Geysire, Thermalbäder, Wasserfälle, eine malerische Konzerthalle und zahlreiche, erstklassige Restaurants – kaum zu glauben, dass Islands Hauptstadt Reykjavik das alles unter einen Hut bekommt. Zumal sie mit ihren 120.000 Einwohnern nicht gerade ein Gigant unter den Städten ist. Was Reykjavik noch alles zu bieten hat, könnt ihr in meinen Reykjavik Tipps nachlesen. Und wer die Stadt bereits schon vorher im Blick hatte, wird jetzt nicht mehr lange zögern und direkt buchen!
Dass die Grösse einer Stadt nicht unbedingt ausschlaggebend für ihre Attraktivität sein muss, haben Städte wie San Marino oder Valletta bereits bewiesen. Eine der interessantesten Städte Europas ist Reykjavik in Island, denn sie lockt mit architektonischen Highlights, rauer Natur und einer pittoresken Innenstadt Besucher aus aller Welt an. Mit meinen Reykjavik Tipps seid ihr für einen Aufenthalt in der 120.000 Einwohner starken Metropole bestens gerüstet.
Reykjavik Tipps
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Anreise nach Reykjavik
Von Österreich aus lassen sich mittlerweile sehr günstige Direktflüge buchen. Die Flieger steuern den Inlandsflughafen Reykjavik an, der sich in unmittelbarer Nähe zum Stadtzentrum befindet, sodass euer Weg in die Stadt ein leichter ist. Am Flughafen könnt ihr natürlich wieder einen Mietwagen anmieten, was sich lohnt, wenn ihr vorhabt, auch die Umgebung von Reykjavik zu erkunden. Parkplätze in der Stadt sind jedoch teuer und wenn ihr nur in der Innenstadt bleiben wollt, könnt ihr auch genau so gut auf den öffentlichen Personennahverkehr oder auf Taxen zurückgreifen. Und selbstverständlich fährt euch auch ein Airport Shuttle in die Innenstadt.
Aus der Adlerperspektive über Reykjavik blicken
Die nördlichste Hauptstadt Europas hat mich in ihren Bann gezogen, vor allem, weil nicht nur sie selbst, sondern auch die umliegende Region allerlei zu bieten hat. Wollt ihr euch einmal selbst davon überzeugen, wie klein Reykjavik wirklich ist, solltet ihr es mal von einer Aussichtsplattform aus ins Visier nehmen.
Seid ihr noch in der Nähe des Flughafens, empfiehlt sich ein Halt am Perlan Warmwasserspeicher. Nicht nur die Konstruktion ist beeindruckend, sondern auch der (kostenlose) Ausblick über Reykjavik vom Dach des Gebäudes. Seid ihr schon in der Innenstadt angekommen, solltet ihr die Hallgrimskirkja ansteuern. Der Turm der Kirche wird euch sicherlich schon aufgefallen sein, denn er ist von überall aus deutlich zu erkennen. Fahrt mit dem Fahrstuhl auf die Spitze des Turms und geniesst einen einzigartigen Blick.
Klein aber oho
Nachdem ihr euch davon überzeugt habt, wie klein die Stadt wirklich ist, heisst es nun, die Vielfältigkeit Reykjaviks kennenzulernen. Seid ihr an der Hallgrimskirkja gewesen, habt ihr sicherlich ihre architektonische Erscheinung bewundert. Reykjavik hat aber noch weitere Highlights, die mit ihrer Fassade zu beeindrucken wissen. Da wäre beispielsweise die Konzerthalle Harpa, die erst im Dunkeln ihre volle Schönheit entfaltet. Aber auch tagsüber lassen die wabenartige Struktur und das Sonnenlicht das Gebäude in vielen Farben schimmern. Auch die Sun Voyager Skulptur solltet ihr euch nicht entgehen lassen. Ihre Form ist sehr puristisch und erinnert an ein Boot, welches gen Sonnenuntergang im Norden zeigt.
Dass Island das Land der Geysire ist, wisst ihr sicherlich. Aber hättet ihr gedacht, dass sich einer davon mitten in Reykjavik befindet? Der Gullfoss Geysir schiesst alle paar Minuten eine 30 Meter hohe Fontäne in die Luft – ein Schauspiel, dass ihr euch nicht entgehen lassen solltet. Habt ihr diese Ziele abgeklappert, wird es Zeit für ein wenig Shopping in Reykjaviks malerischen Einkaufsstrassen. Zwei möchte ich euch besonders an Herz legen: da wäre zum einen die Langavegur und zum anderen die Skolavordustigur. Natürlich findet ihr hier auch den typischen Touristen-Nippes, aber auch wahre Schätze lassen sich nach etwas Stöberei finden. Besonders sehenswert ist vor allem die Street Art, die sich überall in den Gässchen der beiden Einkaufsstrassen finden lässt.
