Ihr möchtet günstig Ferien machen? Ein Hostel ist nicht nur eine günstige, sondern auch eine wunderbar gesellige Art der Unterkunft. Mit diesen Tipps wird es noch einfacher!
Ein Hostel ist nicht nur für Backpacker eine geniale Möglichkeit, kostengünstig auf Reisen dem wohlverdienten Schlaf nach einem anstrengenden Tag zu frönen. Auch viele andere, zumeist junge Reisende, wählen diese Art der Unterkunft, da sie neben den niedrigen Preisen auch einfach super gesellig ist. Je nachdem, wo ihr gerade mal wieder unterwegs seid, ist das Hostel proppenvoll mit jungen Reisenden aus den verschiedensten Ecken unseres Planeten. Gibt es eine bessere Möglichkeit, neue Leute und fremde Kulturen ganz schnell kennenzulernen? Wohl kaum! Doch diese hohe Anzahl an fremden Menschen, mit der man dann auch noch sein Zimmer teilt, bringt auch manchmal so einige Schwierigkeiten mit sich. Damit sich diese jedoch in Grenzen halten oder erst gar nicht ergeben, habe ich hier ein paar Tipps für euch, wie der Hostel-Aufenthalt noch schöner und zudem sorgenfrei und erholsam wird.
8 nützliche Hostel Tipps
Das richtige Hostel finden | Kochen in der Hostelküche | Duschen im Hostel
Persönliche Dinge sichern | Rücksicht auf Zimmermitbewohner
Tipps gegen Lärm und Lichtflut | Privatsphäre | Hostel-Leben einfach gemacht
Das richtige Hostel finden und buchen
Sooo, endlich geht’s los, doch wie so oft kann eine gute Vorbereitung durchaus von Vorteil sein. So solltet ihr euch, bevor ihr einen Schlafplatz bucht, über das gewählte Hostel informieren. Bewertungen auf Seiten wie Hostel.com sind schnell eingeholt und geben euch nicht nur Aufschluss darüber, wie sauber und preiswert ein Hostel wirklich ist, sondern informieren oft auch über mögliche Aktivitäten, die Ausstattung des Hostels und weitere nützliche Dinge. Seid euch aber auch im Klaren, was ihr möchtet und was euch wichtig ist. Da hat schlichtweg jeder seine eigenen individuellen Bedürfnisse und Vorlieben. Spielt zum Beispiel Sauberkeit eine wichtige Rolle für euch, so sucht im Vorfeld explizit nach diesem Aspekt im Zusammenhang mit der auserkorenen Unterkunft.
Privatzimmer oder Mehrbett-Raum?
Auch solltet ihr wissen, ob es euer Ding ist, mit manchmal mehr als 20 fremden Menschen in einem Schlafsaal mitten im Party-Viertel des Reiseziels zu nächtigen oder, ob ihr eher etwas Ruhe haben wollt und ein Privatzimmer bevorzugt, das eventuell auch ruhiger gelegen ist. Hört hier also einfach darauf, was ihr möchtet und informiert euch, dann passt das gewählte Hostel auch sicher zu euch. Bucht allerdings, wenn möglich, immer nur eine Nacht in einem Hostel – so habt ihr die Chance, die Unterkunft problemlos zu wechseln, wenn es wirklich gar nicht geht. Ihr könnt oftmals aber auch einen speziellen Schlafplatz reservieren, denn habt ihr beispielsweise Höhenangst, ist der oberste Part eines dreistöckigen Hochbetts wohl eher nicht eurer absoluten Entspannung zuträglich. Manche Hostels reservieren auf Anfrage gerne die gewünschte Matratze für euch, ansonsten gilt wie so oft: Wer zuerst kommt… usw. – ihr wisst schon!
Die Hostelküche – Fluch und Segen zugleich
Seid ihr dann nach einem anstrengenden Tag angekommen, knurrt sicherlich auch direkt mal wieder der Magen und was liegt für euch Sparfüchse da näher, als den Geldbeutel noch mehr zu schonen und einen weiteren Vorteil vieler Hostels auszunutzen: Die Hostelküche. Müssen Hotelgäste oftmals mangels eigener Küche auf teure Restaurants zurückgreifen, habt ihr in einem Hostel die Möglichkeit, euch mit euren Kochkünsten selbst zu versorgen. Weiterer schöner Aspekt: Ihr lernt hier super schnell neue Leute kennen! Doch viele Hostelküchen wirken eher wie ein Schlachtfeld und es sieht sprichwörtlich aus wie unter dem Sofa der berühmten Familie Hempel, die Gerüche sind dazu ebenfalls nicht gerade appetitfördernd.
