen. Und da seid ihr in Malaga definitiv an der richtigen Adresse: Von Kirchen über bedeutsame Plätze bis hin zu Museen, die den verschiedensten Künstlern gewidmet sind, Monumente und vor allem einem grossen Stück Natur, trumpft die Küstenstadt so richtig auf. Fahrt dafür am besten ins Zentrum Malagas, mit dem Bus zahlt ihr einen Einheitspreis von 1,30€ – egal an welcher Haltestelle ihr aussteigt. Für eure Sightseeing-Tour kann ich euch als Start entweder den Hafen empfehlen oder die sich in der Nähe befindende Altstadt, steigt dafür einfach am Paseo del Parque aus und lasst euch zu Fuss treiben.
Natur pur
Bedeutend für Malaga sind vor allem nicht nur die Sehenswürdigkeiten aus Meissel und Stein, sondern gleichermassen repräsentiert auch die wunderbare Natur das Stadtbild. Gut fünf Kilometer vom Zentrum entfernt, befindet sich nämlich der knapp 5000 Hektar grosse Naturpark Montes des Malaga. Zu Füssen liegt euch ein prächtiges Stück Natur – tiefe, grüne Wälder, deren Luft nicht reiner sein könnte. Ich kann euch einen Besuch daher nur ans Herz legen und auch die zahlreichen Wanderwege nur wärmstens empfehlen. Selbstverständlich findet ihr aber auch im Stadtzentrum von Malaga eine grüne Oase der Ruhe vor. Zwar ein bedeutendes Stück kleiner, dafür aber trotzdem 6500 Quadratmeter gross, lädt der Park Pedo Luis Alonso zum Spazieren gehen und Verweilen ein. Taucht ein in eine mediterrane Idylle, hervorgebracht durch liebevoll angelegte Beete. In der Nase der zarte Duft von Orangenbäumen und Rosen, im Ohr das sanfte Plätschern der Fontänen, während sich das Auge an farbenfrohen Blüten ergötzt.
Ein Meer von Kirchen
Dass Malaga vor lauter Kirchen beinahe aus allen Nähten platzt, dürfte bei einem Stadtspaziergang kaum unbemerkt bleiben. Schnappt ihr jedoch mal in einem Gespräch über DIE Kirche auf, kann es sich nur um die Santa Iglesia Catedral Basîlica de la Encarnación handeln. Gerne trägt man ihr aber auch das Kürzel „La Manquita“ zu, was so viel wie „Die Einarmige“ heisst. Denn traurig aber wahr, wurde die Kirche statt wie ursprünglich geplant mit zweien nur mit einem Turm erbaut. Warum? Weil ganz einfach das Geld fehlte. Ich sag‘ ja: traurig aber wahr.
Von schön bis bedeutsam: „las plazas“
Ganz in der Nähe der Santa Iglesia Catedral Basîlica de la Encarnación (so langsam verstehe ich, warum man einfach nur „die Kirche“ sagt) befindet sich einer der historisch ehrwürdigsten Plätze von Malaga, der Plaza del Obispo. Die Besonderheit ist selbst mit blossem Auge des Betrachters zu sehen. Noch heute sind die Ursprünge des Barock-Stils deutlich zu erkennen. Möge man vermuten, dass auch hier ein Denkmal von grösster Bedeutung stehe, so irrt man. Das Torrijos Denkmal nämlich, ein Mahnmal des erschossenen José Maria Torrijos inklusive seiner Belegschaft, wurde am Plaza de la Merced errichtet. Auch, wenn das Grabmal einen Hauch von Betroffenheit hervorruft (zumal Leichenteile im Fuss des Monuments aufbewahrt sind), gilt der Plaza de la Merced als einer der schönsten in Malaga. Last but not least möchte ich euch aber auch den Plaza de la Constitución nicht vorenthalten. Er befindet sich direkt im historischen Zentrum, der Altstadt von Malaga, von der ich euch später noch eine Menge zu erzählen habe, und ist dank des platzierten Brunnes nicht zu verfehlen.
Malagas wohl berühmteste Sehenswürdigkeit: Die Alcazaba
Alcazaba ist wohl das Stichwort, das beim Brainstorming rund um die Stadt Malaga definitiv zu Anfang fallen dürfte. Noch heute thront die ehemalige Festung über der Stadt und beschert uns ein atemberaubendes Bild, das uns an vergangene Zeiten erinnert. Unterstützt wird dieses Bild ausserdem durch die Burg Gibralfaro, die einst über einen Wehrgang mit der Festung verbunden war. Eine Besichtigung lohnt sich in jedem Falle, denn von oben habt ihr einen unfassbar schönen Ausblick auf das zum Fusse liegende römische Theater. Dass hier überhaupt ein Theater liegt, wurde übrigens erst in den 1950er Jahren entdeckt, da es zuvor vom „Haus der Kultur“ verdeckt wurde. Um das Theater vollständig freizulegen, wurde das verdeckende Objekt in den 1960er Jahren abgerissen, sodass ihr nun freie Sicht auf die Überreste des Theaters habt!
