Südostasien ist für Backpacker schon immer ein beliebtes Ziel gewesen. Viele von euch reisen jedes Jahr nach Thailand, Vietnam, Bali oder sogar nach Kambodscha. Doch neben diesen Dauerbrennern werden auch Reisen auf die vielfältigen Philippinen immer beliebter. Ich zeige euch, wohin ihr reisen und was ihr dabei beachten solltet.
Egal ob bei Backpackern oder Normalreisenden, die Philippinen gehören definitiv zu den Trendzielen der nächsten Jahre! Ich möchte euch diese paradiesische Destination genauer vorstellen, euch zeigen, warum die Philippinen bei Asienreisenden immer beliebter werden und euch über aktuelle Hinweise und Teilreisewarnungen aufklären.
Trendreiseziel Philippinen
Die schönsten Ziele | Inselhopping | Kulinarisches
Wichtige Infos: Sicherheit & Reisewarnung | Medizinische Versorgung
Philippinen Tipps – Ein Überblick
- Die Philippinen sind ein Archipel in Südostasien mit insgesamt 7107 Inseln. Damit gehören sie, zusammen mit Indonesien und Japan, zu den grössten Inselstaaten der Welt. Zum Vergleich: Zu Thailand gehören „nur“ circa 500 Inseln.
- Die Philippinen werden in die drei Inselgruppen Luzon, Visayas und Mindanao unterteilt.
- Eine weitere Besonderheit der Philippinen ist die katholische Bevölkerungsmehrheit: Während in anderen Staaten Südostasiens Anhänger des Buddhismus oder des Islams zu finden sind, sind hier die meisten Menschen tatsächlich Christen. Ein Überbleibsel der spanischen Kolonialzeit.
- Da die Philippinen ausserdem mal eine amerikanische Kolonie waren, ist die zweite Amtssprache Englisch, sodass ihr euch meist ohne grosse Probleme verständigen könnt.
- Bezahlt wird auf den Philippinen mit Pesos, die Lebenshaltungskosten sind ziemlich günstig, sodass ihr schon für unter 5,50 CHF eine komplette Mahlzeit mit Getränken bekommt.
- Sehr gute Unterkünfte findet ihr für 22-33 CHF pro Nacht zu zweit. Natürlich zahlt ihr deutlich weniger, wenn ihr auf ein Hostel oder eine Gemeinschaftsunterkunft zurückgreift. Während der Hochsaison könnten viele günstige Unterkünfte bereits ausgebucht sein, am besten verschafft ihr euch vor eurer Reise einen kleinen Überblick über die verfügbaren Hotels der jeweiligen Region. Je nachdem, wie hoch eure Ansprüche an die Hotels sind, kommt ihr mit 33-44 CHF pro Tag und Person inklusive Essen und kleinen Aktivitäten gut aus.
- Die beste Reisezeit für die Philippinen sind die Monate von Mitte Januar bis Mai. Wie in allen südostasiatischen Ländern solltet ihr die Regenzeit, die von Juni bis Oktober andauert, meiden. In den Monaten März bis Mai ist es auf den Philippinen am heissesten, ihr könnt dann mit Temperaturen um die 35 Grad rechnen.
- Wie auch bei der Einreise nach Thailand oder Indonesien müsst ihr auch für die Einreise auf die Philippinen vorab kein Visum beantragen. Ihr erhaltet direkt bei eurer Einreise ein kostenfreies Visum, mit dem ihr euch 30 Tage im Land aufhalten könnt. Einzige Voraussetzung: Ein gültiges Rückflugticket ins Ausland muss bereits bei der Einreise vorliegen. Solltet ihr länger als 30 Tage bleiben wollen, könnt ihr euer Visum direkt vor Ort beantragen. Alle Informationen rund um die Einreise erhaltet ihr tagesaktuell auf der Seite des EDA.
- Übrigens: Wenn ihr noch nach einer günstigen Möglichkeit sucht, die Philippinen und weitere asiatische Länder zu erkunden, solltet ihr mal über den Air Asia Asean Pass nachdenken. Mit diesem könnt ihr Asien mit einer Flugflatrate entdecken.
Die schönsten Ziele für eure Philippinen Ferien
Bei 7107 Inseln kann die Auswahl des Reiseziels zur Herausforderung werden. Ich stelle euch die schönsten Orte und Inseln der Philippinen genauer vor, damit ihr einen guten ersten Überblick bekommt.
