Ob ein Auslandssemester, eine Auszeit auf dem Banana Pancake Trail oder auf der Spur, fremde Kulturen und sich selbst zu entdecken – China ist immer eine Reise wert. Und das nicht nur, weil an diesen Staat gleich 14 weitere Staaten angrenzen, die zu einer aufregenden Entdeckungsreise einladen. Nein – es sind vor allem die Sehenswürdigkeiten in China selbst, für die es sich lohnt, die weite Reise auf sich zu nehmen.
Doch seien wir mal ehrlich: Wie soll man bei einer knapp 9.600.000 km² grossen Fläche wissen, welche Hotspots man überhaupt ansteuern soll? Zugegeben, das könnte vor allem für China-Neulinge ganz schön schwierig werden. Genau aus diesem Grund nehme ich das Land für euch heute mal genauer unter die Lupe und stelle euch die Städte vor, die auf eurer Rundreise durch China auf keinen Fall fehlen dürfen!
Die schönsten Sehenswürdigkeiten in China
Peking | Xi’an | Shanghai | Chengdu | Hongkong
China – ein Land voller Sensationen
Peking – die Kulturhauptstadt
Ein Besuch in Peking ist natürlich unabdingbar. Die Hauptstadt Chinas beherbergt nicht nur rund 21 Millionen Einwohner, sondern hat auch allerhand zu bieten – schliesslich ist sie eine der grössten Städte der Welt, der eine 3000-jährige Geschichte vorangeht. Seid ihr im Zentrum Pekings unterwegs, werdet ihr früher oder später auf einen Touristenschwarm stossen, der sich auf den Weg in die Verbotene Stadt macht. Während hier einst die chinesischen Kaiser lebten und ihr Amt ausführten, blieb der Zutritt dem Volke verwehrt. Heute ist dieser Ort jedoch für alle öffentlich zugänglich und eine der top Sehenswürdigkeiten für Touristen. Die ehemaligen Herrschaftspaläste sind teilvergoldet und mit der Symbolfarbe des chinesischen Kaisers, gelb, verziert. Ausserdem überzeugen die Gebäude durch eine imposante Höhe, was zur Folge hatte, dass andere Bauten der Stadt diese nicht übertreffen durften. Ich kann euch sagen, die Verbotene Stadt bietet ein erstklassiges Bild der grandiosen chinesischen Architektur!
Ein Platz, an dem ihr ebenfalls viele Touristen und Besucher der Stadt antreffen werdet, ist der Platz des himmlischen Friedens, der Tian’anmen Platz. Als grösster Platz der Welt, auf dem sich bis zu 1 Million Menschen problemlos versammeln können, pulsiert er bei der Ausrichtung von Feierlichkeiten und Kundgebungen. Während ihr an der Westseite dieses Ortes die Grosse Halle des Volkes vorfindet, den Sitz der chinesischen Nationalversammlung, ist auf der Ostseite das Museum definitiv einen Besuch wert, denn hier erfahrt ihr alles über die chinesische Geschichte und Revolution. Mittig platziert erinnert ein Denkmal an die Helden des Volkes – interessanter Geschichte könnt ihr an diesem Ort wohl kaum entkommen.
Was Peking ausserdem auszeichnet, ist der Himmelstempel Tiantan. Damit das Land mit einer reichen Ernte gesegnet wird, betreten die Kaiser der Ming- und Qing-Dynastien Jahr für Jahr das Wahrzeichen Pekings. Aber auch ihr könnt einen Blick in das Innere des Gebäudes werfen, für Touristen ist der Himmelstempel nämlich von 9 bis 17 Uhr für ein geringes Eintrittsgeld geöffnet. Da der Ansturm an Besuchern meist sehr gross ist, solltet ihr für diesen Ausflug entweder viel Zeit einplanen oder aber schon früh morgens dorthin fahren, sodass ihr die ersten Schaulustigen seid.
