Einmal angekommen, ist ja alles tutti. Ferien mit den Kids kann ja sooo schön sein, kleine Füsschen im Sand, erste Schwimmversuche… Doch bis man erst einmal am Pool liegt, gibt es doch so einige Hürden zu meistern.

Welche Länder sind am besten für den Ferien mit Kind geeignet? Wie viel muss ich bei der Buchung für mein Kind extra zahlen? Wie unterhalte ich den kleinen Sprössling im Flugzeug? Wo kann ich wickeln, und was passiert mit dem Kinderwagen? Kurz vor der nächsten Feriensaison habe ich mich mal mit dem Thema beschäftigt, und ein paar gute Tipps für euch parat.

Tipps für das Reisen mit Kleinkind

Die besten Ferienziele für Reisen mit Kleinkind | Reisebuchungen: Extrakosten für die Kleinsten | Aktuelle Kinderermässigungen der Airlines | Tipps: Mit dem Kleinkind im Flugzeug

Reisen mit Kleinkind

Reisen mit Kleinkind – Diese Ferienziele eignen sich am besten

Nach Zahlen der Forschungsgemeinschaft für Reiseanalysen (FUR) reisen Familien mit Kindern bis 5 Jahren am liebsten nach Spanien oder Italien sowie in die Türkei. Auch der Mittelmeerraum sei eine beliebte Feriendestination. Das Wetter ist nahezu konstant schön, der Strand ist gut und auch die Hotels mit ihren schönen Pools bringen ein 1A Badevergnügen. Vor allem die vertrauenswürdigen westlichen Standards machen die europäischen Ferienorte zu immerwährenden Klassikern.

Doch warum nicht auch mal ein bisschen weiter weg? Südamerika? Afrika? Oder sogar Asien? „Bloss keine Fernreise“, heisst es auf einigen Ratgeberseiten. Doch das sehe ich anders. Fliegen ist mittlerweile so easy und komfortabel geworden, da sind die 16 Flugstunden nach Singapur schnurstracks um. Filme gucken, herumlaufen, schlafen, spielen – alles ist mittlerweile möglich im Flugzeug. Ihr müsst ja nicht gleich durch den Dschungel von Sumatra wandern. Aber die meisten, auch exotischen Länder bieten mittlerweile eine recht gute Infrastruktur und hohe Sicherheit. Während des Reisens werdet nicht nur ihr viel lernen und erleben, sondern auch die Kleinen sammeln viele spannende Eindrücke und lernen schon früh verschiedene Kulturen und Menschen kennen. Kulturbarrieren verschwinden im Nu! Kinder sind immer süss, ob weiss, braun oder schwarz, und so verhelfen die Sprösslinge zum direkten und offenen Kontakt zu den Einheimischen.

Für eine Reise mit Kleinkind kann ich euch zum Beispiel auch die Länder der Vereinigten Arabischen Emirate, zum Beispiel Dubai und Abu Dhabi, empfehlen. Hier wird Gastfreundschaft gross geschrieben, das gilt auch gegenüber den kleinen Gästen.

Ein gewisses Risiko besteht natürlich in puncto Essen. Stillt ihr euer Kind noch, braucht ihr euch keinerlei Sorgen machen, ihr tragt schliesslich die keimfreie und gesunde Muttermilch stets mit euch. Ansonsten solltet ihr am besten im Voraus einige Nahrungsoptionen mitnehmen.

Europa 

  • Deutschland, z.B. Deutsche Nord- und Ostsee
  • Niederlande, z.B. Katwijk und Noordwijk
  • Dänemark, z.B. Römö
  • Italien, z.B. Gardasee
  • Griechische Inseln
  • Portugal, z.B. Algarve

Fernreiseziele

Egal wohin ihr reist, vor der ersten Reise empfiehlt sich, den Kinderarzt aufzusuchen. Er kann euch dann sagen, ob ihr für das Reiseland eine spezielle Impfung für das Kind benötigt, aber auch, welche Verhaltenstipps für bestimmte Regionen angebracht sind.

Holidayguru Tipp für Ferien mit Kind: Reist nur ein Elternteil mit Kind ins Ausland, so muss dieser eine Reisevollmacht mitführen. Denn damit wird bei Grenzkontrollen festgestellt, ob ihr mit dem Einverständnis des zweiten Elternteils mit eurem Sprössling unterwegs seid. Auch wenn ihr mit dem Kind von Freunden oder Verwandten in die Ferien fahrt, muss eine Reisevollmacht mit ins Gepäck.

Familienferien – Was gibt es Schöneres?

Reisebuchungen – Ab wann muss ich für mein Kleinkind extra bezahlen?

Ferien mit Kindern kann manchmal schon echt teuer sein. Das hängt nicht nur davon ab, wohin ihr fahren wollt, sondern auch mit welchem Reiseveranstalter ihr bucht und in welchem Hotel ihr eincheckt. Viele Reiseveranstalter bieten spezielle Familiendeals an, mit denen ihr dann nur einen geringen Aufpreis zahlt, wenn euer Kind mit auf eurem Zimmer schläft. Bei anderen reist der Nachwuchs bis 2 Jahren kostenlos mit, und bei wieder anderen müsst ihr den vollen Preis zahlen. Deswegen haltet am besten immer die Augen auf nach den günstigen Familienangeboten, die ich auf meinem Blog poste.