Manila – Die Hauptstadt der Philippinen
Die Hauptstadt Manila auf der Inselgruppe Luzon wird vermutlich das Erste sein, was ihr von den Philippinen zu sehen bekommt. Die gigantische Stadt mit mehr als 1,6 Millionen Einwohnern ist das Zentrum des Landes und hat neben einigen Kirchen auch etwas für Kultur- und Geschichtsinteressierte zu bieten. Im Nationalen Museum der Philippinen könnt ihr euch über die Entwicklung und das kulturelle Erbe der Philippiner informieren. Auch die Kolonialzeit wird hier unter die Lupe genommen. Mit Sicherheit ein guter Einstieg in eure bevorstehende Reise.
5 Aktivitäten, die ihr in Manila gemacht haben solltet
- Das Nationale Museum der Philippinen besuchen: In diesem Museum könnt ihr euch gut über die Kultur und die Geschichte der Philippinen informieren. Der Eintritt ist kostenfrei.
- In einer Mall shoppen: Grosse Malls, wie die Robinson Place Mall, gehören einfach zum Stadtbild Manilas dazu. Tut es den Einheimischen gleich, bummelt durch die Läden und kauft euch ein kleines Andenken. Das Shopping-Herz freut’s!
- Im Rizal Park entspannen: Der grösste Park der Stadt, der sich direkt an der Bucht von Manila befindet, lädt zu entspannten Stunden nach dem Sightseeing durch Manila ein. Neben Denkmälern und Kunstwerken findet ihr hier auch einen chinesischen und einen japanischen Garten.
- Die San Agustin Kirche besichtigen: Sie ist die älteste und erste Kirche auf den Philippinen, steht mitten im Herzen der Stadt und ist von der UNESCO in das Weltkulturerbe aufgenommen worden.
- An einer Manila Walking Tour teilnehmen: Der Anbieter Manila For A Day bietet spannende Tagestouren mit verschiedenen Schwerpunkten an, bei denen ihr die Highlights der Stadt an nur einem Tag erleben könnt.
Die Reisterrassen von Banaue
Die Reisterrassen von Banaue im Norden der Inselgruppe Luzon, die seit 1995 zum UNESCO-Weltkulturerbe gehören, gelten als das ältestes Bauwerk der gesamten Philippinen und sind ganz sicher eine Sehenswürdigkeit, die man bei einer Reise auf die Philippinen gesehen haben muss. Bereits vor 2000 Jahren wurden die beeindruckenden Terrassen geschaffen und noch heute instand gehalten und mit Reis- und Gemüsepflanzen bewirtschaftet. Von unterschiedlichen Aussichtspunkten aus hat man einen guten Blick über die sattgrünen Bauwerke, die sich über die ganze Seite des Berges ziehen. Ein atemberaubender Anblick. Ihr erreicht die Reisterrassen von Banaue von Manila aus innerhalb einer 8- bis 9-stündigen Fahrt. Verschiedene Reiseveranstalter in Manila helfen euch gerne bei der Organisation der Anreise.
Chocolate Hills
Der Name Chocolate Hills verrät es schon: Die Schokoladenhügel auf der Insel Bohol (Inselgruppe Visayas) sind normalerweise grün bewachsen, wenn allerdings die Trockenperiode einsetzt, verfärben sich die vielen kleinen Hügel schnell braun und sehen aus wie in Schokolade getunkt. Ein lustiges Schauspiel, das ihr euch nicht entgehen lassen solltet. Die Chocolate Hills gehören zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Philippinen und sind ausserdem Anwärter auf den Titel UNESCO Welterbe. Die Insel Bohol befindet sich unweit der beliebten Insel Cebu, sodass ihr die Sehenswürdigkeit von dort aus gut mit der Fähre erreichen könnt.
Abgeschiedenes Camiguin Island
Einen echten Traumstrand findet ihr ganz in der Nähe der Insel Bohol, auf Camiguin Island im Süden der Inselgruppe Luzon. Der Strand auf der vorgelagerten Insel White Island hält genau das, was der Name verspricht: Euch erwartet schneeweisser Sand und ein türkises Meer, das zum Schwimmen und Schnorcheln einlädt. Das Beste ist jedoch, dass die Insel bislang vom Massentourismus verschont geblieben ist. Hier ist man wirklich im Paradies angekommen.
