Wo die Götter Ferien machen: Zypern ist ein absolutes Traumziel für Sonnenhungrige und Kulturfreunde gleichermassen. Während die Republik Zypern euch mit wunderschönen Stränden und türkisem Wasser versorgt, könnt ihr in Nordzypern auf historische Schätze und Bauten stossen. Überzeugt euch selbst von Zyperns Einzigartigkeit!

An der Küste Zyperns soll die spätere Liebesgöttin Aphrodite dem Wasser entstiegen und an Land gegangen sein. Aller Wahrscheinlichkeit nach, weil sie das Potenzial des wunderschönen Zyperns schon damals erkannte, so lautet zumindest meine Theorie! Die Insel im östlichen Mittelmeer besticht durch ihre geschichtsträchtige Vergangenheit, die wunderschöne Flora und ihre kulinarischen Vielfalt. Was die geteilte Insel so besonders macht und wie ihr den perfekten Ferienort für euch findet, möchte ich euch heute zeigen. Mit meinen Zypern Tipps solltet ihr für eure nächsten Ferien auf der Insel bestens gewappnet sein.

Zypern Tipps – sonniges Ganzjahresziel

Der Zypernkonflikt | Anreise | Sehenswertes im Norden | Sehenswertes im Süden

Die schönsten Strände| Troodos im Inselinneren | Kulinarisches

Zypern Angebote

Geteilte Insel – Der Zypernkonflikt

Zypern ist eine Insel im östlichen Mittelmeer, südlich der türkischen Küste. Zwar gilt die gesamte Insel als Republik Zypern und EU-Mitglied, der nordöstliche Teil wurde jedoch nach jahrelangen Unruhen vom ehemaligen türkisch-zyprischen Präsidenten Denktaş zur Türkischen Republik Zypern erklärt. Das wiederum wurde allerdings von den griechischen Zyprioten nie anerkannt.

Ein geteiltes Land also? Ja, seit 1974 ist die Insel schon getrennt und bis heute ist für den Zypernkonflikt noch keine Lösung gefunden worden. Auf der Karte könnt ihr die Grenzlinien deutlich erkennen. Zudem gibt es immer noch britische Militär-Stützpunkte und eine UN-Pufferzone zwischen den Grenzen, die militärisches Sperrgebiet ist und nicht betreten werden darf. Fotografieren ist hier verboten, woran ihr euch unbedingt halten solltet.

Erlebt den Zypernkonflikt hautnah in Nikosia, der letzten geteilten Hauptstadt

Oft ist von einem griechischen und einem türkischen Teil die Rede, offiziell wird der südwestliche Teil der Insel jedoch als „Republik Zypern“ und die andere Hälfte als Nordteil Zyperns oder „Türkische Republik Nordzypern“ bezeichnet. Die Grenze verläuft mitten durch Zyperns Hauptstadt Nikosia, die letzte geteilte Hauptstadt, wo ihr aber schnell und problemlos mit eurem Personalausweis oder Reisepass über die Grenze kommt.

Kaffee an der Grenze im Giagia Victoria in Nikosia auf Zypern.
So entspannt geniessen die Zyprioten ihren Kaffee direkt an der Grenze. | Foto: Anatolii Lyzun/shutterstock.com

Generell solltet ihr euch von dem Konflikt nicht beunruhigen lassen. Zwar gibt es immer wieder Verhandlungen, eigentlich herrscht aber seit Jahren Stillstand und die Völkergruppen begegnen sich friedlich. Jenseits der Grenzübergänge, werdet ihr von der Teilung kaum etwas sehen. Beide Inselteile sind beliebte Ferienziele und sollten unbedingt von euch erkundet werden!