Tipp: Lebensmittel markieren
Ganz schlimm wird es dann oft auch beim Blick in den dazugehörigen Kühlschrank, an dem aber auch gerne mal hungrige Langfinger tätig werden. Abhilfe schaffen hier ein einfacher Marker oder Etiketten, die eure Lebensmittel mit Name und Abreisedatum verzieren. So halten sich Diebe eher mal zurück und durch das Abreisedatum wissen auch andere Bescheid, wann der Moment gekommen ist, den Kühlschrank vom schimmelnden Käse zu erlösen. Eine weitere Regel, die nicht nur hier gilt und euch bestimmt auch schon in tausendfacher Ausführung von eurer Mutter beigebracht wurde: Hinterlasst die Küche so, wie ihr sie auch wieder vorfinden möchtet – also: Aufräumen und putzen, wenn ihr fertig seid! Klingt nervig und ausgelutscht, hilft aber ungemein, wenn sich nur mal jeder daran halten würde.
Duschen im Hostel?
Soll es dann nach dem Essen noch ans Duschen gehen, ehe das Nachtleben eurer Destination erkundet wird, gibt’s ebenfalls ein paar clevere Tricks, wie auch das angenehmer wird. Zunächst solltet ihr euch eventuell überlegen, nicht unbedingt zu den Stosszeiten wie morgens vor dem Frühstück oder eben abends duschen zu gehen, da dann so ziemlich jeder vorhat, der Körperhygiene nachzugehen. Tagsüber habt ihr dagegen beste Chancen, das Ganze ohne Wartezeit abzuhaken. Aber wie das so ist, wenn sich Hunderte Menschen auf gefühlte fünf Duschen aufteilen müssen, leidet da schnell mal die Sauberkeit der sanitären Anlagen. Ein absolutes Must-Have für euren Hostel-Aufenthalt sind deshalb zuerst mal Flip-Flops. Die schützen vor unschönen Souvenirs wie Fusspilz, und angenehm ist es ja auch nicht, barfuss durch die Haare der Vorgänger stapfen zu müssen.
Plastiktüte nicht vergessen
Ein weiteres hilfreiches Utensil ist eine einfache Plastiktüte, die ihr vor eurem Duschgang mit den benötigten frischen Klamotten bepackt. Grund hierfür ist, dass die Duschkabinen meist sehr einfach gestaltet sind. Spritzt das Wasser aus der Duschbrause einmal unerwartet weit, sind schnell alle Klamotten nass. Eine einfache Tüte bewirkt da schon Wunder. Auch Handtücher solltet ihr möglichst immer selber mitbringen, manche Hostels stellen diese zwar gratis zur Verfügung, bei anderen müsst ihr dafür jedoch ein paar Taler extra opfern.
Wichtig ist auch: nehmt 1-2 Rollen Toilettenpapier mit. Ihr wisst nicht, auf welche Umstände ihr trefft und im Notfall kann so eine kleine Rolle schon mal Leben retten!
Persönliche Dinge sicher verstauen
Wenn es dann aber ins Land der Träume gehen soll, gibt es so einige Dinge, die ihr beachten oder mitbringen solltet. Die Problematik der grossen Schlafsäle wird für viele schon dann deutlich, wenn es darum geht, das persönliche Hab und Gut sicher zu verstauen. Absolut unerlässlich ist dabei ein Vorhängeschloss, welches ein jeder Hostelgast stets dabei haben sollte. Ihr könnt damit euer Gepäck sichern, auch wenn die Ausstattung eures Domizils noch so einfach gehalten ist: Gibt es kleine Schränkchen für die Reisenden, so könnt ihr diese hiermit sichern, sofern kein Schloss integriert ist. Zur Not könnt ihr das Schloss auch benutzen, um eure Tasche zu verschliessen oder sie am Bett zu befestigen. Ihr seht, so ein Vorhängeschloss sollte immer zur Hand sein!
Kleine Tricks erleichtern das Leben
Mangels Nachttisch muss natürlich auch oftmals eine Möglichkeit her, Dinge zu verstauen, die ihr auch in der Nacht griffbereit haben möchtet, wie zum Beispiel Handy, Taschenlampe oder Wecker. Hier empfiehlt es sich, diese Sachen beispielsweise in der Kopfkissenhülle zu verstauen oder Wertsachen sogar direkt am Körper zu tragen. So habt ihr die Utensilien immer schnell am Start, wenn ihr sie braucht und merkt es sofort, wenn Langfinger sich tatsächlich bedienen wollen.
Rücksicht auf Mitbewohner nehmen
Ein Faktor, der nicht zu verachten ist, wenn ihr in einem grossen Schlafsaal untergebracht seid, sind die völlig verschiedenen Pläne der Abendgestaltung. Während sich manch einer früh schlafen legt, weil es am nächsten Morgen in aller Herrgottsfrühe weitergehen soll, möchte vielleicht sein direkter Bettnachbar das hiesige Nachtleben ausgiebigst erkunden. Dabei geht der eine Zimmergenosse sorgsamer mit der gewünschten Ruhe der Mitbewohner um, der andere dagegen eher weniger. Seid ihr selber unterwegs, empfiehlt es sich, eine kleine Taschenlampe, oder besser, eine Stirnlampe dabei zu haben. So müsst ihr bei eurer Rückkehr nicht das ganze Zimmer durch das grosse Licht aufwecken, seid trotzdem sicher vor sämtlichen Stolperfallen und findet die Sachen, die ihr braucht um euch bettfertig zu machen, in eurer Tasche. Am besten könnt ihr diese Sachen vorher in einem separaten Stoffbeutel verstauen, damit ihr nicht ewig lange herumkramen müsst, weniger Lärm macht und so keine Bettnachbarn aufweckt.