Last but not least, steht natürlich die Chinesische Mauer ganz oben auf der Liste der Sehenswürdigkeiten in China. Obwohl sie sich über eine Länge von 8850 Kilometern durch den Staat zieht, bietet sich ein Ausflug von Peking aus besonders an. Hier machen sich nämlich die umliegenden Hotels das Touristenleben zu nutze und bieten eine spezielle Tour an, um die Mauer zu besichtigen und natürlich auch um sie zu besteigen. Selbstverständlich könnt ihr aber auch einen Trip auf eigene Faust unternehmen, sowohl öffentliche Verkehrsmittel als auch Taxen und Mietwagen stehen euch zur Verfügung, um den besten Aussichtspunkt der Mauer anzusteuern.
Xi’an – das geheimnisvolle Grab
Die Hauptstadt der Provinz Shaanxi ist vor allem durch die Ausgrabung der Terrakotta-Armee bekannt. Habt ihr schon mal eine Grabkammer gesehen, die auf mehrere tausend Quadratmeter ausgebreitet ist? Falls nicht, wovon ich doch stark ausgehe, solltet ihr euch einen Besuch der Stadt Xi’an auf keinen Fall entgehen lassen. Hier könnt ihr nämlich Teile der lebensgrossen und geheimnisvollen Krieger aus Ton bestaunen, die einst das Grab des Kaisers beschützt haben und heute, nach ihrem Fund, ausgegraben und restauriert wurden. Um der Vergangenheit noch ein paar Schritte weiter auf der Spur zu sein, kann ich euch auch einen Spaziergang auf der Stadtmauer ans Herz legen. Was nämlich in den Jahren 1374 bis 1378 erbaut und Jahrhunderte später renoviert wurde, ist heute eine 12 Kilometer lange Mauer, die das Stadtzentrum rundherum ziert.
Nicht ganz so alt aber dennoch mindestens genauso schön, ist die im 18. Jahrhundert errichtete Moschee im muslimischen Viertel. Während nicht muslimischen Besuchern der Eintritt in die Gebetsräume verwehrt bleibt, kann der öffentliche Vorhof jedoch besichtigt und bestaunt werden. Wenn ihr gerade schon mal in Xi’an seid, sind sowohl der Glocken- als auch der Trommelturm einen Besuch wert. Lasst euch durch die Schläge der Trommeln und Glocken zurück ins 14. Jahrhundert versetzen, die zu diesen Zeiten das Herablassen und Hochziehen der Zugbrücken an den vier Toren der Stadtmauer signalisierte. Heute dienen die Türme jedoch lediglich für Ausstellungen.
Shanghai – das neue New York?
Vor gut 200 Jahren noch eine Sumpflandschaft, heute die Metropole Ostasiens schlechthin – Experimenten und dem Konsum gegenüber aufgeschlossen, gilt Shanghai als die Stadt auf der Welt, die am schnellsten wächst. So ist es auch nicht verwunderlich, dass dort heute knapp 30 Millionen Einwohner verzeichnet sind und man eine Skyline aus Kolonialbauten an der Uferpromenade geboten bekommt. Aber nicht nur das Wirtschafts- und High-Tech-Zentrum Pudong sowie die Einkaufsmeile Nanjing Road machen das neue Shanghai aus. Das Tianzifang-Viertel hat sich in den letzten Jahren immer mehr zum Szene-Viertel gemausert: Künstlerische Ateliers, Cafés und Bars laden in der Altstadt zum Verweilen ein, um Eindrücke der besonderen Art zu sammeln. Eindrücke könnt ihr aber auch bei einem Besuch des Jinmao Towers sammeln. Seid ihr schwindelfrei und habt keine Höhenangst, könnt ihr nämlich von der Aussichtsplattform in der 88. Etage einen grandiosen Blick über die Altstadt und den Oriental Pearl Tower geniessen – ich garantiere euch, dieser Ausblick wird euch die Sprache verschlagen.
Ist euch die Höhe nicht so ganz geheuer, geniesst doch einfach einen Spaziergang durch den Yu-Garten. Getreu dem chinesischen Aberglauben gelangt ihr über eine Zickzackbrücke, die bösen Geistern den Zutritt verwehrt, in einen Garten, der nur so vor chinesischer Gartenbaukunst strotzt. Auch ein traditionelles Teehaus ist hier zu finden – gönnt euch also auch mal eine kleine Pause und nehmt an der chinesischen Teezeremonie teil. Um in fremde Welten abzutauchen, seid ihr hier also genau richtig.