An diesen Übergängen könnt ihr die Grenze passieren:

  • Agios Dometios (Metehan) in Nikosia
  • Ledra Palace in Nikosia
  • Ledra Street (Lokmaci) in Nikosia
  • Limnitis (Yeşilırmak) bei Kato Pyrgos
  • Zodhia (Bostancı) bei Astromeritis
  • Pergamos (Beyarmudu) bei Pyla
  • Strovilia(Akyar) bei Agios Nikolaos

Geteiltes Land – doppeltes Kulturangebot

Abgesehen von den Grenzkontrollen merken Touristen von der Teilung eigentlich nicht besonders viel, ganz im Gegenteil: Ihr profitiert sogar von den zwei unterschiedlichen Kulturen und bekommt bei euren Ferien fast das Gefühl, in zwei Ländern gleichzeitig zu sein. Zypern ist ein Ganzjahresziel und für jeden Ferientyp attraktiv. Wanderer finden ebenso gute Bedingungen vor wie Wassersportler und Sonnenhungrige, die sich über bis zu 350 Sonnentage pro Jahr freuen können. Ein weiteres, besonderes Merkmal ist die zypriotische Küche, die sowohl griechische, türkische und arabische als auch ägyptische, italienische und britische Einflüsse vereint. Merkt ihr schon, wie euch Zyperns bewegte Geschichte förmlich auf der Zunge zergeht?

Panagia tou Sinti Kloster
Panagia tou Sinti Kloster

Euer Weg nach und durch Zypern

Zypern besitzt insgesamt 3 Flughäfen: Larnaca, Paphos und Ercan. Wollt ihr die Insel in vollen Zügen erkunden, empfehle ich euch die Buchung eines Mietwagens.

Guru Tipp: Habt ihr vor, im „griechischen Teil“ ein Auto zu mieten und damit auf die andere Seite zu fahren, solltet ihr vorher mit eurer Autovermietung absprechen, ob sie Grenzübergänge erlaubt. In jedem Fall zahlt ihr beim Überqueren am Checkpoint eine zusätzliche Versicherung, deren Preis je nach Aufenthaltsdauer (und manchmal auch nach Laune der Grenzbeamten) variieren kann. Beachtet zudem: Auf Zypern herrscht Linksverkehr!

Die grössten und beliebtesten Städte sind mit Intercity Bussen verbunden. Alle Routen und Preise findet ihr unter www.intercity-buses.com

Dank der hervorragenden Infrastruktur könnt ihr die Insel aber auch problemlos und für kleines Geld mit dem Bus oder Taxi besichtigen. Oder ihr tretet fleissig in die Pedale und fahrt mit dem Fahrrad. Radwege findet ihr gerade in den Städten noch nicht überall, dafür gibt es oft umso schönere Strecken entlang der Küsten.

Sehenswürdigkeiten und Highlights auf Zypern

Beide Inselteile haben ihren Reiz, also lasst es euch nicht nehmen, beide Kulturen und all ihre Sehenswürdigkeiten kennenzulernen. Lasst euch von den politischen Gegebenheiten nicht abschrecken – Touristen sind auf Zypern gern gesehen und werden gerade in einheimischen Gaststätten und Hotels freundlich und sehr positiv begrüsst. Auf der Zypern Karte seht ihr einen Überblick aller wichtigen Sehenswürdigkeiten der Insel.

Türkisches Nordzypern – Kultur pur

In der Türkischen Republik Nordzypern, in der es ziemlich beschaulich zugeht und ihr oft durch weite Landschaften fahren werdet, gibt es vor allem zwei geschichtsträchtige Ziele, die ich euch ans Herz legen möchte.

Festung Kyrenia in Girne

Das Bollwerk diente früher als Hafenfestung, ehe es 1960 zu einer Touristenattraktion umgebaut wurde. Zurückdatieren lässt sich das Bauwerk bis in das 7. Jahrhundert, denn aus dieser Zeit stammen die ältesten Überbleibsel der ehemaligen Hafenfestung. Auf eurem Rundgang durch die Burg solltet ihr unbedingt Ausschau nach dem Grab des Admirals Sadik Pascha halten und hinterher einen Abstecher in das Schiffswrackmuseum machen. Steigt auf die Burgmauer und geniesst einen tollen Ausblick auf das offene Meer und den lebhaften Hafen.