Auf den Spuren von Pablo Picasso in Malaga
Bei einem Stadtspaziergang durch Malaga wird euch des Öfteren der Name Pablo Picasso begegnen. Das ist kein Zufall, sondern pure Absicht: Picasso wurde nämlich 1881 in Malaga geboren und hat bis heute seine Spuren in der Stadt hinterlassen. Neben seinem Geburtshaus könnt ihr das weltberühmte Museo Picasso besuchen und über 200 seiner Meisterwerke begutachten. Die beiden Objekte liegen zudem recht nah beieinander: Während ihr das Museum im Palacio de Buenavista findet, liegt sein Elternhaus nur wenige Schritte entfernt, am Plaza de la Merced 15. Ein Besuch lässt sich also prima mit der Stippvisite anderer Sehenswürdigkeiten, wie beispielsweise DER Kirche, verbinden.
Übrigens: Solltet ihr begnadete Museum-Fans sein, findet ihr noch eine Reihe weiterer Ausstellungen in Malaga, wie zum Beispiel das Glasmuseum „Museo del vidrio y cristal de Malaga“, das Automobilmuseum „Museo automocilistico Malaga“ und viele andere.
Entspannen an den Stränden von Malaga
Nach einem Stadtspaziergang sehnen sich die meisten bestimmt nach einer kleinen Verschnaufpause. Mein Tipp: Packt euch bereits morgens einfach ein Handtuch in eure Tasche und legt wann immer ihr wollt eine kleine Pause an den Stränden von Malaga ein. Je nachdem, wo ihr gerade unterwegs seid, kann es sein, dass ihr auf einen Strand voller Touristen stosst oder aber mit den Einheimischen gemeinsam die Ruhe und das Rauschen des Meeres geniesst. Besonders La Misericorida zählt zu den am häufigsten besuchten Stränden, was mit Sicherheit daran liegen mag, dass euch hier ein gastronomisches Aufgebot an der Strandpromenade erwartet. Um traditionell zu speisen und sich durch die Kulinarik der Meeeresfrüchte zu probieren, empfehle ich euch die Restaurants an der Strandpromenade Pedregalejo Las Acacias. Hier bekommt ihr nicht nur einen atemberaubenden Blick auf das Meer, sondern könnt euch auch in Restaurants niederlassen, die sich auf die Zubereitung von Meeresgerichten spezialisiert haben. Tradition hat hier einen grossen Einfluss, denn diese Strandpromenade gehört zu den ältesten Malagas.
Shoppen und Flanieren in der Altstadt und am Hafen
Dass man in Spanien wunderbar shoppen und flanieren kann, sollte spätestens nach dem ersten Besuch auf dem Festland klar sein. Vor allem aber an der Costa del Sol ist es besonders schön, dieser Beschäftigung nachzugehen. Da Sightseeing bekanntlich ganz schön Hunger macht, haben sich rund 300 Gastronomiebetriebe im historischen Zentrum sowie am Hafen niedergelassen, um Einheimische und Touristen mit Köstlichkeiten zu verwöhnen. Lasst euch also inmitten der Schaulustigen und Sehenswürdigkeiten nieder und probiert euch einmal quer durch die Landes- bzw. Stadtküche. Ein bisschen mutig solltet ihr dabei schon sein und euch auf eine Geschmacksexplosion einlassen. Während ihr in der ganzen Stadt frittierten Fisch (Pescaito frito) bestellen könnt, servieren euch die Málagueños voller Stolz über dem offenen Feuer geschmorte Sardinenspiesse. Platz lassen solltet ihr aber unbedingt noch für einen Dessert, denn wie viele von euch vielleicht nicht wissen, ist Malaga ebenso bekannt für süsses Gebäck. Dazu ein Vino Verano (Sommerwein, ein Mix aus Rotwein, Sprite und Zitrone) – und das Mahl ist perfekt. Doch Vorsicht: Touristenfallen lauern auch in Malaga. Ein kleiner Blick auf die ausgestellte Speisekarte reicht, schon versucht man, euch ins Lokal zu locken. Mein Tipp: Schlendert ruhig noch ein bisschen weiter und schaut euch verschiedene Restaurants an. Oft ist die erste Wahl nicht immer die Beste! Vorsicht ist auch bei vermeintlichen Getränken aufs Haus geraten: Seid ihr euch nicht sicher, ob der Drink zur Rechnung wirklich gratis ist, fragt vorher lieber nach. Nicht selten landet der letzte Drink nämlich gleich mit auf der Rechnung!
Für einen Verdauungsspaziergang bietet sich eine kleine Shoppingtour an, oder was meint ihr? Da ihr euch höchstwahrscheinlich sowieso im historischen Zentrum für euer Mahl niedergelassen habt, bietet sich so ein kleiner Bummel zum Verdauen doch geradezu an. Mehr als 1000 Boutiquen, Geschäfte und andere kleine Lädchen liegen euch hier zu Füssen und laden mit den verschiedensten Auslagen im Schaufenster zum Eintreten ein. Euren Blick solltet ihr dennoch einmal von den Geschäften abwenden und den Hausfassaden widmen. Ein wahrlich entzückendes Bild aus pastellfarbenen Häusern, die in gewisser Weise einer Theaterkulisse ähneln, macht die Altstadt unglaublich gemütlich. Bei meinem ersten Besuch war ich hin und weg, ein Spaziergang durch die kleinen Gässchen hat es mir wirklich angetan und war mit Sicherheit nicht mein letzter.
Ferien in Andalusien
Ferien an der Costa del Sol oder aber direkt in Andalusien können ganz schön aufregend sein. Solltet ihr also eine Rundreise durch Spanien planen und mit einem Mietwagen unterwegs sein, plant ruhig ein paar mehr Tage in Malaga ein, damit ihr auch ja nichts verpasst.