Falls ihr lediglich einen Flug buchen wollt, sieht die Regelung schon etwas klarer aus. Alle europäischen und internationalen Fluggesellschaften bieten spezielle Kinderermässigungen an. Ist euer Kind unter 2 Jahren hat es generell keinen Anspruch auf einen eigenen Sitzplatz, sondern sitzt auf dem Schoss der erwachsenen Begleitperson. Deswegen bekommt ihr für euren Sprössling bis 2 Jahren auch ziemlich gute Angebote. Ihr habt aber natürlich die Möglichkeit für euer Kind einen eigenen Sitzplatz zu buchen, wofür der Preis analog dem eines Kindes unter 12 Jahren berechnet wird. Als Stichtag für das Höchstalter gilt übrigens das Datum des Rückflugs bzw. auf Kreuzfahrten und Pauschalreisen der letzte Reisetag. Ich möchte gleich erwähnen, falls ihr vorhabt zu schummeln, das kann auch ziemlich nach hinten losgehen, denn womöglich müsst ihr teuer nachzahlen oder sogar euren Flug umbuchen – alles schon passiert.

Reisen mit Kleinkind Tipps

Aktuelle Kinderermässigungen bei den Airlines

  • Airberlin: Kleinkinder unter 2 Jahren zahlen auf allen Kurz -und Mittelstreckenflügen 15%, auf allen Langstreckenflügen 20% des Nettoflugpreises. Für Babys und Kinder zwischen 2 und 11 Jahren gilt sogar die gleiche Freigepäckmenge wie für Erwachsene. Unabhängig von der Serviceklasse ist somit mindestens ein Freigepäckstück à 23 kg inklusive.
  • Germanwings: Kleinkinder unter 2 Jahren zahlen pro Strecke eine Servicepauschale von 20,50 CHF auf Kurz- und Mittelstreckenflügen und 86 CHF auf Langstreckenflügen. Kinder im Alter von 2 bis einschliesslich 11 Jahren sowie Kleinkinder unter 2 Jahren, die mit Kindersitz auf einem eigenen Sitzplatz reisen, erhalten eine Ermässigung von 20 % auf den regulären Flugpreis.
  • SWISS: Bis 2 Jahre fliegen Kleinkinder für 10% des normalen Flugtarifes. Kinder im Alter von 2 bis 11 Jahren erhalten auf den meisten Strecken einen Rabatt und erhalten einen eigenen Sitzplatz. Auf Langstreckenflügen stehen für Babys bis 8 Monate Babybetten zur Verfügung.
  • Tuifly: Für Kleinkinder unter 2 Jahren berechnet Tuifly eine Gebühr von 17,20 CHF auf internationalen Kurz-und Mittelstreckenflügen, auf nationalen Strecken zahlt ihr 20,50 CHF und auf internationalen Fernstreckenflügen 75 CHF pro Flugstrecke. Anspruch auf Freigepäck haben eure Kinder nicht.
  • Ryanair: Kinder unter 2 Jahren zahlen 23 CHF pro Flugstrecke. Wie üblich bei Ryanair, muss Gepäck extra dazu gebucht werden.
  • Easyjet: Wollt ihr eure Kleinkinder mit auf euren Easyjet-Flug nehmen, zahlt ihr für sie 30 CHF pro Strecke.

Alle Airlines bieten den kostenlosen Service, Buggys bzw. Kinderwagen, häufig sogar Autokindersitze und Kinderreisebetten für Kinder unter 12 Jahren kostenlos mitzunehmen.

Kleinkind im Flugzeug – Was mach ich bloss mit der vollen Windel?

Es gibt liebe Babys, die im Flugzeug am liebsten schlummern oder sich selbst beschäftigen, und es gibt die anderen Babys, die unbedingt Aufmerksamkeit wollen, am liebsten von Mama, Papa, 2 Flugbegleiterinnen und 5 anderen Passagieren. Gehört euer Kind auch zu letzter Version, dann habe ich hier ein paar gute Tipps für euch, damit die Flugreise doch noch entspannt abläuft.

  • Für Kleinkinder ist eine Reise mit dem Flugzeug richtig spannend!

    1. Die meisten Fluggesellschaften bieten an, dass ihr den Kinderwagen bis zum Flugzeug mitnehmen könnt. Informiert euch da einfach am Check-in Schalter. Direkt an der Flugzeugtür wird euch dann der Kinderwagen abgenommen und in den Gepäckraum verfrachtet. Am Zielort angekommen wird euch der Kinderwagen ebenfalls an der Flugzeugtür wieder ausgehändigt.