Infos und Tipps:

  • Ort/Lage: direkt am Hafen der Stadt Girne
  • Eintrittspreis: 12 Türkisch Lira, Ermässigung für Studenten
  • Öffnungszeiten: April – Oktober 8-18 Uhr, sonst 8-16 Uhr

Guru Tipp: Falls euch nach dem Sightseeing der Hunger plagt, solltet ihr euch unbedingt in einem der zahlreichen Restaurants niederlassen, die sich im Halbkreis des Hafens aufreihen. Hier gibt es die frischsten Fische und Meeresfrüchte, internationale Küche und leckere Cocktails. Ihr habt die Wahl: Setzt euch entweder direkt unten ans Wasser oder lasst euch auf eine der hohen Restaurant-Terrassen locken – von hier aus ist die Aussicht besonders gut!

 

 

Selimiye-Moschee

Der Prachtbau ist mein zweiter Besichtigungstipp im Norden Zyperns und befindet sich direkt in der Hauptstadt Nikosia oder Lefkosa, wie man auf dieser Seite sagt. Einst war das Gotteshaus eine christliche Kirche und wurde dann zu einer Moschee umgebaut – der Anblick der gotischen Kirchengewölbe mit den Minaretten verwirrt auf den ersten Blick. Allerdings ist es genau diese aussergewöhnliche Mischung, die diese Sehenswürdigkeit zu einem Sinnbild für Zypern macht. Mein Tipp: Direkt neben der Moschee findet ihr eine Markthalle, in der ihr günstig Obst und Gemüse, sowie Gemälde und verschiedenste Waren finden könnt. Falls ihr gerade erst über die Grenze gekommen seid, könnt ihr hier in der Stadt auch noch in Euro bezahlen.

Die Selimiye Moschee auf Zypern
Die Selimiye Moschee auf Zypern

Unheimliche Atmosphäre in Varosha

Highlight für alle Liebhaber von verlassenen Orten ist mit Sicherheit Varosha, ein einstiger Lieblingsort der Touristen direkt an der Grünen Linie, der Pufferzone zwischen „griechischem“ und „türkischem“ Teil Zyperns. Früher flanierten hier die Touristen die Promenade entlang, heute ist der Ort eine echte Geisterstadt – und Sperrgebiet. Drohnenaufnahmen zeigen, wie die Natur die Stadt nach und nach wieder zurückerobert.

Seit vielen Jahren steht die Zeit in Varosha still…

Seit 1974 steht die Zeit hier still, die Hotels verfallen, in denen es früher so lebhaft zuging und es herrscht eine gruselige Atmosphäre. Das ist eine andere, traurige Seite Zyperns und dennoch umso sehenswerter. Wenn ihr die hübsche, geschichtsträchtige Hafenstadt Famagusta besucht, dann schaut euch die verlassene Stadt auf jeden Fall mal an. Ein Teil des Strandes ist noch zugänglich und tatsächlich ganz schön, auch wenn einem die unheimlichen Hotelruinen förmlich im Nacken sitzen. Dennoch erkennt man hier die Schönheit, die damals so viele Touristen in die Region gelockt hat – heute habt ihr den Strand oft für euch.

Foto: Anton Kudelin/shutterstock.com
Foto: Anton Kudelin/shutterstock.com

Ein echter Schatz

Nordzypern ist ein echter Schatz: Lasst es euch nicht nehmen, an den Stränden Zyperns zu entspannen, die pittoresken Altstädte zu erkunden und auch so spannende Orte wie die alte Karawanserei Büyük Han, die Arkadengänge des Grossen Khan, im Zentrum der Hauptstadt zu besuchen. Diese alte Herberge der Handelsleute ist ein tolles Bauwerk mit Innenhof, in dem ihr Cafés, Restaurants und Souvenir-Shops findet, in denen die meisten Waren noch handwerklich von Einheimischen hergestellt werden. Orientalisches Flair mit viel Charme erwartet euch. Absolut empfehlenswert!

Sehenswürdigkeiten in Südzypern

Meine Reise führt mich nun in den Süden des Landes, in den „griechischen Teil Zyperns“. Wenn es euch für eure Ferien hierher verschlägt, dann könnt ihr euch auf ein paar wunderbare Tage voller Abwechslung freuen, denn hier gibt es einige Ausgrabungstätten, tolle Strände und eine fantastische Natur.