Die Kawasan Falls auf Cebu
Das Inselparadies Cebu ist geprägt von einer blühenden Natur und traumhaften Sandstränden, die alleine schon die Reise auf die zur Inselgruppe Visayas gehörende Insel wert wären. Doch ein Ausflugsziel reizt Reisende an Cebu am meisten: die Kawasan Falls im Südwesten der Insel. Die Wasserfälle sind nicht nur eine wahre Augenweide, sondern auch eine Möglichkeit, den Punkt „Baden in einem Wasserfall“ endlich auf der Bucketlist abzuhaken. ;-)
Boracay Island – Eine Trauminsel
Die kleine Insel auf der Inselgruppe Visayas ist die wohl bekannteste der Philippinen und ihr Strand, der White Beach, zählt sogar zu den schönsten der ganzen Welt. Sollte es euch also auf die Philippinen verschlagen, solltet ihr diese Trauminsel auf jeden Fall bereisen, auch wenn Boracay Island schon längst kein Geheimtipp mehr ist, sondern von vielen Urlaubern aus der ganzen Welt angesteuert wird.
Geheimtipp Palawan
Ein kleiner Geheimtipp für alle Individualtouristen ist hingegen das Inselparadies Palawan. Massentouristisch ist die Inselprovinz noch nicht erschlossen, sodass ihr hier besonders die unberührte Natur geniessen könnt. Auch Tauch- und Schnorchelfans kommen hier voll auf ihre Kosten. Palawan bietet sich ausserdem perfekt zum Inselhopping an, da sich die Provinz über 40 kleine und grosse Inseln erstreckt, die nur darauf warten, von euch entdeckt zu werden. Ein toller Tipp für Taucher ist das Tubbataha-Riff südlich der Insel Palawan. Die beiden Atolle bilden das grösste Korallenriff der Philippinen, in dem man unter anderem Stachelrochen und Schildkröten beobachten kann. Die Anreise von mehreren Stunden kann man für dieses Erlebnis ruhig mal in Kauf nehmen.
Mit El Nido findet ihr im Norden Palawans ein weiteres Paradies auf Erden. Lagunen, versteckte Strände und eine unglaubliche Unterwasserwelt sind nur einige der Highlights, die euch hier erwarten. Leider werdet ihr dieses Paradies nicht mehr alleine für euch haben, denn eine solche Schönheit lockt natürlich Reisende aus der ganzen Welt an. Mein Tipp: Lasst euch von einem Einheimischen an einsamere Strände der Region bringen. So entkommt ihr den Touristenmassen an den Hauptstränden.
Inselgruppe Mindanao
Aufgrund der aktuellen Teilreisewarnung des EDA, die wegen der erhöhten Gefahr von Entführungen durch Rebellen herausgegeben wurde, wird von Reisen auf die Inselgruppe Mindanao dringend abgeraten. Kürzlich verhängte der philippinische Präsident das Kriegsrecht über Mindanao, Mehr dazu erfahrt ihr später.
Inselhopping auf den Philippinen
Dadurch, dass die Philippinen aus so vielen Inseln bestehen, ist das Herumreisen natürlich etwas aufwendiger und anstrengender als zum Beispiel in Thailand. Ihr solltet euch genug Zeit nehmen und euch auch nicht zu viel vornehmen. Viele der Reisewege führen über das Wasser, dementsprechend gibt es viele Fähren und Wassertaxis, die euch zu den verschiedenen Inseln bringen. Für kleines Geld können längere Überfahrten auch in einer eigenen Kabine gebucht werden. Wer viel sehen möchte und keine Lust auf lange Bootsfahrten hat, der kann natürlich auch Inlandsflüge in Anspruch nehmen, um schnell von einem Ort zum anderen zu kommen. Diese sind, ähnlich wie in anderen asiatischen Ländern, wirklich sehr erschwinglich.