Chengdu – ewig währt der Pandabär
Wer liebt ihn nicht, den mascaraverschmierten Kuschelbär? Reist ihr nach Chengdu, taucht ihr in ein Naturschutzgebiet für Flora und Fauna ein, denn hier sollen Tiere in ihrem Umfeld geschützt werden. Ganz vorne mit dabei ist der Pandabär – Chengdu führt nämlich eine Zuchtstation für das Nationaltier Chinas, um deren Fortpflanzung zu unterstützen. Teil des UNESCO-Weltnaturerbes ist ausserdem der Jiuzhaigou-Park. Was ihr hier zu sehen bekommt, sind faszinierende Berglandschaften, atemberaubende Seen mit einem Farbspiel der Extraklasse und absolut beeindruckende Wasserfälle.
Hongkong – Licht aus, Spot an
Reden wir über China, lässt der Gedanke an Hongkong nicht lange auf sich warten. Doch wo soll man bei den ganzen Sehenswürdigkeiten überhaupt anfangen? Vielleicht am besten mit dem Sky 100, einer Aussichtsplattform, die eine 360 Grad Aussicht über die gesamte Skyline von Hongkong bietet. So hat man doch gleich alle interessanten Hotspots im Blick, oder? Besucht ihr das 100. Stockwerk des International Commerce Centers, erwartet euch ein atemberaubender Blick über den Central Plaza, das Two International Finance Centre und den Bank of China Tower. Ich hoffe also, ihr habt keine Höhenangst. Denn dann kann ich euch auch gleich The Peak empfehlen, ein 552 Meter hoher Berg, der sich direkt hinter dem Central District befindet. Auch von hier habt ihr eine grandiose Aussicht, wenn ihr mit der Strandseilbahn hinauffahrt.
Möchtet ihr lieber etwas besichtigen, was sich am Boden befindet, wandert doch mal zum Wong Tai Sin Tempel. Hier soll nämlich der Sage nach jeder Wunsch in Erfüllung gehen. Die Heimatstätte des Taoismus, des Buddhismus und des Konfuzianismus verzaubert mit einem malerischen Gebäude, das ihr euch nicht entgehen lassen solltet. Fernab von kulturhistorischen Denkmälern und Sehenswürdigkeiten sollte bei einer Reise nach Hongkong aber auch immer ein Besuch der Partymeile Lan Kwai Fong sowie des Nachtmarkts in der Temple Street auf eurer To-Do-Liste stehen. Wundert euch abends aber nicht, wenn auf einmal die Skyline in bunten Farben erleuchtet. Am Ufer Hongkongs findet nämlich täglich um 20 Uhr die Symphony of Lights statt, bei der über 40 Wolkenkratzer an den Seiten des Victoria Harbours in Central und in Kowloon synchron mit Licht und Lasern bestrahlt werden.
China – ein Land voller Sensationen
Ihr merkt, China hat eine sehr lange Liste von Sehenswürdigkeiten, die ihr unbedingt mindestens einmal im Leben gesehen haben müsst. Natürlich sind diese Hotspots nur ein kleiner Teil der Attraktionen, die es im sogenannten Land der Drachen zu entdecken gibt – doch ich möchte euch schliesslich auch nicht alles vorweg nehmen. Ich persönlich kann euch eine Reise nach China nur wärmstens empfehlen – was ihr dort erlebt, werdet ihr euer Leben lang in Erinnerung behalten. Um es mal ganz vorsichtig auf den Punkt zu bringen: In China ticken die Uhren eben anders. Also packt eure sieben Sachen und denkt ab und zu mal an mich – und wenn ihr wieder zurück seid, erzählt mir bitte von euren absurdesten und witzigsten Erfahrungen! Ich garantiere euch nämlich, dass sich die ein oder andere urkomische Anekdote ereignen wird…
Lust auf China?
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