Kato Pafos Archeological Park

Begebt euch auf Spurensuche im Kato Pafos Archeological Park und taucht ein in die spannenden Geschichten der griechischen Götter! Der Park verspricht zahlreiche archäologische Funde aus dem 4. Jahrhundert vor Christus, darunter drei grosszügige Villen, riesige Anwesen mit vielfältigen Mosaiken und viele andere spannende Fundstücke. Hier könnt ihr eindrucksvoll sehen, wie die reichen Bewohner der Insel schon vor mehr als 2.000 Jahren gelebt haben. Ausserhalb des archäologischen Parks führt euch ein wunderschöner Küstenweg von den Restaurants des Hafen in Paphos am Ufer entlang bis zum Lighthouse Beach. Auf diesem Abschnitt findet ihr viele Plattformen und Bänke von denen ihr nach dem Parkbesuch bei einem romantischen Picknick die schönsten Sonnenuntergänge beobachten könnt. Wollt ihr noch etwas mehr über Zyperns reiche Vergangenheit erfahren, empfiehlt sich ein Besuch in den Königsgräbern von Nea Paphos.

Akamas Halbinsel

Seid ihr schon einmal auf diesem Teil der Insel, solltet ihr auch noch auf die gut 38 Kilometer entfernte Halbinsel Akamas fahren, die den westlichsten Punkt Zyperns bildet. Dort findet ihr das Bad der Aphrodite vor, ein kleiner, bewachsener Pool, der von mächtigen Klippen eingerahmt und von einem riesigen Feigenbaum überschattet wird. An dieser zauberhaften Stelle soll Aphrodite den schönen Adonis kennengelernt haben.

Am Bad der Aphrodite hat die Liebesgöttin den schönen Adonis getroffen

Überhaupt ist die Halbinsel ein wirklich magischer Ort und ein Muss wenn ihr nicht auf unglaubliche Ausblicke über grüne Wälder, spektakuläre Felsen und das endlose Meer verzichten wollt. Wandert den berühmten Adonis- oder Aphrodite-Trail im Naturschutzgebiet an der Küste entlang und hinauf auf atemberaubende Felsvorsprünge. Entdeckt unzählige, teils endemische, also nur auf Zypern vorkommende Pflanzenarten, und lasst euch von Ziegen überraschen, die durch die Wälder streifen und scheinbar mühelos die Felsen erklimmen. Besonders abenteuerlich und schön ist auch ein Quad- oder Bootsausflug zu der abgelegenen Blue Lagoon. Die Akamas Halbinsel war wirklich einer meiner Lieblingsorte auf Zypern!

Kap Greco

Der östlichste Punkt Südzyperns ist nicht nur ein Nationalpark, der sich perfekt für eine kleine Wanderung anbietet, sondern er eignet sich auch ideal für ein Badevergnügen. Schwimmt durch das kristallklare Wasser an Höhlen vorbei, die durch die Gezeiten ausgewaschen wurden oder entdeckt beeindruckende Felsformationen. Zum Baden könnt ihr auch mit dem Boot hierher fahren oder ihr besucht die traumhaften Strände wie Nissi Beach und Konnos Bay, gleich um die Ecke. Wartet bis zum Sonnenuntergang und schiesst traumhafte Fotos auf den Felsen vor einer atemberaubenden Kulisse.

Die schönsten Strände auf Zypern

Rund um die Insel findet ihr hübsche Sandstrände, aber auch kleine Buchten, die ihr an manchen Tagen sogar ganz für euch allein habt. Türkisblau schimmert das Wasser hier nahezu überall, also könnt ihr gar nicht so viel falsch machen, egal, wohin es euch auch verschlägt.

Nordzyperns Strände

Naturbelassen und etwas versteckt sind die meisten Strände, die man in Nordzypern findet. Hier ist es längst nicht so voll wie im Süden der Insel, das bedeutet aber auch oft, dass ihr nur wenige sanitäre Anlagen und selten einen Sonnenliegen-Verleih vorfindet.