Philippinische Küche
Ein grosser Unterschied zu anderen asiatischen Ländern ist zweifelsohne die landestypische Küche. Findet ihr zum Beispiel in Thailand und Indonesien vorwiegend gesunde und leichte Zutaten und Gerichte, so wirkt die philippinische Küche hingegen sehr amerikanisiert und etwas fettig. Aber keine Sorge, auch hier könnt ihr euch natürlich gesund und lecker ernähren. Fangfrischer Fisch, Reis und schmackhaftes Obst gehören bei den Philippinern nämlich ebenso dazu. Neben den amerikanischen Einflüssen finden sich auch chinesische, indische, spanische und japanische Einflüsse in der philippinischen Küche wieder, sodass ihr mit einer grossen Auswahl rechnen könnt. Gegessen wird übrigens mit Löffel und Gabel oder auch mit der Hand.
Aktuelle Sicherheitslage auf den Philippinen
Sind Philippinen-Ferien gefährlich? In den Medien hört man immer mal wieder etwas von Anschlägen oder Entführungen der terroristischen Organisation Abu-Sayyaf. Aktuell hat das EDA aufgrund dieser Gefahr eine Teilreisewarnung für die Philippinen herausgegeben. Diese bezieht sich auf folgende Regionen:
- Zamboanga Halbinsel (Inselgruppe Mindanao)
- Der Norden der Insel Mindanao
- Die Davao-Region (Inselgruppe Mindanao)
- Die Insel Samal (Inselgruppe Mindanao)
- Soccsksargen (Inselgruppe Mindanao)
- Die autonome muslimische Region Mindanao (ARMM) mit dem Sulu-Archipel
- Die Sulusee
- Süd-Palawan (südlich von Puerto Princesa)
Generell ruft das EDA bei Reisen auf die Philippinen zu einer erhöhten Vorsicht auf. Entführungen können im gesamten Staatsgebiet nicht ausgeschlossen werden, das Risiko sei laut EDA jedoch auf Palawan (einschliesslich Puerto Princesa und der Gegend um den Puerto Princesa River National Park) und in der Sulusee besonders akut. Auch die Ostküste Borneos zählt zu den gefährdeten Gebieten. In den vergangen Jahren wurden dort unter anderem deutsche Segler von Abu-Sayyaf entführt und festgehalten. Die radikal-muslimischen Rebellen im Süden der Philippinen kämpfen seit Jahren um Unabhängigkeit von den mehrheitlich katholischen Philippinen. Am 23. Mai verhängte der philippinische Präsident Rodrigo Duterte ausserdem das Kriegsrecht über die Region Mindanao.
Am besten umgeht ihr die betroffenen Regionen ganz, so geht ihr kein Risiko ein. Wie immer hilft euch bei Reisen in fremde Länder am besten euer gesunder Menschenverstand, um gefährliche Situationen zu vermeiden. Die Philippiner sind ein herzliches und aufgeschlossenes Volk, viele leben vom Tourismus und sind daher froh, wenn ihr eure Ferien in ihrem Land verbringt. Da es auf den Philippinen sehr viele aktive Vulkane gibt, muss stets mit Vulkanausbrüchen oder Erdbeben gerechnet werden. Eine grössere Gefahr geht aber eher von den Taifunen aus, die das Land jährlich heimsuchen. Daher rate ich euch von einer Reise zur Taifun-Saison zwischen Juni und November ab. Es kommt häufig zu starken Überschwemmungen, die das Reisen nicht nur erschweren, sondern auch sehr gefährlich machen.
Medizinische Versorgung auf den Philippinen
Die medizinische Versorgung ist in den grossen Städten gut, in den ländlichen Regionen jedoch oftmals unzureichend. Daher solltet ihr, wie bei jeder anderen Reise auch, immer eine Reiseapotheke für kleinere Beschwerden mit euch führen und vor der Reise eine Auslandskrankenversicherung abschliessen, die euch im Notfall absichert.
Wie ihr seht: Wer tolle Ferien in Südostasien und ausserhalb der abgetretenen Touristenpfade sucht, wird auf den Philippinen fündig. Es erwarten euch traumhafte Strände, unberührte Natur und lebensfrohe Menschen. Nicht umsonst sind die Philippinen der Geheimtipp vieler Asien-Fans. Ich weiss nicht, wie es euch geht, aber ich komme schon beim Anblick der tollen Fotos ins Schwärmen. Wart ihr schon mal auf den Philippinen? Was ist euer persönliches Highlight? Ich würde mich über eure Erfahrungen und Berichte sehr freuen.
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Danke sehr hilfreich
Wow!!!😍😍😍