Zwischen Street Food und Haute Cuisine
Mittlerweile müsstet ihr wissen, dass mich Sightseeing- und Shoppingtouren immer unglaublich hungrig machen. Wie gut, dass Reykjavik für jeden Geldbeutel und Geschmack etwas parat hält. Zu einem echten Anziehungspunkt hat sich mittlerweile die Baejarins Beztu Pylsur entwickelt, die ihrer Ansicht nach den besten Hot Dog Islands verkauft. Probiert es doch aus und schreibt mir, ob sie euch auch überzeugen konnte! Wer sich bei 15 Grad Aussentemperatur im Sommer bei einem heissen, starken Kaffee stärken möchte, sollte im Stofan Café einkehren. Dort esst ihr selbstgemachten Kuchen in grossen, plüschigen Sesseln aus Grossmutters Zeit. Herrlich urig. Meine Begeisterung für das Restaurant Fishmarket habe ich ja schon in meinem Rundreise-Bericht ausgedrückt, aber gerne erwähne ich noch einmal, was für einen leckeren, fangfrischen Fisch und Hummer es hier doch gibt! Exotisches gibt es im 3 Frakkar, denn hier kommt auch schon einmal Papageientaucher auf den Teller. Wer es etwas weniger extravagant mag, wird in den zahlreichen Restaurants in Reykjaviks Innenstadt aber auch fündig.
Reykjavik für Nachtschwärmer
Islands Party- und Clubszene ist legendär. Klar doch, dass auch in Reykjavik oftmals die ganze Nacht getanzt wird, vor allem, wenn es während der Sommermonate draussen nie wirklich dunkel wird. Zudem sehen die Isländer die sogenannte Sperrstunde auch etwas lockerer. Bis 04:30 geht die nämlich, wobei viele Gäste trotzdem erst gegen 01:00 eintrudeln. Alkohol ist in Island nämlich nicht gerade günstig, sodass man sich gerne zuhause in Stimmung bringt und dann erst später loszieht. Reykjaviks Clubauswahl ist vielfältig und breitgefächert, Indie-Fans finden ebenso ein nettes Plätzchen wie Rock-, House- oder auch Metalfans. Schnuppert einfach mal in mehrere Clubs rein und entscheidet auch dann, in den meisten ist der Eintritt nämlich kostenlos. Wer die Nacht durchgefeiert hat und sich auf dem Weg nach Hause befindet, kann noch eine ganz besondere Entdeckung auf seinem Heimweg machen: Wenn ihr Glück habt, erstrahlen Polarlichter am Himmel, die so aussehen, als würden sie euch den Weg heimwärts zeigen wollen. Ein wunderschönes Naturschauspiel.
Bühne frei für einzigartige Naturschauspiele
In den Genuss von einzigartigen Naturphänomenen könnt ihr in der näheren Umgebung von Reykjavik kommen. Beliebt und deshalb auch meistens brechend voll, ist das Geothermalbad Blaue Lagune. Der Eintrittspreis von über 45€ mag happig erscheinen, aber wenn ihr zu den Glücklichen gehört, die sich einen Platz ergattern können, solltet ihr nicht lange überlegen. Das Bad ist rundum vitalisierend und kann sich, durch seine verschiedenen Mineralien, positiv auf eure Haut auswirken. Einen doppelten Effekt erzielt ihr, wenn ihr am Rand des Beckens etwas Schlamm nach oben befördert und euch diesen ins Gesicht oder auf den Oberkörper schmiert. Sieht ulkig aus, zaubert aber eine babyglatte, weiche Haut. Ist euch der Eintrittspreis doch zu hoch, findet ihr in Reykjaviks Innenstadt eine gute Alternative: Das Geothermalbad Nautholsvik eignet sich ebenfalls bestens zur Erholung und ist auch nicht überlaufen wie die Blaue Lagune, da überwiegend Einheimische das Bad am Stadtrand von Reykjavik besuchen.
Eine Stunde Autofahrt von Reykjavik entfernt, befindet sich einer der aktivsten Geysire Islands. Der Strokkur ist, wie die Blaue Lagune, bei Einheimischen und Touristen beliebt, sodass ihr nur in aller Frühe wirklich allein sein könnt. Nichtsdestotrotz empfiehlt es sich, dem Emporschiessen einer Fontäne beizuwohnen. Und keine Angst, der Strokkur ist wirklich sehr aktiv und schiesst in kurzen Abständen Wasser gen Himmel. In aller Stille könnt ihr zwar auch das nächste Naturspektakel nicht bewundern, aber das Rauschen der gewaltigen Wassermassen übertönt schon das ein oder andere Wort Mitreisender. Am Gullfoss Wasserfall könnt ihr von vielen, unterschiedlichen Plattformen aus das nasse Vergnügen beobachten und euch an regelmässig aufleuchtenden Regenbögen erfreuen. Wer es noch etwas abenteuerlicher liebt, sollte eine Gletschertour am Langjökull oder an einem anderen Gletscher buchen. Manchmal erkundet ihr sie mit einem Jeep oder aber ihr müsst selbst die Kraft aufwenden, und unter der Führung eines erfahrenen Guides einen Teil des Gletschers erklimmen.
Die kleine Stadt Reykjavik hat es faustdick hinter den Ohren, oder was meint ihr? Während die Innenstadt mit architektonischen Highlights und netten Fussgängerzonen punkten kann, hat die Natur Reykjaviks Umgebung total in ihrem Griff. Majestätische Wasserfälle, emporschiessende Geysire und mächtige Gletscher dominieren das Bild. Ich bin mir sicher, dass auch ihr nun Blut geleckt habt und dieses schmucke Städtchen besichtigen wollt, oder aber ihr besucht es auf einer Rundreise durch Island. Seid ihr selbst schon dem Charme der Stadt erlegen und habt noch weitere Reykjavik Tipps für mich? Zögert nicht und lasst es euren Guru wissen!
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