Mit den richtigen Utensilien immun gegen Störenfriede
Wollt ihr einfach nur eure Ruhe haben, ist es absolut zu empfehlen, eine Schlafmaske und Ohrenstöpsel mitzunehmen. Mit der Schlafmaske kriegt ihr nichts von rücksichtslosen Rückkehrern mit, die das Zimmer in flutlichtähnliche Helligkeit tauchen und könnt einfach weiter schlummern. Ohrenstöpsel sind für mich fast schon das Nummer 1 Utensil für Hostel-Reisende. Sie schützen euch vor unangenehmen Lauten, wenn der Bettnachbar offensichtliche Atembeschwerden an den Tag legt oder ein anderer sowieso schon nicht gerade leise heimkommt und dann noch seine Matratze mit der soeben eroberten Liebschaft teilt.
Sex im Hostel ist keine Seltenheit
Dass dies alles andere als selten ist, habe ich euch in meinem Artikel Sex im Hostel ja schon einmal erzählt – je grösser der Schlafsaal, desto grösser natürlich auch die Wahrscheinlichkeit, eine der genannten Geräuschkulissen live mitzuerleben. Ohrenstöpsel bringen da wirklich Abhilfe, kosten nicht viel, und in nicht wenigen Hostels habe ich sogar schon kleine Automaten gesehen, die euch dieses Hilfsmittel für einen schmalen Taler anbieten – seid aber trotzdem stets vorbereitet!
Wie viel Privatsphäre braucht ihr?
Das Ganze wirft aber auch für viele die Frage auf, wie viel Privatsphäre man denn braucht. Ist euch diese nämlich wichtig, kann ich nur wiederholt an euch appellieren, im Vorfeld lieber ein privates Einzelzimmer zu mieten. Die Zimmer sind meistens auch noch gut erschwinglich und bieten euch viele Vorteile, wenn ihr ungestört sein möchtet. Soll es trotzdem ein Bett im Schlafsaal sein, gibt es einige Tipps, die euch zumindest ein bisschen mehr persönlichen Freiraum ermöglichen. So gibt es in manchen Hostels extra kleine Vorhänge an jedem Bett. Gibt es die in der Unterkunft eurer Wahl nicht, könnt ihr aber auch ein grosses Handtuch oder andere grössere Stoffstücke einfach ein wenig zweckentfremden und – vorausgesetzt, ihr schlaft im unteren Teil eines Hochbetts – vom Bett darüber vor eurem Schlafplatz herunterhängen lassen. Voilà: gleich ein bisschen mehr Privatsphäre durch einen kleinen Sichtschutz.
Weitere Utensilien, die das Hostel-Leben erleichtern
So ein grosses Handtuch kann zudem auch nützlich sein, um es als Ersatz-Bettlaken zu verwenden. Hält es eure Unterkunft nämlich nicht so streng mit der Sauberkeit, können die Dinger leider auch mal nicht so schön sein… Dasselbe gilt natürlich auch für die sonstige Bettwäsche, ein Schlafsack sollte immer dabei sein und kann euch vor echt unangenehmen Situationen retten. Woran ihr übrigens erkennt, ob ihr Bettwanzen habt, habe ich euch in meinem Artikel Bettwanzen im Hotel erklärt.
Wo wir schon bei weiteren nützlichen Dingen sind, empfiehlt sich unbedingt eine Mehrfachsteckdose. Ihr kennt das, 20 Leute im Schlafsaal und für alle gibt es nur zwei Steckdosen – waaas?! Ein Mehrfachstecker hilft da garantiert und ihr macht euch sicherlich bei euren Mitbewohnern beliebt, wenn auch diese ihr Handy daran aufladen dürfen. Klappt es, aus welchem Grund auch immer, nicht, die heutzutage für viele ja fast überlebenswichtigen Geräte aufzuladen, solltet ihr vorbereitet sein und einen Wecker zur Hand haben. Der wichtige Zug am nächsten Morgen wartet schliesslich nicht… Abhilfe bei Stromnot kann ausserdem eine Powerbank schaffen.
Ich hoffe, dass diese Tipps euren Aufenthalt im Hostel noch schöner und einfacher machen und das ein oder andere Problem vermeiden können. Erzählt doch mal – was habt ihr schon so alles für Stories im Hostel erlebt und welche unschlagbaren Tipps habt ihr? Ich bin gespannt!