Von den sieben Weltwundern hat jeder schon mal gehört – doch welche Wunderwerke gehören eigentlich dazu? Und wieso ist heute eigentlich immer noch die Rede von sieben an der Zahl? In diesem Artikel kläre ich auf!
Die Sieben Weltwunder kennt jeder, oder? Ja, das denken zumindest viele, doch selbst, wenn man etwas länger überlegt, fallen einem nicht unbedingt aus dem Stegreif alle sieben architektonischen Wunderwerke ein. Damit ihr alle Weltwunder demnächst aus dem Ärmel schütteln könnt, habe ich etwas für euch vorbereitet: Bestaunt die sieben antiken Weltwunder und werft gleichzeitig einen Blick auf die neuen Weltwunder, die unsere schöne Erde zu bieten hat!
Erfahrt alles über die sieben Weltwunder
Die antiken Weltwunder
- Pyramiden von Gizeh
- Mausoleum in Halikarnassos
- Koloss von Rhodos
- Artemis-Tempel
- Hängenden Gärten der Semiramis
- Zeusstatue von Olympia
- Leuchtturm von Pharos
Die modernen Weltwunder
Welche sind die alten 7 Weltwunder?
Den Begriff der sieben Weltwunder kennen wir. Doch wusstet ihr, dass man zwischen den alten und den neuen Weltwundern unterscheidet?
Der Mythos der Sieben Weltwunder stammt noch aus der Antike. Schriftsteller Antipatros von Sidon, ein phönizischer Schreiber aus dem 2. Jahrhundert vor Christus, erwähnte die beeindruckenden Bauwerke in einem Epigramm, also einem kurzen Gedicht. Mit dabei und heute noch ein beliebtes Ziel vieler Touristen: die Pyramiden von Gizeh. Im Gegensatz zu diesen ist von den anderen antiken Weltwundern bis auf Ruinen übrigens nicht mehr viel übrig. Teilweise ist sogar nicht ganz klar, ob es sie überhaupt gegeben hat.
Hier findet ihr ausserdem eine praktische Karte, auf der ich euch alle Weltwunder markiert habe:
Die Pyramiden von Gizeh
Die berühmten Pyramiden, die sich nur etwa 20 Kilometer ausserhalb von Kairo befinden, sind nicht nur das am besten erhaltene Weltwunder, sondern auch das älteste. Sie entstanden vor über 4.500 Jahren zu Beginn der ägyptischen Hochkultur. Auch deshalb sind die grossen Bauwerke 1979 zusammen mit der Sphinx zum UNESCO Weltkulturerbe ernannt worden. Die Pyramiden von Gizeh – der Name umfasst drei einzelne Pyramiden, die den Ägyptern als Grabmäler für ihre Pharaonen dienten: Die Cheops-Pyramide ist die grösste und älteste der drei, es folgen die Chephren- und die Mykerinos-Pyramide.
Erfahrt mehr über die Sehenswürdigkeiten in Ägypten!
Dass die Ägypter diese beeindruckenden Bauwerke schon vor tausenden von Jahren mit den begrenzten Mitteln, die ihnen zur Verfügung standen, gebaut haben, ist wirklich ein Weltwunder, oder? Auf jeden Fall sind die Pyramiden von Gizeh eine Reise wert, das kann ich euch versprechen!
Das Mausoleum in Halikarnassos
Von den Pyramiden in Gizeh war anscheinend schon im 4. Jahrhundert vor Christus jemand begeistert: Maussolos II, ein mächtiger Statthalter aus Harlikarnassos, plante bereits zu seinen Lebzeiten seine letzte Ruhestätte nach dem Vorbild der Pyramiden.
In dem einzigartigen Bauwerk wurden persische, griechische und ägyptische Baustile kombiniert, zu dieser Zeit ein absolutes Novum! Eine riesige Säulenhalle wurde auf einem Würfelfundament errichtet, gekrönt von einer Pferdewagenstatue – das Mausoleum (hier stammt der Begriff übrigens her) erreichte so eine Höhe von 46 Metern. Leider könnt ihr wegen eines Erdbebens im Jahr 1304 n. Chr. heute nur noch die Ruinen des Grabmals bewundern, die sich bei Bodrum in der heutigen Türkei befinden.
Der Koloss von Rhodos
Nach einer langen Belagerung, die für die griechische Stadt Rhodos 304 v.Chr. gut ausgegangen war, wollten die Bewohner dem Sonnengott Helios danken und bauten ihm zu Ehren eine 30 Meter hohe Bronze-Statue. 12 Jahre dauerte die Vollendung des riesigen Bauwerks. Überlieferungen zufolge stand der Gigant mit gespreizten Beinen im Hafen von Rhodos und beschützte die Stadt vor Feinden, in anderen Schriften wird der Standort der Statue allerdings in der Mitte der Stadt angegeben.