Karpaz Halbinsel

Die hübsche Halbinsel Karpaz ersteckt sich im Nordosten der Insel kilometerweit und hat einige Strände zu bieten – der wohl bekannteste ist Golden Beach, ein kilometerlanger Sandstrand, der zu einsamen Spaziergängen einlädt. Hier sucht ihr gastronomische Angebote, Toiletten und ähnliches vergeblich, dafür habt ihr den Strand grösstenteils für euch alleine. Ganz wichtig: Müllsack mitbringen und eure Abfälle wieder mitnehmen, denn selbst Mülleimer stehen hier keine. Schnappt euch einen Mietwagen, erkundet bei einem Tagesausflug die gesamte Halbinsel und lasst euch vom Flair der alten Dörfer, Strände und von der Freundlichkeit der Menschen begeistern. Wer vom Strand noch ein wenig weiter nördlich fährt, sollte die Augen offen halten: Nicht selten stehen wilde Esel mitten auf der Strasse, um dann bei anhaltenden Autos neugierig den Kopf ins Fenster zu stecken.

Golden Beach Zypern

Schildkrötenstrand Alagadi Beach

Bekannt für seine Schildkröten ist der Alagadi Beach, denn hier legen diese ihre Eier ab. Die Society for the Protection of Turtles kümmert sich aufopferungsvoll darum, die Tiere zu schützen. Ihr könnt während der Brutsaison an geführten Nachttouren teilnehmen und euch alles rund um die Tiere erklären lassen – hier findet ihr alle Informationen zu SPOT.

Mitten im Naturschutzgebiet seid ihr hier in der Nebensaison fast alleine, könnt im klaren Wasser baden und es euch gut gehen lassen.

Schildkrötenstrand Alagadi

Strände im Süden

Die Strände im Süden sind sehr viel touristischer als die in Nordzypern, das wird euch sofort auffallen. Dennoch kann man es sich hier wirklich gut gehen lassen.

Petra tou romiou

Als einer der schönsten Strände Zyperns gilt Petra tou romiou – nicht zuletzt, weil ihr hier türkisblaues Wasser vorfindet und sich gigantische Kalksteinbrocken in die wunderschöne Kulisse schmiegen. Noch nie sind die verschiedenen Elemente so schön miteinander verschmolzen. Und wie gut lässt es sich hier erst schwimmen, wenn man weiss, dass dies die berühmte Küste ist, an der Aphrodite dem Meer entstiegen sein soll? Hier findet ihr also den berühmten Fels der Aphrodite, der Legenden zufolge, Paare mit ewiger Liebe belohnt, die bei Vollmondnacht dreimal um den Felsen schwimmen. Ob da was dran ist? Mir persönlich hat es gereicht, tagsüber das traumhaft türkise Wasser und die einmalige Aussicht zu geniessen.

Fels der Aphrodite

Konnos Beach

Auch am Konnos Beach findet ihr tolle Felsformationen vor, die den Strand malerisch einrahmen. Gepaart mit dem klaren, türkisblauen Wasser ergibt sich ein beeindruckendes Bild. Unterwassersportler kommen hier ebenfalls voll und ganz auf ihre Kosten. Zudem gibt es Duschen, Toiletten und Umkleiden und das flache, glasklare Wasser ist perfekt geeignet für einen Strandtag mit der ganzen Familie. Auf einer Anhöhe könnt ihr euch auf einer paradiesischen Terrasse bei Snacks und kühlen Getränken von der Sonne erholen.

Nissi Beach

Zum Schluss sollte der Nissi Beach auch noch einen Platz auf eurer Liste bekommen, denn selten habe ich einen so malerischen Strand gesehen. Besonders sehenswert ist vor allem der sandige Steg, der das kristallklare Wasser trennt und auf eine kleine Insel führt. Von dort aus habt ihr einen unglaublichen Ausblick aufs Wasser und den paradiesischen Strand. Toll anzusehen ist auch das kontrastreiche Farbspektrum zwischen hellem Türkis und dunklem Azurblau, das sich bis zum Horizont erstreckt. Mein Lieblingsstrand auf Zypern!