  • 2. Während Start und der Landung muss euer Kind aus Sicherheitsgründen auf eurem Schoss sitzen. Dazu erhaltet ihr einen so genannten „Loop Belt“. Der wird eurem Kind zuerst wie ein ganz normaler Sitzgurt umgelegt, und dann mit eurem eigenen Gurt verbunden. Normalerweise werden Familien mit kleinen Kindern immer in der ersten Reihe des Flugzeuges untergebracht. Dort gibt es nämlich die Möglichkeit, ein Babykörbchen an die Wand zu hängen, in dem euer Kind bis 12 Monaten bequem liegen kann. Das Körbchen wird von der Kabinencrew nach dem Start für euch aufgebaut und kurz vor der Landung wieder heruntergenommen. In der Hochsaison kann es manchmal passieren, dass sehr viele Kleinkinder an Bord sind, sodass vielleicht kein Babykorb verfügbar ist. Dazu fragt ihr am besten direkt beim Check-in die Mitarbeiter.
  • Praktisch: Ein Babybett im Flugzeug

    3. Falls ihr schon einmal erkältet wart und geflogen seid, wisst ihr, dass bei mangelndem Druckausgleich die Ohren ziemlich schmerzen können. Bei kleinen Kindern kommt dies leider sehr häufig vor, weil der Körper mit dem ansteigenden Druck nicht umzugehen weiss. Folgen sind starke Schmerzen, Weinen und Schreien. Der Druckausgleich kann aber kann auf mehrere Arten aktiv unterstützt oder herbeigeführt werden: Mit Bewegungen der Kiefer- und Rachenmuskulatur beim Gähnen, Kauen oder Schlucken klappt es fast immer. Dazu einfach das Kind während Start und Landung füttern. Falls das bei euren Kleinen nicht hilft, empfehle ich die speziellen Ohrstöpsel „Sanohra fly“ zu besorgen. Ein Druckminderer verlangsamt hier den Druckanstieg bei der Landung im Bereich vor dem Trommelfell. Wichtig ist: Die Ohrstöpsel müssen etwa 45 Minuten vor dem Start oder der Landung dem Kind eingesetzt werden, um richtig helfen zu können. Die Ohrstöpsel gibt es in den meisten Apotheken, notfalls auch direkt am Flughafen. Bei manchen Fluggesellschaften wie Condor und Airberlin könnt ihr sie sogar im Flugzeug nocC410XXX&tag=urlat-21h kaufen.

  • 4. Je nachdem wie lange ihr unterwegs seid, kommt euren Kleinen irgendwann nach ausgiebigen Schlafen doch bestimmt ein wenig Langeweile auf. Und bevor das gekonnt in ohrenbetäubendes Geschrei umgewandelt wird, solltet ihr ein wenig Entertainment dabei haben. Neben dem üblichen Spielzeug, was ihr sowieso eingepackt habt, gibt es meistens noch von der Flugbegleiterin eures Vertrauens ein paar Geschenke, die euren Wonneproppen ein bisschen unterhalten sollten. Ansonsten könnt ihr auch mal von vorne bis nach hinten durch’s Flugzeug schlendern – da gibt es doch immer sooo viel zu sehen.
  • 5. Babynahrung dürft ihr problemlos mit an Bord nehmen. Falls der Hunger dann kommt, könnt ihr das Gläschen einfach der Stewardess geben und sie wärmt das Essen in einem Wasserbad für euch auf. Auch Wasser- und Milchflaschen werden von der Kabinencrew auf angemessene Temperatur aufgewärmt.
  • 6. Nach jeder Menge leckerem Essen… ja, was folgt dann? Richtig, die Windel ist voll und der Geruch nimmt seinen Lauf durch das Flugzeug. Unangenehm ist nicht nur, dass alles stinkt, sondern auch, dass die anderen Passagiere genau wissen, von wo es kommt. Deswegen erhaltet ihr auf vielen Flügen sogar ein kleines Set mit Ersatzwindeln von der Crew, manchmal sogar mit Fläschchen und Lätzchen. Ihr habt dann zwei Möglichkeiten, wie ihr die tickende Zeitbombe wechselt. Entweder auf dem eigenen Sitz, ihr breitet ein grosses Tuch aus und behebt das Problem direkt vor Ort. Dazu muss ich aber sagen, dass das häufig nicht gerne gesehen wird von den Flugbegleitern, auch nicht von den anderen Passagieren. Vor allem weil es in 99% aller Fälle eine Wickelablage im Flugzeug gibt, eure zweite und optimale Möglichkeit zum Windeln wechseln. Meistens befindet diese sich in der vorderen oder 2. Toilette des Flugzeuges. Ihr müsst die Klappe nur von der Wand nach unten kippen und schon habt ihr genug Platz und auch Privatsphäre um das Geschäft in Angriff zu nehmen. Die volle Windel könnt ihr dann einfach in den Mülleimer schmeissen. Viele Eltern händigen die Windel auch gerne den Flugbegleitern aus… ihr könnt euch vorstellen, wie sehr die sich freuen :-)

Tipps für das Reisen mit Kleinkind Baby im Flugzeug

Wenn ihr das alles berücksichtigt, steht euren Ferien mit den Kleinen nichts mehr im Wege. Falls ihr noch weitere Fragen zum Thema habt, schreibt mir doch einfach, dann schau ich mal, was sich noch so herausfinden lässt :-)

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