Ganz egal, wo der Bronze Riese stand, schon nach 66 Jahren wurde er von den Naturgewalten in die Knie gezwungen: Bei einem Erdbeben im Jahr 226 v. Chr. wurde der Koloss bis auf die Unterschenkel zerstört, nach der Eroberung Rhodos‘ durch die Araber ein paar hundert Jahre später waren auch die letzten Überreste der Statue aus der Stadt verschwunden. Seitdem gibt es keine Spur mehr von dem unglaublichen Weltwunder. Verbringt ihr eure Ferien auf Rhodos, so solltet ihr euch einen Abstecher in die historisch spannende Inselhauptstadt auf keinen Fall entgehen lassen.
Artemis-Tempel in Ephesos
In der heutigen Türkei stand der antike Artemis-Tempel, der zu Ehren der olympischen Göttin der Jagd gebaut wurde. Es brauchte allerdings einige Anläufe, bis der Tempel zu dem wurde, der in den Gedichten von Antipatros als Weltwunder erwähnt wird: Nach Zerstörung, Neuaufbauten und mehreren hundert Jahren stand schliesslich der grösste Tempel seiner Zeit. Über 8.000 Quadratmeter war das Tempelareal gross, 127 Säulen von 18 Metern Höhe und ein riesiges Steindach formten ein Bauwerk, das einer Göttin wirklich würdig war. Die Ruinenstätte von Ephesos in der Nähe von Izmir solltet ihr auf jeden Fall während einer Türkei Reise besichtigen, hier gibt es noch zahlreiche andere Ruinen zu besichtigen, wie beispielsweise die Celsus Bibliothek.
Die Hängenden Gärten der Semiramis
Bekannter sind die Gärten vielleicht unter dem Namen „Die Hängenden Gärten von Babylon„. Über dieses antike Weltwunder kann ich euch leider nicht so viel berichten, es gilt als das am wenigsten bekannte – die Existenz der Gärten wird immer wieder in Frage gestellt. Wo sie sich befunden haben sollen, steht ebenso wenig fest. Die Überlieferungen und Schriften deuten aber auf die antiken Städte Babylon und Ninive hin, beide liegen im heutigen Irak.
Die Zeusstatue von Olympia
Ein beeindruckender Tempel benötigt eine ebenso imposante Statue. Kein Wunder also, dass der Tempel des Zeus in der griechischen Stadt Olympia mit einer ca. 12 Meter hohen Pyramide ausgestattet wurde.
Das Abbild des obersten olympischen Gottes, an den die Griechen ihre Bitten und Wünsche schickten, war zwar nicht so gross wie der Koloss von Rhodos, aber sicher nicht weniger beeindruckend.
Die Statue ihres Göttervaters liessen sich die Griechen einiges kosten: Das Bauwerk bestand aus Gold, Elfenbein und Ebenholz, die Bauzeit betrug acht Jahre (438-430 v.Chr.). Von der Statue fehlt leider jede Spur, sie soll bei einem Brand zerstört worden sein. Die Überreste des Tempels könnt ihr während eurer Ferien in Griechenland allerdings noch besichtigen.
Der Leuchtturm von Pharos
Die kleine antike Insel mit dem Leuchtturm von Pharos vor Alexandria ist eines der sieben Weltwunder, das am wenigsten im Gedächtnis geblieben ist. Doch die schiere Grösse des aus weissem Stein gehauenen Turms beeindruckte die Menschen jahrhundertelang bis heute, er soll eine Höhe von 113 Metern erreicht haben – ausserdem soll er der erste Leuchtturm überhaupt gewesen sein. Auch hier wurde die Geschichte von Naturgewalten zerstört: Mehrere Erdbeben liessen über die Jahrhunderte immer weniger vom Bauwerk übrig, bis ein Beben 1323 das Weltwunder, das etwa 282 v.Chr. fertiggestellt wurde, endgültig verschwinden liess.
Welche sind die 7 Weltwunder der Moderne?
Seit 2007 gibt es nun offiziell auch sieben neue Weltwunder. Bei einer feierlichen Gala in Lissabon verkündeten Berühmtheiten wie Hilary Swank, Ben Kingsley oder Jennifer Lopez am 07. Juli 2007 die Sieger der weltweiten Abstimmung, an der mehr als 90 Millionen Menschen teilgenommen hatten.
Einige der Sieger werdet ihr kennen, andere hingegen sind euch vielleicht nicht unbedingt ein Begriff. Deshalb stelle ich euch hier die neuen Weltwunder einmal genauer vor.