Konnos Beach
Konnos Beach

Troodos im Inneren der Insel

Nicht nur die Strände und Orte entlang der Küste sind sehenswert, auch die Inselmitte hat einiges zu bieten. Hier fahrt ihr, weit weg von jeglichem Touristentrubel, durch kurvige Strassen hoch in das Troodos-Gebirge. Unterwegs kommt ihr durch zahlreiche Bergdörfchen, in denen es scheint, als wäre die Zeit stehen geblieben. Schaut euch das Leben der Einheimischen an, die euch erst neugierig mustern werden bevor sie euch dann in ihre Tavernen und Cafés einladen, um möglichst alles über euch und eure Reise zu erfahren und dabei auf den Tisch zu zaubern, was die hauseigene Küche hergibt.

In den Bergdörfern scheint die Zeit stehen zu bleiben

In dieser Region wird auch viel geschaffen – schaut euch an, wie auf Rosenfarmen Kosmetika, Süssigkeiten und Liköre hergestellt werden, kostet euch durch die besten Weine und lernt Carob-Produkte kennen. Auch Klöster verstecken sich in den Bergen, die bekanntesten sind das idyllisch gelegene Ioannis Lampadistis Kloster, das für seine einmaligen Fresken berühmt ist und das Panagia tou Kykkou, von dem aus ihr eine wunderbare Aussicht habt. Tolle Wanderstrecken führen euch zu Wasserfällen, durch Wälder und zu romantischen Dörfchen.

Ihr habt euch einen Ferien in der Nebensaison geangelt? Dann dürft ihr euch während der Wintermonaten über Schnee freuen: Tatsächlich verfügt Zypern sogar über Ski-Pisten – wer hätte das gedacht?

So schmeckt Zyperns Geschichte

Die zypriotische Küche hält für jedermann etwas bereit und könnte durch verschiedenste Kultureinflüsse kaum abwechslungsreicher sein. Durch Zyperns Lage sind vor allem Meeresfrüchte sehr beliebt und quasi an jeder Ecke zu haben. Spanier haben ihre Tapas, Zyprioten ihre Mezze. Bis zu 30 Gerichte können euch hierbei gereicht werden, wobei sie jeweils immer nur aus kleinen Happen bestehen, damit ihr auch wirklich viele von ihnen schafft. Halloumi, ein Käse aus Kuh-, Schafs- und/oder Ziegenmilch, ist besonders beliebt und nur zu empfehlen. Fleischliebhaber können sich über viel Gegrilltes und Souvlaki-Spiesse freuen, während auch zahlreiche vegetarische Snacks, wie verschiedenstes Gemüse, gefüllte Pita-Brote, Falafel und köstliche Dips wie Hummus, Tahini, Tzatziki oder Auberginenmus serviert werden. Günstig und in modernem Ambiente findet ihr all das im Piatsa Gourounaki in Nikosia.

Zum Essen sollte natürlich auch ein guter Wein nicht fehlen, wie gut, dass ihr hierfür auf Zypern am richtigen Ort seid. Reist ihr im September auf die Insel, solltet ihr unbedingt das Weinfest in Limassol besuchen. Die Stadt ist sowieso immer einen Besuch wert: Spaziert die moderne Hafenpromenade entlang oder seht zu, wie sich die Stadt an Karneval in ein buntes Fest verwandelt.  Einen letzten Tipp habe ich noch für euch. Kaffeeliebhaber sollten sich in eines der vielen Kafenions trauen, um den ungefilterten, starken griechischen Kaffee zu einem unschlagbaren Preis zu kosten. Im Giagia Victoria in Nikosia sitzt ihr bei Kaffe und traditionellem Gebäck zwischen Einheimischen direkt an der Grenze – eine einmaliger Atmosphäre!

Geheimtipp Zypern – Sonne satt das ganze Jahr

Ich hoffe euch haben meine Zypern Tipps gefallen. Unglaublich, was Zypern alles zu bieten hat, oder? Ich muss ehrlich gestehen, dass ich nach meiner ersten Reise in Aphrodites Heimat total überrascht war. Von den freundlichen Menschen, die sich immer über Zuhörer freuen, von der abwechslungsreichen Landschaft, die nun wirklich keine Wünsche offen lässt, den vielen Stränden, deren Wasser türkis schimmert und vor allem von der einzigartigen abwechslungsreichen Kultur. Wenn ihr auf Zypern seid, dann nutzt die Chance und erkundet beide Teile der wunderbaren Insel – es lohnt sich zu 100%!

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