Felsenstadt Petra in Jordanien
Eine einzigartige Ansammlung von in den Fels geschlagenen Gebäuden – wie eine andere faszinierende Welt. Heute können Besucher zu Fuss durch das ausgetrocknete Flussbett bis zu den unterschiedlichen Bauwerken wandern und die einzigartige Felsenarchitektur geniessen. Vielleicht haben einige von euch den Eingang des Gebäudes auch aus den Indiana Jones Filmen erkannt, hier könnt ihr also zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen: Drehort und Weltwunder zugleich besichtigen!
Chinesische Mauer
Imposant und beeindruckend schlängelt sich das grösste Bauwerk der Welt auf einer Länge von über 21.000 km durch China. Diente die riesige Mauer früher noch als Schutz gegen Feinde, ist sie heute als beliebter Sightseeing Spot ein Ort, an dem Menschen aus aller Welt aufeinander treffen: Die Chinesische Mauer ist heute eines der meistbesuchten Bauwerke der Welt.
Chichen Itza auf Yucatan
Mexikos Geschichte ist ebenso interessant wie abwechslungsreich. Chichen Itza, die grosse Stadt der Maya, war eines der grössten Handelszentren der Maya und kann heute im Urwald erkundet werden. Das Bauwerk ist noch beeindruckender, wenn ihr direkt davor steht.
Vor allem die vielen Mythen, die sich um die Mayakultur ranken, lassen einem einen Schauer über den Rücken laufen. Solltet ihr einmal das Glück haben, vor diesem faszinierenden Stück Geschichte zu stehen, werdet ihr das Erlebnis niemals wieder vergessen.
Cristo Redentor in Rio
Die 32 Meter hohe Erlöserstatue steht für Rio de Janeiro wie kein zweites Bauwerk. Seine weit ausgestreckten Arme scheinen die Stadt zu umarmen. Der Cristo Redentor ist mittlerweile ein katholischer Wallfahrtsort. Wer den Aufstieg auf den 700 Meter hohen Berg Corcovado hinter sich gebracht hat, wird neben einem Weltwunder auch noch mit einem einzigartigen Ausblick auf Rio de Janeiro belohnt. Im Sockel der Statue befindet sich ausserdem eine kleine Kapelle.
Kolosseum in Rom
Zentral in Rom gelegen ist das weltbekannte Kolosseum, eines der meistbesuchten Bauwerke der Welt. Die Ruinen des einstigen Amphitheaters strahlen auch heute, fast 2.000 Jahre nach seiner Erbauung, noch immer einen beeindruckenden Glanz aus. Im Inneren habt ihr einen guten Ausblick auf die freigelegten Katakomben. Auch wenn die zwar weitestgehend zerstört sind, kann man immer noch etwas von der Anspannung, von der Angst spüren, die die Gladiatoren damals gefühlt haben müssen, bevor sie in die Arena unter die Augen des Volkes getreten sind.
Tipp: Inspiration für einen Trip nach Rom findet ihr bei mir.
Inkastadt Machu Picchu
Die Stadt in den Wolken, die ca. 1440 von den Inka in den Anden erschaffen wurde, ist heute ein sehr beliebtes Touristenziel in Peru. Kein Wunder, denn hier, in 2350 Metern Höhe, erleben Besucher hautnah, wie die Bewohner der Anden lebten. Magisch nennen Besucher diesen Ort. In meinem Reisemagazin erfahrt ihr alles über Machu Picchu.
Guru Tipp: Wem Peru zu weit weg ist, der kann auch Ferien auf Teneriffa machen und sich den Machu Picchu Teneriffas anschauen, so wird der kleine malerische Ort Masca genannt.
Taj Mahal in Indien
Das beeindruckende Mausoleum in Indien errichtete einst der Grossmogul Shah Jahan für seine Frau. Hier trauerte er nach ihrem Tod, und auch heute noch gilt das weisse Bauwerk als Symbol für die Liebe.
Ich kann euch beruhigen, auch die Anti-Romantiker unter euch werden vom vielleicht bekanntesten Weltwunder überwältigt sein.
Die Weltwunder – beeindruckend und unbedingt sehenswert!
Die sieben Wunder – ob neu oder alt – solltet ihr unbedingt einmal im Leben gesehen haben. Ich verspreche euch, keines der Bauwerke wird euch enttäuschen, wenn ihr davor steht – im Gegenteil: Gänsehaut ist garantiert! Was sagt ihr? Welche anderen Orte gehören für euch zusätzlich auf diese Liste?
Passende Reiseführer & einmalige Orte findet ihr in meinem Reisemagazin